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irina

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1

Dienstag, 27. Januar 2009, 20:00

Peter Lundt und das Wunder vom Weihnachtsmarkt

Ich fand das Hörspiel …

Insgesamt 8 Stimmen

50%

toll! (4)

13%

mies! (1)

25%

unterhaltsam, aber nicht überwältigend. (2)

13%

gerade noch so in Ordnung. (1)

[isbn]3785737114[/isbn]

Inhalt:
Peter Lundt hasst Weihnachten leidenschaftlich! Und nun wird der Detektiv von einer Klientin ausgerechnet damit beauftragt, den Weihnachtsmann zu suchen. Was wie ein übler Scherz beginnt, entwickelt sich bald zu Lundts mysteriösestem Fall. Auf dem Lübecker Weihnachtsmarkt ereignen sich Dinge, die über das natürliche Maß an Weihnachtsirrsinn weit hinausgehen. Dabei spielt ein als Weihnachtsmann maskierter Unbekannter eine geheimnisvolle Rolle. Was für ein Ziel verfolgt der Rote Rächer, der Verbrecher in die Flucht schlägt, Skinheads verprügelt und Kinderwünsche auf ganz eigene Art erfüllt? Lundts Ermittlungen führen mitten ins Herz der Weihnacht - und enden an einem Heiligen Abend, den so schnell keiner vergessen wird.

Kommentar:
Mit etwas Verspätung in nachweihnachtlicher :grins: Stimmung hab ich mir die Lundt'sche Weihnachtsfolge angetan und bin nicht wirklich begeistert. Bleibt alles wie immer mit mir und Lundt: Irgendwie find ich diese szenische und auf mich irgendwie distanziert wirkende Stimmung und Machart der Hörspiele toll, irgendwie aber auch sehr strange. Ähnliches geht es mir mit der Hauptfigur, mit der ich nicht warm werde und die irgendwie gar nicht mein Ding ist, die aber doch faszinierend ist.
Das eigentliche Problem dieser Folge ist aber die Geschichte. Nicht nur passiert nicht wenig bis nichts – schon gar nichts, was mit dem Auftrag zu tun hat –, die Geschichte nimmt außerdem eine Wendung, die mir wohl selbst in weihnachtlicher Stimmung nicht zugesagt hätte. Solche "Auflösungen" brauch ich wirklich nicht bei nem Krimi-Hörspiel.

Für mich das schlechteste bislang gehörte Lundt-Hörspiel. 5/15
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

Waschbär

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2

Dienstag, 27. Januar 2009, 20:13

Beim ersten Hören war ich auch etwas enttäuscht von der Folge. Mittlerweile gefällt sie mir aber gut.
Was andere Leute uns zutrauen, ist meist bezeichnender für sie als für uns.

Es würde nur sehr wenig Böses auf Erden getan werden, wenn das Böse niemals im Namen des Guten getan werden könnte.

Marie v. Ebner-Eschenbach

DRY

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3

Dienstag, 27. Januar 2009, 20:14

Bei der Auflösung gebe ich dir absolut Recht, beim Rest bin ich nicht ganz deiner Meinung.


Peter Lundt hasst Weihnachten. Und da soll ausgerechnet er den Weihnachtsmann suchen? Obwohl er von diesem Auftrag anfangs wenig angetan ist und dem ganzen sehr mürrisch gegenübersteht, nehmen er und Anna Schmidt den Fall an. Denn bei diesem Weihnachtsmann handelt es sich natürlich nicht um den echten, sondern um einen Mann im Kostüm, der einer Frau zuhilfe gekommen ist, die sich nun bei diesem erkenntlich zeigen möchte.

Weihnachten, das ist die Zeit von Familie und Freunden - das hat sich scheinbar Autor Arne Sommer auch gedacht, denn genau diese nehmen einiges an Raum ein. Zum einen Peter Lundts geschiedene Frau, die sich per Telefon meldet und ihn an die Weihnachtsgeschenke für die Kinder erinnert, außerdem aber noch eine weitere wenig erfreuliche Nachricht im Gepäck hat. Anna Schmidt kann Peters Weihnachtsphobie nicht einfach so auf sich beruhen lassen und heckt so zusammen mit Sally und Oliver Zornvogel im verborgenen, jedoch vom blinden Detektiv nicht unentdeckt, etwas aus.
Das alles - und noch ein wenig mehr - nimmt bereits ordentlich Zeit in Anspruch und lässt den eigentlichen Fall schon fast ein wenig in den Hintergrund rücken. Diesmal fällt jener zudem wenig außergewöhnlich aus. Nicht allzu spannend, nicht allzu aufregend. Einzig durch das Einbinden des undurchsichtigen BKA-Beamten bringt man eine Komponente ins Spiel, die einem als Hörer das Gefühl gibt, dass hinter dem ganzen womöglich doch ein klein wenig mehr stecken könnte.

