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Perry

bringt Angsthasen nach Muffenhausen

  • »Perry« ist der Autor dieses Themas

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Dienstag, 10. Februar 2009, 15:07

Normalfall mit Katzen?

Angeregt durch den Betrag des Trainers unter „Fotos eurer Sammlungen“:

Zitat

Original von DerTrainer
(…) im Normalfall (gibt es den mit Katzen im Haushalt eigentlich?)


Da hier ja weitestgehend bekannt ist, dass in unserem Haushalt auch drei Stubentiger wohnen, komme ich nun auch nicht umhin, mal über einen unserer „Normalfälle“ zu berichten, der sich dreister Weise am vergangenen Sonntag bereits zum „Wiederholungsfall“ entwickelt hat.

Es war so Ende letzten Jahres, ich glaube Anfang November, als ich spät abends noch in meinem „Kinderzimmer“ saß und mit dem Streifenkarl telefonierte. Völlig unerwartet erloschen die Lichter und der Computer ging ebenfalls aus. Nicht das mich das jetzt groß störte oder beunruhigte, denn telefonieren kann man ja auch im Dunkeln prima und am Rechner lief auch nichts Wichtiges durch…, habe ich erstmal weiter telefoniert. Das Telefon ging ja noch, weil´s nicht unser Mobilteil war.

Kurz darauf kam die Frau, also meine, mit einer brennenden Kerze in der Hand (eine Taschenlampe hatte sie mal wieder nicht gefunden) in mein „Kinderzimmer“ und wies mich darauf hin, dass der Strom weg sei. Das hatte ich aber bereits bemerkt und meinte halt nur, dass der Saft schon bald wieder kommen würde, und telefonierte im gemütlichen Schein der Kerze, welche mir freundlicherweise überlasse wurde, weiter.

Nach einigen Minuten trat die Frau erneut hinzu und teilte mir mit, dass die Straßenbeleuchtung draußen aber brennen würde… Hm… :gruebel: Diese Aussage lies mich nun auch leicht an der Theroie eines normalen Stromausfalles zweifeln und daher gab ich, während ich mein Telefonat kurz unterbrach, der Frau Weisung, einmal festzustellen, ob bei den Nachbarn Licht brennt, und telefonierte erstmal weiter…

Die Frau kam alsbald zurück und berichtete, dass ansonsten überall in der Nachbarschaft der Strom da wäre… Hmmmmm… :confused: Da ich es für unwahrscheinlicht hielt, dass nur wir Opfer eines Stromausfalles waren und überzeugt davon war, dass unsere Stromrechnung ebenfalls bezahlt war (und selbst wenn sie es nicht gewesen wäre, es doch ziemlich unüblich wäre, dass der Energieversorger Sonnabend Abend die Versorgung einstellt ohne in irgendeiner Form eine Benachrichtigung zu erteilen), wies ich den Streifenkarl darauf hin, dass ich unser Telefonat zunächst unterbrechen müsse, da unser Stromproblem doch etwas schwerwiegender sein müsse. Jedoch sagte ich zu, mich nach Aufklärung des Ganzen noch mal zu melden.

Also habe ich erstmal meine Taschenlampe organisiert und bin in Richtung Sicherungskasten marschiert. Nach dem Öffnen stellte ich also fest, dass die Hauptsicherung (FI-Schalter) rausgeknallt war. Sehr merkwürdig, das! Also habe ich nicht unflott, den Schalter wieder umgelegt. Allerdings knallte der auch gleich wieder raus. RUMMS! Bei ein bis zwei weiteren Versuchen, reagierte der Schalter ebenfalls mit gleicher Aktion. Hmmmmm, Hmmmmm…

Die Frau, die, während ich am Sicherungskasten rumwurschtelte, im Flur verblieben war, sagte so sinngem., dass es irgendwo „Zischen“ würde. Und zwar jedes Mal, wenn ich den Schalter wieder umlegte. Ich habe ihr dann gesagt, dass ich den Schalter mal weiter umlegen werde und sie, also die Frau, feststellen soll, wo das „Zischen“ denn herkommt.

Nach ein bis zwei weiteren Versuchen hatte die Frau dann auch festgestellt, dass das „Zischen“ aus dem Schlafzimmer kommen würde. Irgendwie aus der Ecke, in welcher Fernseher und DVD-Player angeschlossen sind. Näher rangehen wollte sie im Dunklen aber nicht! :nö:

So blieb nur die Entscheidung, dass ich mich ins Schlafzimmer begebe um das „Zischen“ konkret zu lokalisieren während sie den Schalter umlegt. Das wollte sie aber auch nicht…, weil sie Angst hatte, dass ihr der ganze Sicherungskasten um die Ohren knallt. Ich habe ihr dann erstmal versucht klarzumachen, dass ich nicht gleichzeitig den Schalter umlegen und dabei im Schlafzimmer nach dem „Zischen“ suchen kann, da ich keine Spannweite von 15 Metern habe. Dieser Sachargumentation war sie zum Glück zugänglich und willigte ein den Schalter umzulegen. Ferner gab sie mir auf, „bloß vorsichtig“ zu sein.

