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Freitag, 9. Januar 2009, 18:48

Jan Tenner (46) Mimo, der Rächer



Inhalt:
Bei einem Weltraumgefecht können Jan Tenner und seine Freunde ein kleines fremdes Raumschiff retten. Zu ihrer Überraschung finden sie Mimo, den verloren geglaubten Bordcomputer, in dem Schiff. Doch Mimo war in Zweisteins Händen. Hat der Wahnsinnige den kleinen Computer umprogrammiert, um Westland zu vernichten?

Story:
Elf Jahre musste die Hörerschaft auf die angekündigte 46. Folge der Kult-Serie „Jan Tenner“ warten. Als sie dann endlich erschienen war, gestaltete es sich auch alles andere als leicht in den Besitzt der Folge zu kommen, doch die Verlagsgruppe Hermann hat ein Einsehen und das „vergessene“ Abenteuer so bereits relativ früh der hungrigen Hörerschaft zugänglich gemacht. Rein inhaltlich merkt man kaum, dass mehr als eine Dekade zwischen „Mimo, der Rächer“ und dem Vorgänger „Zweisteins Rückkehr“ liegen. Man ist direkt in der gewohnten Umgebung und fühlt sich problemlos in seine Jugend zurück versetzt. Natürlichen fallen einem als erwachsenen Hörer diverse „Löcher“ innerhalb der Geschichte auf, aber diese kleinen Macken werden problemlos von einer großen Portion Charme überdeckt, die diese Serie einfach ausstrahlt. Das Sci-Fi-Element ist diesmal nicht ganz so hoch, wie es in den letzten Folgen war, dafür geht es diesmal stärker in die emotionale Ebene, denn schließlich hat die Geschichte schon einen relativen „harten“ Aufhänger für eine Serie die für die jüngeren Hörer (Ab 8 Jahren) konzipiert ist. Wie dem auch sei: Wer die vorherigen 45 Abenteuer Jan Tenners mochte, der wird auch bei der abschließenden Episode auf seine Kosten kommen und seinen Spaß haben!

Sprecher:
Bei der Geschichte fällt die große zeitliche Differenz wenig bis gar nicht auf, doch auf der Seite der Sprecher muss man schon mit einigen kleinen Einschränkungen leben. Elf Jahre hinterlassen eben doch ihre Spuren und gerade Heinz Giese (General Forbett) und Klaus Nägelen (Professor Futura) klingen schlicht alt. Gut … die beiden Herren sind auch alles andere als jung, aber es fällt schon auf, dass General Forbett eben nicht mehr ganz so laut lospoltert wie gewohnt oder Professor Futura hier und da ein wenig „müde“ klingt. Sei’s drum, denn Lutz Riedel und Marianne Groß klingen dafür so, als wären eher Elf Wochen als denn Jahre verstrichen. Eine kleine Umbesetzung muss man noch verschmerzen können, denn leider ist Klaus Miedel verstorben und somit wird die Rolle „Zweistein“ hier von Eberhard Prüter übernommen, der auch eine sehr überzeugende Arbeit leistet. Insgesamt betrachtet gehen alle Leistungen als wirklich gut durch und es ist erfreulich, dass fast das komplette Team von damals noch antreten konnte um die Serie zu Ende zu führen.

Musik und Effekte:
Bei der Musik hat sich natürlich rein gar nichts getan. Es gibt wieder dieselben Melodien zu hören, die uns schon durch die anderen 45 Folgen begleitet haben. Man muss froh sein, dass es bei einer KIDDINX-Serie (ehemals bekanntermaßen KIOSK) überhaupt Musik zwischen den Szenen gibt und was hier vor die Ohren des Hörers kommt mag manchmal etwas trashig klingen, aber es ist schlicht und ergreifend Kult und gehört zu Jan Tenner wie der blaue Schriftzug auf dem Cover. Was ebenfalls ein wenig altbacken wirkt sind diverse Effekte, die Schlachten im Weltraum oder Alarmsignale symbolisieren sollen. Mit den heutigen Mitteln sind ohne Frage ganz andere Geräusche möglich, doch man hat den Geist der Serie bewahrt und ist betont „oldschool“ geblieben, was für die alten Fans der Serie sicherlich die richtige Entscheidung war. Alles in allem kann man also sagen, dass man sicherlich nicht auf der Höhe der Zeit war (auch anno 2000 nicht), aber sich selbst treu geblieben ist und das verdient Respekt.

