Sherlock Holmes - 33. Der schwarze Peter
Erster Eindruck: Ein Mord für Sherlock Holmes
Dr. Watson wundert sich ein wenig, als Sherlock Holmes ihm berichtet, warum er mit einer Harpune bewaffnet nach Hause kommt. Doch das gehört zu dem neuen Fall des Meisterdetektivs, der von Scotland Yard gebeten wurde, den brutalen Tod eines Captains aufzuklären. Und auch hier sind wieder die Spürnase und die unkonventionellen Methoden eines Sherlock Holmes gefragt...
Für ausschweifende Ermittlungsverfahren sind wohl andere zuständig - Sherlock Holmes, der geniale Detektiv, ist auch in der dazugehörigen Serie des Dortmunder Labels Maritim sehr gradlinig und eher kurz und knackig statt langgezogen. Deswegen läuft die 33. Folge "Der schwarze Peter" auch nur eine halbe Stunde, was dem geneigten Krimifan gute Unterhalttung für zwischendurch bietet. Trotzdem steckt in dieser Folge alles, was die Serie so charmant und lohnenswert macht: Dr. Watson, der nicht nur als Figur agiert, sondern auch als Erzähler dient, ein rätselhafter Fall und natürlich Sherlock Holmes, der alles hinterfragt und nicht auf den Schein hereinfällt. Seine Vorgehensweisen sind unterhaltsam, der Fall spannend und durchdacht, also insgesamt eine gute Folge der Serie.
Größtes Lob für Christan Rode, der mit seiner Rolle als Londoner Privatdetektiv fest verwachsen zu sein scheint und sie in- und auswendig zu kennen scheint. Ebenso grandios ist Peter Groeger als Dr. Watson, der mit seinem trockenen Humor Schwung in die Geschichte bringt. Walter von Hauff spricht den jungen John Hopley Neligan, der Mordverdächtig ist, sehr professionell und gekonnt. Weitere Sprecher sind unter anderem Gisela Fritsch, Bernd Vollbrecht und Gernot Endemann.
Zur Musik bleibt nicht mehr viel zu sagen: Auch hier ist sie äußerst spärlich eingesetzt, was aber wunderbar zu der Geschichte passt und die Sprecher eindeutig in den Vordergrund stellt. Auch in dieser 33. Folge kann das überzeugen.
Die Coverillustration ist mit dem durchbohrten Körper des Captains ungewöhnlich anschaulich geworden und mit den Blutflecken nicht sonderlich appetitlich. Und bei einem professionellen Label wie Maritim ist es sicherlich nicht nötig, die angegebene Laufzeit um drei Minuten nach oben zu korrigieren.
Fazit: Gegenüber dem genialen Vorgänger fällt diese Folge leicht ab, kann aber durch ihre Reduktion auf das Nötige in einer halben Stunde gut unterhalten.