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Dienstag, 26. August 2008, 00:33

Jason Dark-Die Hexerin Folge 1 (Cocomico Mystery)

Ich fand das Hörspiel ...

Insgesamt 8 Stimmen

25%

gut bis sehr gut (2)

13%

gerade noch so hörbar (1)

25%

ganz okay, aber nichts besonderes (2)

38%

mies (3)

[isbn]B001D7SZT2[/isbn]

Habs gerade gehört und muss sagen: Mir hats gefallen!
Absolut keine Billigproduktion und atmosphärisch auch nicht schlecht.
Effekt und Musikuntermalung sind gelungen.
Die Sprecher sind zwar bis auf 3 weitgehend unbekannt aber nicht untalentiert. Sind wohl alles Kölner Theaterschauspieler.

Erfrischend fand ich das die Hauptperson in diesem Hörspiel ja eine Böse ist, was sich wohl leider mit Folge 2 ändern wird...

Bin gespannt auf Teil 2 :]
Ist es ein Vogel!? Ist es ein Flugzeug!? Nein, es ist................der Teddy!

DRY

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2

Montag, 22. September 2008, 21:07

Und mal noch eine gänzlich gegensätzliche Meinung:

Eine weitere Gruselserie erblickt das Licht der Hörspielwelt. Die Vertonung einer Romanvorlage von Autor Jason Dark, der sich vor allem durch John Sinclair einen Namen gemacht hat. Der Bereich, in dem sich Jason Dark austobt, wird recht gerne wenig liebevoll Schundroman genannt. In erster Linie geschaffen, um sich die Zeit zu vertreiben und nicht mit dem Ziel möglichst anspruchsvolle Unterhaltung zu konsumieren.
Dementsprechend darf man die Erwartungen an eine Hörspielserie wie Die Hexerin natürlich nicht allzu hoch hängen. Angesichts des Ergebnisses bleibt am Ende dennoch die Frage, ob man eine solche Geschichte wie die vorliegende tatsächlich vertonen muss? Dass es letztlich auch eine Spur gehaltvoller zugehen kann, beweist die ebenfalls recht neue Reihe "Don Harris" von Jason Dark. Bei der Hexerin vermisst man die dort zu finden Qualitäten aber leider gänzlich.

Worum geht es inhaltlich?
Doriana Gray ist Hexerin und muss mit ansehen, wie ihre Meisterin und Ziehmutter auf dem Scheiterhaufen verbrennt. Doch das Schicksal scheint es nicht gut mit ihr zu meinen und lässt sie in die Hand von Kincaid, einem psychopatischen Maler und Mörder, fallen.
Nach diesem Rückblick in die Vergangenheit, welche die Hauptfigur kurz einführt, begibt sich das Hörspiel in die Gegenwart. Dort muss sich Inspector Mason Flint mit einer Kette von Morden herumschlagen, bei welcher den Opfern jeglicher Tropfen Blut in den Adern fehlt.

Seien wir ehrlich: dass diese Serie großartig innovatives bieten würde, war schon im Vorfeld eher unwahrscheinlich. Doch dass es inhaltlich so mau zugehen würde, hätte ich dann doch nicht gerade erwartet. Überraschungen sucht man hier so vergeblich wie die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen. Der Handlungsverlauf ist ziemlich linear. Das hat den Vorteil, dass man der Geschichte recht leicht folgen kann, doch bietet sich eben auch nichts, das den Hörer in irgendeiner Weise zu fesseln wüsste. Das Geschehen plätschert absolut lustlos vor sich hin. Es gibt zwar irgendwo ein Ziel auf das die Handlung hinzusteuern versucht, doch ist das ganze so egal, dass einen die Zeit, welche man für diese Geschichte aufgewendet hat, schon fast reut. Klingt jetzt alles sehr hart, aber inhaltlich war das einfach eine sehr, sehr magere Angelegenheit, die mich wirklich nur ganz selten mal ein wenig gepackt hat.

Und es ist schon etwas schade, dass man sich ausgerechnet so einen Stoff ausgesucht hat, denn die Umsetzung ist in technischen Belangen durchaus solide. Die Musikuntermalung ist ständig präsent. Bisweilen wirkt die Auswahl der Stücke eine Spur zu hektisch, so dass sich die unheimlichen Szenen nicht vollends entfalten können. Allerdings gilt anzumerken, dass dies schon wegen der inhaltlichen Grundlage ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen darstellt. Man begibt sich jedenfalls auf einen Pfad mit moderneren Klänge, die manchmal zwar etwas gewöhnungsbedürftig sind, aber keineswegs schlecht.