Cover und Layout:
Beim Layout hat man sich an den Vorlagen der alten Hörspiel-Kassetten orientiert, was überaus löblich ist. Schade ist allerdings der Fakt, dass man auf den „eingestanzten“ Schriftzug verzichten muss und einem das Logo „nur“ als Schrift entgegenleuchtet. Was bei dieser Folge weiteren Anlass zur Diskussion bietet ist das eigentliche Titelbild, denn es ist unscharf und verschwommen, wodurch das Layout insgesamt ein wenig billig erscheint.

Fazit:
Mit „Mimo, der Rächer“ findet eine der langlebigsten Sci-Fi-Hörspielserien ihren wohlverdienten Abschluss. Für Fans der Serie ohne Frage unumgänglich, da hier endlich die Geschehnisse vertont wurden, die am Ende der 45. Episode versprochen wurden. Inhaltlich und auch in allen sonstigen Belangen ist sich die Serie (trotz der Differenz von mehr als 10 Jahren) treu geblieben und das ist für die Fans der alten Tage das reinste Vergnügen. Wer also irgendeinen Bezug zu dieser Serie hat, der wird diese Folge mit Sicherheit ebenso lieben wie alle anderen Episoden. Wer auf Sci-Fi-Unterhaltung der modernen Art steht wird kaum verstehen, was den Charme und den Kult um diese Serie ausmacht, leider. Wie dem auch sei, die 46. Folge um den ewigen Studenten Jan Tenner ist jedenfalls eine hörenswerte Angelegenheit und ein eigenes kleines Stück Hörspielgeschichte, allein schon durch die Tatsache, dass diese Folge nach elf Jahren doch noch veröffentlicht worden ist. Eine GUTE Produktion, an der ich eine Menge Spaß hatte!

**** / *****
Gut


© 06.01.09 by lord gösel / Hörspiel-Maniac


2

Samstag, 10. Januar 2009, 01:15

Was mich mal interessieren würde:

Wurde der Abschluss Satz von Ulli Herzog in dem mit "Schloss des Schreckens" auf die neue Generation der Jan Tenner Hörspiele eingegangen wird eigentlich auf der CD entfernt? Wenn er noch drauf ist kann ich mir schon vorstellen was Maritim als nächstes Auflegt.
Ist es ein Vogel!? Ist es ein Flugzeug!? Nein, es ist................der Teddy!

3

Samstag, 10. Januar 2009, 01:46

Zitat

Original von Teddyknutschel
Was mich mal interessieren würde:

Wurde der Abschluss Satz von Ulli Herzog in dem mit "Schloss des Schreckens" auf die neue Generation der Jan Tenner Hörspiele eingegangen wird eigentlich auf der CD entfernt? Wenn er noch drauf ist kann ich mir schon vorstellen was Maritim als nächstes Auflegt.

Das hat mich vor fast zwei Jahren zwar mächtig gewundert, aber - ja, der Verweis auf das "Schloß des Schreckens" existiert noch. Ob Maritim diese Serie neu auflegt, glaube ich trotzdem nicht so richtig ... die Folgen 1 bis 7 braucht eigentlich kein Mensch, Folge 8 bezieht sich teilweise auf diesen Zyklus, und Folge 11 läuft ins Leere. Hm. Scheiß-Voraussetzungen für eine erfolgreiche Neuauflage.
Ich weiß auch nicht, wie gut sich die Neuauflage der Klassiker verkauft hat ... interessanterweise liest man praktisch gar nichts von irgendwelchen Kunden oder sonstigen Jubelpersern :keineahnung: Daß Maritim trotz einer sehr ungewöhnlichen VÖ-Politik die Reihe noch bis zum Ende durchgezogen hat - Respekt. Aber ich halte sie nicht für das Produkt, das bei Maritim derzeit am häufigsten über den Ladentisch geht ...

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
Kollegin: "Ach was, das geht auch ohne. Mit EC-Karte zum Beispiel."

4

Sonntag, 11. Januar 2009, 20:30

Wie Skywise schon sagte, ist der Hinweis auf "Schloss des Schreckens" noch drin. Ich würde glatt mal vermuten, dass der "Aufwand" zu groß gewesen wäre es zu entfernen. Bisher gab es keine Hinweise, dass martim die neue Dimension auch veröffentlichen würde. Wobei .. vielleicht wären für maritim die Verkaufszahlen ja sogar lukrativ genug. Man denke daran, dass KIDDINX ja selbst die Zahlen von Point Whitmark "zu schlecht" waren ...