Sherlock Holmes 32. Der rote Kreis
Erster Eindruck: Mieter und andere Schwierigkeiten…
Als die Vermieterin Mrs. Warren Sherlock Holmes um Hilfe bittet, ist dieser nicht sonderlich interessiert. Denn nur weil ihr Mieter nur über handschriftliche Zettel mit ihr kommuniziert und sich nie blicken lässt, wittert der Privatdetektiv noch kein Verbrachen. Doch spätestens als merkwürdige Blinkzeichen die Nacht erhellen und ein Anschlag auf Mr. Warren verübt wird, steht für Holmes fest: Der neue Mieter schwebt in höchster Gefahr…
Mit der 32. Folge der Sherlock Holmes-Reihe ist Maritim eine recht außergewöhnliche gelungen. Denn erst hat der Privatdetektiv kaum Interesse an dem Fall, erst im Laufe der Zeit
Beginnt er mit seinen Ermittlungen. Seine scharfsinnige Auffassungsgabe und sein striktes Vorgehen helfen ihm wieder, aus Blinkzeichen, Zeitungsanzeigen und den Berichten von Mrs. Warren ein zusammenhängendes Ganzes zu sehen. Doch immer noch nicht hat er alles durchschaut, weswegen die Aufklärung des Falles dieses mal bei einer anderen Person liegt. Der Bericht dieser Frau ist für die Serie ungewöhnlich emotional, aber recht abwechslungsreich. Dass er am Ende circa ein Drittel der Laufzeit einnimmt, stört da kaum. Ich jedenfalls finde die Folge, die wieder mit dem trockenen Humor der beiden Ermittler versehen ist, gut gelungen und habe mich bestens unterhalten gefühlt.
Mrs. Warren wird auf leicht hysterische Art wunderbar von Katrin Decker gesprochen, die ihren kurzen Auftritt sehr glaubhaft gestaltet. Auch Dagmar Dempe ist als Emilia Lucca grandios und voller Leidenschaft und Emotion. Dass auch unser Ermittlerduo aus Christian Rode und Peter Groeger da mithalten kann, muss wohl kaum noch erwähnt werden. Die weiteren Rollen sprechen Philipp Brammer, Walter von Hauff und Martin Kessler.
Die Musik hält sich bis auf den tollen Titelsong sehr zurück und taucht kaum auf. Vielmehr sind es die Sprecher, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das wirkt manchmal vielleicht etwas trocken, aber durchaus angemessen für den Stil der Serie.
Das Titelbild kann mich dieses mal nicht wirklich überzeugen. Das wutverzerrte Gesicht wirkt zu computergeneriert, es hat zu wenig mit der Folge zu tun und ist somit nicht so unverwechselbar, als hätte man eine Requisiten aus dem Geschehen verwendet. Die restliche Aufmachung ist wie immer schlicht, aber ausreichend.
Fazit: Eine gute Folge der Serie, die zu den besten gehört. Sherlock Holmes ist und bleibt beste Krimiunterhaltung.