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DerPoldi

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Dienstag, 6. Januar 2009, 14:20

Edgar Allan Poe 33. Morella

Edgar Allan Poe 33. Morella



Erster Eindruck: Angekommen im Haus der Vergangenheit…

Edgar Allan Poe, der immer noch auf der Suche nach Beweisen für seine Identität ist, findet einen Hinweis auf sein früheres Heimatdorf und beschließt, dort nach Mitgliedern seiner Familie zu suchen. Doch vor seinem Aufbruch erlebt er noch eine positive Überraschung: Leonie findet ihn wieder und begleitet ihn auf seiner Reise. Dort angekommen stoßen sie auf eine Welle der Ablehnung gegen die Familie. Können sie das Geheimnis, das sie in dem alten Haus der Poes erwartet, lüften?

Morella, die 33. Folge der Edgar Allan Poe-Reihe, braucht einige Minuten, um in Fahrt zu kommen. Nicht dass die schaurig-schöne Atmosphäre mit dem melancholischen Hauptdarsteller nicht gelungen wie immer wäre, aber richtig spannend wird es erst im Mittelteil. Immer mal wieder gibt es Traumsequenzen, die sich allerdings dieses mal stärker auf die Haupthandlung beziehen und so besser eingebunden sind. Mit Morella kommt auch wieder eine interessante, vielschichtige und für die Serie typische Figur ins Spiel, die eine tragische Geschichte mit sich zieht. Hier ist die Serie wieder bei alter Stärke und überzeugt mit ihrem düsteren Glanz und der stimmungsvollen Geschichte. Hier spiegelt sich wieder, was die ganze achte Staffel betrifft: Nach der Klärung von Poes Identität muss die Serie sich erst wieder finden und einen neuen Spannungsbogen aufbauen, der über mehrere Folgen trägt. Momentan sind die Folgen wie immer hervorragend produziert und immer noch gute Unterhaltung, aber nicht mehr so hoch spannend wie vorher.

Auch diese Geschichte kommt mit relativ wenigen Figuren aus, sodass nicht sonderlich viele Sprecher ums Mikrofon versammelt wurden. Diese sind aber absolut hochkarätig und professionell. Neben Ulrich Pleitgen und Iris Berben in den Hauptrollen hören wir Sabine Arnhold als Morella, die die zerbrechliche und tragische Frau hervorragend herüberbringt und immer die richtige Stimmung einfangen kann. Auch Hannelore Minkus gelingt als alter Dorfbewohnerin ein Glanzstück, dass die hohe Qualität der Serie zu halten weiß. In kleineren Nebenrollen hören wir Christopher Schrader, Heike Fendrich und Helmut Konstanz.

Auch die musikalische Gestaltung sucht ihresgleichen. Auch wenn nicht sonderlich viel Variabilität der Stücke geboten wird und einem alles recht bekannt vorkommt, wird immer gut auf die Geschichte eingegangen und ein dichter Soundteppich gewebt, auf dem die Sprecher optimal getragen werden. Ein Meisterwerk!

Das Cover überzeugt wie immer mit seiner Schlichtheit. Die Fotografie einer Statue, die so viel von der Story einzufangen versteht bildet den Mittelpunkt, der von einem kleinen Booklet mit weiteren Informationen und natürlich wie immer den Eröffnungssätzen der Folge umschmückt wird.

Fazit: Auch die vierte Folge der achten Staffel ist eine gute, solide und spannende Angelegenheit und wartet mit einem gelungen Cliffhanger auf.