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DRY

Aggro-Tim & Killer-Klößchen

  • »DRY« ist der Autor dieses Themas

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1

Samstag, 30. August 2008, 20:32

Lady Bedfort - 015) und die goldenen Felder

Ahnenforschungen führen Lady Bedfort in sehr ländliche Gegenden. In einem Dorf hat vor Jahren die Tochter der Schwester der Großmutter von Lady Bedfort gelebt, die dort allerdings nicht so ganz beliebt gewesen zu sein scheint.
Kein sonderlich innovativer Aufhänger und auch eher ein Mittel zum Zweck, um die Lady in einen weiteren Fall zu manövrieren. Denn kurz vor der Rückfahrt bemerkt Max einen alten Mann in einem vorbeifahrenden Lastwagen, der um Hilfe zu rufen scheint. Irgendetwas muss in diesem so verschlafen scheinendem Nest vor sich gehen.
Ein Setting, das die Serie nicht zum ersten Mal wählt und das daher auch nicht hundertprozentig frisch daherkommt. Man merkt vor allem in den ersten Minuten, dass beim alltäglichen Geplänkel die Luft langsam etwas ausgeht. Man vermisst ein wenig den sonst öfters anzutreffenden Wortwitz.
Weniger lineare Wege werden bei der Erzählweise eingeschlagen, indem man die Perspektive oft weg von Lady Bedfort und Max hin zur Dorfgemeinschaft richtet, vor allem zu späterer Zeit in Form von schnellen, harten Sprüngen. Und dort ergeben sich allerlei undurchsichtige Andeutungen auf Geschehnisse, die sich als sehr nachhaltig zu erweisen scheinen.
Es dauert dennoch bis der Fall richtig in Schwung kommt, aber hat man die erste kleine Durststrecke erst einmal überwunden, wird es mit jeder weiteren Minute interessanter. Die dichten geheimnisvollen Nebelschleier, die sich hier über die goldgelben Getreidefelder legen, lüften sich wirklich erst in den letzten Zügen des Hörspiels. Gerade dieses Spiel mit dem Rätselhaften und Undurchschaubaren beherrscht man zwischenzeitlich sehr gut. Wenn sich die Serie sonst schon nicht durch übermäßig hohe Spannungsanteile profilieren kann und auch gar nicht will, so schafft man hierdurch genug fesselnde Situationen.

Zusammengefasst: der neueste Fall von Lady Bedfort startet behäbig und tut sich etwas schwer in die Gänge zu kommen, gewinnt aber nach hinten raus immer weiter an Profil und erweist sich lange Zeit als nahezu unvorhersehbar, obgleich es gewisse Ansatzpunkte zum miträtseln gibt. In der zweiten Hälfte also genau so, wie man es sich von einem gelungenenen Krimi erwartet.

Die immer gleichen Sprecher beginnen langsam aber sicher doch zu einer Art Störfaktor zu werden. Dabei kann man sich über die dargebotenen Leistungen von Leuten wie Jürgen Thormann, Dietmar Wunder oder Tanja Dohse wahrlich nicht beschweren, aber die zigste andere Rolle im xsten Fall ist auf Dauer dann doch etwas eintönig. Da fallen die Hörplant-Neulinge natürlich gleich doppelt positiv auf. In diesem Hörspiel betrifft das vor allem Stefan Fredrich, der sowohl mit einer frischen Stimme und einer tollen Darbietung überzeugen kann.

Fazit: Ein solides Bedfort-Hörspiel, das aber erst mit der Zeit so richtig an Fahrt gewinnt. Die Inszenierung gestaltet sich wie üblich. Ein paar mehr spannungsgeladenere Klänge sind im Hintergrund zu hören. Ansonsten bleibt man dem gewählten Stil treu und das ist völlig in Ordnung so.
Falls du auf der Suche nach weiteren News rund ums Hörspiel bist, schau doch einfach mal auf www.hoerspiel3.de vorbei.

