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DerPoldi

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Dienstag, 6. Januar 2009, 20:06

Sacred 2 - Der Schattenkrieger: 2. Das trügerische Paradies

Sacred 2 - Der Schattenkrieger: 2. Das trügerische Paradies



Erster Eindruck: Gefahrvolle Reise mit Tücken

Garlan, der Schattenkrieger, ist weiter durch Ancaria mit seinen Gefährten, der Halbelfe Leandra und dem undurchsichtigen Loi, unterwegs, um einen Weg aus seiner Unterjochung durch den dunklen Großinquisitoren zu finden. Bei einer alten Wahrsagerin erfährt er jedoch, dass einer seiner Begleiter ein falsches Spiel mit ihm treibt. Doch sein Weg führt ihn in die Wüste, wo schon andere finstere Gestalten lauern...

Nach einem fulminanten Auftakt mit "Die Auferstehung" durfte man auf die zweite Folge der dunklen Fantasy-Reihe "Sacred - Der Schattenkrieger" sein. Deswegen hat weirdoz* glücklicherweise nicht lange auf sich warten lassen und in einem angenehm kurzen Zeitraum "Das trügerische Paradies" veröffentlicht. Die Story knüpft nahtlos an Folge 1 an, und so begleiten wir Garlan weiter auf seinem Weg, der sich immer weiter der grenzenlosen Wut des ihm innewohnenden Schattenkriegers überlässt. Doch neben seinen inneren Dämonen hat er noch mit ganz anderen Übeltätern zu tun, sodass die Geschichte wieder reich an Spannung und Action ist. Besonders gefallen haben mir die düsteren Vorhaben der Elfen, die auch von Intrigen innerhalb ihres Volkes gebeutelt werden und uns somit in den nächsten Folgen sicherlich noch häufiger beschäftigen werden. Das ganze gipfelt nach langen Reisen in einem spektakulären Kampf und dunklen Ausblicken auf die Zukunft, sodass ich mich - wie nach der ersten Folge - schon jetzt auf den nächsten Teil freue.

Ebenso phantastisch wie das Thema sind auch die Sprecher, die sich wieder zahlreich vor dem Mikrofon versammelt haben. Thomas Fritsch hat wieder die Rolle des Garlan übernommen und besonders den inneren Konflikt zwischen Garlan und dem Schattenkrieger punktgenau und facettenreich wiedergibt. Als Leandra hören wir Annabelle Krieg, die der diebischen Elfe Leben einhaucht und sich schnell in die Herzen der Zuhörer spricht. Einen spektakulären Einsatz hat Dorothea Reinhold als alte Wahrsagerin Chrea, die ihre Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellt. Einige der anderen Sprecher sind Sandra Schwittau, Jürgen Holdorf und Gabriela Kühne.

In der Produktion beweist das weirdoz*-Team um Regisseurin Patricia Nigiani ihr perfektes Zusammenspiel. Denn die Soundkulisse, die Story und die Sprecher harmonieren wunderbar miteinander. Von ganz leisen Klängen bis zu bombastischen Sounds entwickelt sich die Hintergrundmusik und lässt so alles viel dynamischer und spannender wirken. Grandios inszeniertes Kino für die Ohren eben.

Auch die Aufmachung muss sich definitiv nicht verstecken. Das in dunklen Tönen gestaltete, edle Digipack mit dem faszinierenden Cover enthält neben der CD ein schönes Booklet, das eine ausführliche Vorgeschichte für Neueinsteiger, Charakterisierungen der wichtigsten Personen und einem Glossar auch die Namen der Tracks und eine Auflistung der Sprecher in der Reihenfolge ihres Auftretens enthält.

Fazit: Spannend und mystisch geht es mit Sacred weiter, auch der zweite Teil ist ein absoluter Volltreffer.

irina

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2

Freitag, 17. April 2009, 14:35

[isbn]B001J174QW[/isbn]

Inhalt:
Zum Werkzeug eines finsteren Großinquisitors erniedrigt, der im Dienste der Chaosgöttin Ker die Welt unter seine Knute zwingen will, warten neue Prüfungen auf den in der Zeit gestrandeten Krieger Garlan. Wider seinen Willen aus dem Totenreich zurückgeholt und geknechtet, hat sich der Schattenkrieger aufgemacht, einem der ältesten Rätsel Ancarias auf den Grund zu gehen. Seine Reise führt ihn auf die Spuren seiner eigenen Vergangenheit, und gemeinsam mit der Halbelfe Leandra und dem Schurken Loi stellt er sich bizarren Monstren, falschen Propheten und dem abgrundtief Bösen in seiner gemarterten Seele. Doch Garlan ahnt nicht, dass einer seiner Begleiter einem fremden Herrn dient und ihm die Häscher dieser grauen Eminenz schon längst auf den Fersen sind...

Kommentar:
Es geht weiter mit den Intrigen der Machthaber und der "großen Suche" Garlans und seiner Gefährten. Dabei hat Garlan nicht nur fortwährend mit dem ihm innewohnenden Bösen zu kämpfen, der mehr und mehr Macht über ihn erlangt, sondern sieht sich darüber hinaus mit diversen gefährlichen Situationen und Herausforderungen konfrontiert, die es zu meistern gilt. Trotz aller Action funktioniert der Spannungsbogen nicht so ganz: Die Ereignisse erscheinen teilweise ein wenig aneinander gereiht, und die Handlung plätschert ohne echte Höhepunkte sehr gradlinig vor sich hin. Zwar ist die Geschichte trotzdem unterhaltsam und deckt notwendigerweise Hintergründe auf, die für den weiteren Verlauf der Serie noch von Bedeutung sein werden, der letzte Kick fehlt ihr aber, um den Hörer über 80 Minuten in den Bann zu ziehen.

Für meine Begriffe fehlt dieser Serie darüber hinaus bislang eine Identifikationsfigur, die dafür sorgt, dass man so richtig mitfiebert – der innerlich zerrissene verbitterte Garlan hat nämlich (zumindest derzeit) nur bedingt das Potenzial dazu, ist er doch eher ein Anti-Held. Gleiches gilt eigentlich auch für seine Gefährten: Vor allem die Halbelfe Leandra hat ein recht widersprüchliches Profil und fällt eher in die Kategorie zickige, schadenfrohe Nervensäge mit hysterischen (und ziemlich unglaubwürdigen) Anwandlungen. Es wäre wünschenswert, dass man die Charakterzeichnungen diesbezüglich noch ein wenig weiterentwickelt.

Der Sound ist wie schon bei Teil 1 gelungen und vermittelt eine gute Atmosphäre, an den Sprechern gibt es ebenso wenig auszusetzen. Ich bleibe aber dabei, dass mich Thomas Fritsch in der Rolle des Garlan nicht hundertprozentig überzeugen kann, obwohl man ihm technisch eigentlich nichts vorwerfen kann. Seine Stimme passt für mich einfach nicht zu diesem zerrissenen Krieger.

Wertung:
10/15 – Trotz kleinerer Mängel im Spannungsaufbau wird hier solide Fantasykost geboten, die einen aber nicht genug mitreißt, um herausragend zu sein. Für Freunde des Genres aber sicher ein Muss!
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)