Am besten kommen bei diesem Hörspiel die Sprecher weg, die eigentlich alles richtig machen. Dass man mit den meisten Namen nicht unbedingt etwas anfangen kann, ist eigentlich nicht allzu schlimm. Bietet sich doch die Chance endlich einmal wieder frische Stimmen ins Ohr dringen zu lassen, die nicht schon durch zig andere Rollen vorbelastet sind. Und solange die Schauspieler eine gute Leistung abliefern, geht diese Chance auch voll auf. Und das ist hier der Fall.

Ein Punkt, der mir an der Umsetzung nebst dem schmalbrüstigen inhalt besonders negativ aufgefallen ist: der hohe Einsatz des Erzählers, aber zugleich auch noch das Vorhandensein zahlreicher Selbstgespräche. Das kann man ein, zweimal sicherlich machen. Aber wenn die Sprecher hier anfangen die eigentliche Erzählerrolle zu übernehmen, stört das klar den Hörspielfluss. Man muss die Vorlage schon soweit umarbeiten, dass sie dem Medium Hörspiel gerecht wird.

Fazit: Unterbewusst drängt sich mir der Vergleich mit Vampira auf. Es gibt zwar ein paar Parallelen, aber letztlich sind die Serien dann doch sehr anders. Während Vampira eine eher krude, wirre Storyline zugrunde liegt, geht es bei der Hexerin geradlinig zu. Inhaltlich ist das ganze aber schon fast belanglos und da retten auch gute Sprecher oder eine solide Soundkulisse nicht viel. Man kann daher nur hoffen, dass sich die nächsten Hörspiele als inhaltlich gehaltvoller erweisen. Ansonsten hat es diese Serie wohl schwer sich auf dem ohnehin schon leicht überschwemmten Hörspiel-Gruselsektor zu behaupten.

Note 4-
Falls du auf der Suche nach weiteren News rund ums Hörspiel bist, schau doch einfach mal auf www.hoerspiel3.de vorbei.

irina

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3

Montag, 22. September 2008, 21:12

oh, hab ich ja noch gar nix zu geschrieben … ich schließ mich der gegensätzlichen meinung an, vor allem der einschätzung über die belanglose story. alles in allem war's mir außerdem zu lahm umgesetzt. prinzipiell in ordnung, aber absolut kein must-hear!
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4

Donnerstag, 25. September 2008, 19:37

Ich scheine einer der wenigen zu sein, denen das Hörspiel ganz gut gefallen hat.
Sehr gut sage ich jetzt mal nicht, aber mich haben die Stimmen (die doch recht unbekannt sind) positiv überrascht. Auch konnte ich der Story gut folgen, was mir bei anderen Hörspielserien sauer aufstößt.

In Anbetracht der Sache, daß COCOMICO noch sehr jung in der Hörspielproduktion ist finde ich diese erste Gruselserie des Labels gelungen.

Ob es ein Must-Have & Hear ist soll jeder selbst entscheiden.

Ich werde mir jedenfalls den zweiten Teil auch kaufen und freue mich auf das Frühjahr 2009 mit der Folge 3 (laut Cocomico Theaterproduktion).

Vielleicht nimmt man sich manche Kritiken zu Herzen und kann ab Folge 3 eine Änderung vollziehen.

Gruß,
MAELSTROEM

irina

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5

Montag, 17. November 2008, 18:52

Zitat

Original von MAELSTROEM
In Anbetracht der Sache, daß COCOMICO noch sehr jung in der Hörspielproduktion ist finde ich diese erste Gruselserie des Labels gelungen.

um ehrlich zu sein: bei mir fließt die tatsache, ob ein label jung ist oder nicht, nicht in die bewertung eines hörspiels ein. finde ich auch nicht relevant, ob das label jung ist oder alt, wenn mich das hörspiel langweilt – ich bin da recht mitleidslos und denk da an meinen geldbeutel. ;)

aber natürlich würde ich, wenn die rezensenten sich wegen neuerer folgen vor begeisterung überschlagen würden, der serie eine zweite chance geben.
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Montag, 17. November 2008, 19:25

Zumal hinter Cocomico auch kein Label steckt, das völlig neu und unerfahren ist. Die haben ja z.B. schon länger ein paar Hörbücher im Angebot.
Desweiteren lassen sich die Kritikpunkte in den meisten Fällen auch nicht unbedingt auf Unerfahrenheit zurückführen.


Zitat

Original von irina

aber natürlich würde ich, wenn die rezensenten sich wegen neuerer folgen vor begeisterung überschlagen würden, der serie eine zweite chance geben.


Meine Rezension zur 2. Folge schon gelesen? :harhar:

http://www.hoerspieleportal.de/folgen.php?id=1515
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DRY« (17. November 2008, 19:32)


irina

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Montag, 17. November 2008, 19:26

ja, hab ich natürlich, dry! :)
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