Und trotz dieser Verlagerung des inhaltlichen Schwerpunkts ist das Geschehen über weite Strecken sehr unterhaltsam und der Hörspaß dank der toll und detailreich gezeichneten Charaktere voll gegeben.

Mit der Auflösung begibt man sich dann aber auf einen Pfad, der für mich partout nicht in eine solche Serie passt. Es ist nicht das erste Mal, dass ich einer solch gelagerten Idee begegnet bin und es wirkt auf mich jedes Mal aufs neue billig. Ich saß nach dem Hören wirklich vor dem Player und dachte mir: warum? Warum macht man ein an sich gelungenes Hörspiel durch solch eine Wendung kaputt? Man legt sich zwar nicht ganz eindeutig fest, aber liefert trotzdem so viele nicht mal eben widerlegbare Argumente für genau die eine Richtung, dass es letztenendes keinen Unterschied macht.

Der Sprechercast ist diesmal wirklich top. Neben den erstklassigen Hauptsprechern, trumpft man nun auch in Nebenrollen noch mit Namen wie Wolfgang Völz, Kerstin Draeger, Thomas Karallus und Katja Brügger auf. Insbesondere Völz in der Rolle des Weihnachtsmanns gibt eine einzigartige Figur ab.

Nachdem man sich bei der Musik zuletzt etwas monoton präsentierte, wartet man hier mit einigen neuen, entspannten Klängen auf und die passen richtig gut in dieses Hörspiel und bleiben trotzdem dem grundlegenden Stil treu.

Fazit: Leichter Schneefall, vorweihnachtliche Stimmung. Da kann man mit Peter Lundts "Wunder vom Weihnachtsmarkt" bestimmt nichts falsch machen, dachte ich ... und habe mich geirrt. Über weite Strecken zwar ein tolles, unterhaltsames Hörspiel, das weniger durch den zu lösenden Fall als vielmehr durch die agierenden Charaktere besticht, um dann am Ende eine billige, absolut nicht ins Serienkonzept passende Wendung zu präsentieren. Enttäuschung pur.

8/15
Falls du auf der Suche nach weiteren News rund ums Hörspiel bist, schau doch einfach mal auf www.hoerspiel3.de vorbei.

4

Dienstag, 27. Januar 2009, 21:54

Ich sage nur: Gluehwein aufwaermen, in den Sessel setzen und Peter Lundt auf dem Weihnachtsmarkt recherchieren lassen. Ein schoenes Weihnachtshoerspiel. Fuer mich gut gelungen. Vor allem Wolfgang Voelz und Kerstin Draeger sind klasse drauf. Ich finde es gut ;P

irina

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5

Freitag, 30. Januar 2009, 10:48

Zitat

Original von DRY
Weihnachten, das ist die Zeit von Familie und Freunden - das hat sich scheinbar Autor Arne Sommer auch gedacht, denn genau diese nehmen einiges an Raum ein.

(...) Das alles - und noch ein wenig mehr - nimmt bereits ordentlich Zeit in Anspruch und lässt den eigentlichen Fall schon fast ein wenig in den Hintergrund rücken.

(...) Und trotz dieser Verlagerung des inhaltlichen Schwerpunkts ist das Geschehen über weite Strecken sehr unterhaltsam und der Hörspaß dank der toll und detailreich gezeichneten Charaktere voll gegeben.

ich schätze, genau hieran scheiden sich in dem fall wohl die geister.

ich fand die privatverwicklungen bei diesem hörspiel nicht besonders gut in szene gesetzt, muss aber dazu sagen, dass ich es bei krimis grundsätzlich nicht mag, wenn die ermittler persönlich in die fälle involviert sind und/oder wenn das privatleben der ermittler mitsamt ihrer buckligen bekannt- und verwandtschaft mehr raum einnimmt als die eigentliche ermittlung. das ist aber reine und wirklich vollkommen subjektive geschmackssache!
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