Ich also ins Schlafzimmer und da dann in Richtung TV. „Jetzt!“ rieff ich zur Frau und diese legte den Schalter um. Ich hörte dann jenes Geräusch das von der Frau als „Zwischen“ bezeichnet wurde. Das war aber kein „Zischen“ sonder ein „Bruzzeln“ (brrrrzzzzzzzssssst). Ziemlich laut und mit Funkenschlag. Aber der Ort war lokalisiert. Das „Bruzzeln“ kam aus einem am Boden liegenden Dreier-Stecker, welcher als Verlängerung zwischen DVD-Player und Steckdose diente. Spannung war drauf, weil der DVD-Player nicht abschaltbar ist sondern mindestens immer im Standby-Modus läuft.

Also habe ich erstmal den Stecker aus der Wandsteckdose rausgezogen, damit keine Stromverbindung mehr bestehen kann und gab der Frau erneut den Auftrag, den Schalter umzulegen. Natürlich mit der Versicherung, dass da jetzt nüscht mehr passieren kann. Die Frau legte also den Schalter um… und es ward wieder Licht.

Aber warum wurde der FI-Schalter ausgelöst? Diese Frage galt es zu klären… :holmes:

Im Schein der Schlafzimmerdeckenlampe konnte ich dann auch recht einfach eine gewisse Bodenfeuchte im Bereich des Dreier-Steckers feststellten. Ebenfalls konnte ich nunmehr einen leichten Ammoniakduft bemerken. Aha! Da hat also ein Kätzchen in die Ecke gepullert!

Der Schuldige war dann auch schnell ermittelt! Der verflixte Kater! Der ist der Einzige, der für so was in Frage kommt und außerdem war der Kater während der ganzen vorherigen Aktion überhaupt nicht zu sehen, während man die anderen beiden wegen ihrer Neugierigkeit schon fast auf Abstand halten musste. Vermutlich hat er auch ordentlich einen „geblitzt gekriegt“.

Letztlich haben wir uns aber kaputt gelacht, weil´s schon irgendwie saukomisch war. Die Frau hat dann kurz noch Küchenrolle und „Swiffer“ geholt (zum Glück haben wir überall Fliesen), um da mal kurz überzuwischen.

Ich hebe also den Dreier-Stecker an, damit man auch drunter hinkommt und hab´ den dabei wohl ein wenig (zu) schief gehalten. Na, jedenfalls ergoss sich da noch so ´ne Art Wasserfall. Der verflixte Kater hat den Dreier-Stecker doch tatsächlich bis oben voll gepullert! Nicht zu fassen, so was.

Als ich danach wieder beim Streifenkarl anrief, hat der auch gelacht und sich gefreut, dass er einen Hund hat.


Am vergangen Sonntagmorgen wollte ich dann, in meinem „Kinderzimmer“ eine meiner Katzen unter die Rotlichtlampe legen, weil die schon wieder so erkältet war. Die Rotlichtlampe habe ich so aufgestellt, dass das Kätzchen bequem im Sessel liegen kann und schön von der Rotlichtlampe angestrahlt wird. Leider ist das Kabel der Rotlichtlampe nicht lang genug bis zur nächsten Steckdose. Daher habe ich als Verlängerung einen schaltbaren Sechser-Stecker liegen…

Und ich glaube, dass ihr bereits eine gewisse Vorahnung davon habt, welches Geräusch ich als erstes hörte, als ich den Stecker des Sechser-Steckers in die Steckdose steckte…

Brrrrzzzzzzzssssst !

Insofern kann ich mich der Meinung des Trainers nur anschließen und behaupte ebenfalls:

Einen Normalfall gibt es nicht, wenn Katzen im Haushalt leben!
"Wo bist du gerade?" - "In der Bredouille!" - "Hach. Frankreich! Wie schön."

Instagram: Vinylianer

2

Mittwoch, 11. Februar 2009, 18:31

Ich kann, obwohl ich ebenfalls von 2 Katzen hier geduldet werde, leider kein sonderlich spektakuläres Ereignis (zerrupfte Pflanzen und plötzlich auf dem Boden liegende Gegenstände fallen wohl eher nicht in diesen Bereich) nachschieben, mußte aber über Perrys Bericht herzhaft lachen, gerne mehr davon! :]