Dr. Hartholz

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2

Samstag, 29. November 2008, 18:24

In Barley will Lady Bedfort eigentlich nur etwas Ahnenforschung betreiben. Doch dann wird Max Augenzeuge einer Entführung. Wer ist das Opfer, und was steckt hinter dem Verbrechen? Die örtliche Polizei scheint selbst in die Sache verstrickt zu sein, und auch die anderen Bewohner von Barley verhalten sich sehr verdächtig. Wovor haben die Bauern Angst? Lady Bedfort und Max bitten Inspektor Miller um Unterstützung. Gemeinsam suchen sie nach Antworten - in den endlosen Gerstenfeldern werden sie schließlich fündig.

Es ist wirklich erstaunlich, dass Autor John Beckmann nach nun 15 Folgen noch immer nicht die Ideen ausgehen, denn erneut präsentiert er uns eine Geschichte, die es in der Serie so noch nicht gab. Lady Bedfort will Ahnenforschung betreiben und fährt deshalb mit Max in ein kleines Dorf namens Barley. Max ist sich sicher einen Mann aus einem Auto um Hilfe gerufen gehört zu haben. Lady Bedfort wittert einen neuen Fall und schon bald bemerkt sie, dass viele der Einwohner von Barley sehr merkwürdig sind. Insgesamt konnte mich auch dieses Hörspiel wieder super unterhalten, auch wenn die Story nicht unbedingt die Stärkste der gesamten Reihe ist. Es geht aber wie gewohnt sehr unterhaltsam und teilweise auch sehr spannend zu. Wer ein Hörspiel mit viel Action und Nervenkitzel bis zur letzten Minute erwartet, ist bei dieser Serie aber völlig falsch. Diese Serie zeichnet sich durch gemütliche Krimiunterhaltung aus, bei der auch der Humor nicht zu kurz kommt und genau das wird auch hier wieder geboten, sodass man die Story schon mal mit der Note „gut“ versehen kann.

Einige Fans werden sicherlich wieder zu kritisieren haben, dass man wieder viele Sprecher zu hören bekommt, die man bereits aus etlichen Hörplanet Produktionen kennt. Dies sind unter anderem Helmut Krauss, Jürgen Thormann, Robert Missler, Harald Effenberg, Dietmar Wunder und Tanja Dohse. Ich finde diese Tatsache aber nicht schlimm, da zum einen der Hörplanet nicht die finanziellen Mittel wie große Verlage hat, desweiteren sind dies alles waschechte Profis, die immer mit hervorragenden Leistungen glänzen. Es ist aber trotzdem schön zu hören, dass der Hörplanet immer wieder neue Sprecher für ihre Produktionen verpflichtet. Diesmal neu dabei sind Stefan Friedrich und Björn Schalla. Letzteren werden Hörspielfans sicher als Larry Newman aus der Serie ‚Gabriel Burns’ kennen. Auch die beiden machen ihre Sache sehr gut. Bleiben noch die drei Hauptsprecher, bestehend aus Barbara Ratthey, Dennis Rohling und Santiago Ziesmer, die wie immer ihre Rollen sehr stark rüberbringen.

Ebenfalls gelungen ist mal wieder die technische Seite. Die von Dennis Rohling produzierten Klänge passen zu der Serie einfach wie die Faust aufs Auge und bleiben dem Hörer auch nach dem Hören noch im Ohr. Auch bei den Effekten hat sich das Team des Hörplanets, bestehend aus Dennis Rohling und Michael Eickhorst, wieder sehr viel Mühe gegeben und eine sehr ansprechende Geräuschkulisse auf die Beine gestellt.

Fazit: Zwar gehört die Story selbst nicht zu den Stärksten der Serie, man schafft es aber erneut den Hörer über die gesamte Spielzeit von knapp einer Stunde richtig gut zu unterhalten. Es geht wie gewohnt sehr unterhaltsam und spannend zu und man findet keinerlei Längen vor. Dazu kommen noch sehr gut aufgelegte Sprecher, von denen man die meisten zwar bereits aus anderen Hörplanet Produktionen kennt, sowie eine gute technische Seite. Fans der Serie können hier auf jeden Fall wieder zugreifen und auch wer noch nicht so sehr mit der Serie vertraut ist, kann hier mal reinhören, sollte sich aber bewusst sein, das man in dieser Serie eher auf gemütliche Krimiunterhaltung statt auf Action legt. Ich habe mich wieder einmal richtig gut unterhalten gefühlt und freue mich auf weitere Abenteuer der alten Lady!

Note 2+

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