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DerPoldi

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1

Sonntag, 29. März 2009, 14:32

Sherlock Holmes - 35. Die verschleierte Mieterin

Sherlock Holmes - 35. Die verschleierte Mieterin



Erster Eindruck: Eine neue Herausforderung für Sherlock Holmes

Mrs. Merrilow, eine Londoner Pensionswirtin, wundert sich schon seit längerem über ihre Mieterin Mrs. Ronder, die stets verschleiert auftritt und keinem ihr Gesicht zeigt. Als Mrs. Merrilow doch einen Blick auf die Frau werfen kann, ist sie entsetzt ob der vielen Narben. Sie wendet sich an den Privatdetektiven Sherlock Holmes und erzählt ihm eine Geschichte aus ihrer eigenen Vergangenheit...

Nur eine gute halbe Stunde Laufzeit - reicht das für ein gutes Kriminalhörspiel? Die 35. Folge der "maritimen" Sherlock Holmes-Serie gibt ein klares "ja" zur Antwort. "Die verschleierte Mieterin" ist dabei ein recht ungewöhnliches Hörspiel, denn statt selbst zu ermitteln bekommt der berühmte Londoner Detektiv eine Geschichte erzählt, die ihre Spuren bis in die Gegenwart zieht. Diese interessante Erzählweise ist eine willkommene Abwechslung und stellt etwas Besonderes dar - auch wenn der Fall an sich nicht der innovativste ist. Trotzdem hat man das Gefühl, etwas Neues zu hören, dass lobenswerterweise wieder von den Gefühlen der Menschen ausgeht und ihre Motive und Gründe beleuchtet. Die kurze Spieldauer sorgt für ein hohes Erzähltempo, und so ist dieses Hörspiel ideal für kleinere Zwischenpausen, für Krimifans ist die Serie sowieso ein Muss!

Wieder wurde für das Gelingen der Folge nur eine recht kleine Anzahl an Sprechern gebraucht. Pia Werfel spricht die Mrs. Merrilow sehr vielschichtig und weiß den Hörer geschickt zu überraschen und den Fall zu lenken. Als Mrs. Ronder hören wir Karin Eckhold, die mal wieder eine klare Charakterisierung ihrer Rolle schafft und somit sehr glaubhaft wirkt. Auch Peter Weis ist als Mr. Ronder eine sehr gute Wahl gewesen. Außerdem zu hören sind Reent Reins, Eckart Dux und Klaus Dittmann.

Wieder wurde ein gelungenes Intro geschaffen, das mit eingängiger Musik und der eindringlichen Stimme von Peter Groeger als Dr. Watson Spannung auf den Fall zu erwecken weiß. Die darauf folgende Titelmelodie läutet dann den Fall an sich ein. Auch die restliche akkustische Gestaltung weiß mit wenigen gut platzierten Arrangements und Geräuschen zu überzeugen.

Die Augen einer jungen Frau auf dem Titelbild zu präsentieren finde ich sehr gelungen, der grüne Rahmen um die Illustration mit dem chicen Schriftzug bewährt sich einmal mehr, die restliche Aufmachung ist gewohnt schlicht und nüchtern, aber ausreichend.

Fazit: Eine außergewöhnliche und spannende Folge von Sherlock Holmes, die ich jedem nur ans Herz legen kann.

knobibrot

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2

Dienstag, 7. April 2009, 12:32

Ohne schon wieder stänkern zu wollen, aber 29 Minuten ist doch schon fast Nepp.

Vor allem warum? Die alten Folgen gehen zum Teil 70 Minuten. Da kann man doch nicht so dermaßen die Schere ansetzen plötzlich.

pops

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3

Dienstag, 7. April 2009, 13:32

Ich zitier mich mal:

Zitat

Ein Blick auf die Spielzeit und der Name der Skriptautorin lassen vermuten, dass man es hier mit einer inhaltlich ähnlichen schwächelnden Produktion zu tun bekommt, wie schon bei "Der schwarze Peter".
Letztlich stimmt das auch fast, aber man muss Imke Noack hier von der Schuld freisprechen: An ihrer Bearbeitung liegt es nicht. Im Gegenteil, sie hat die Geschichte sogar nahezu eins zu eins ins Hörspiel transportiert. Die Vorlage bietet tatsächlich kaum mehr, als hier zu hören ist.

Inhaltlich ist dies sicherlich eine von Doyles schwächsten Episoden mit seinem berühmten Protagonisten. Zwar ist die Grundidee hinter der Geschichte ganz originell, sie wird aber zu einfach erzählt. Dazu kommt, dass Holmes in seiner üblichen Funktion in diesem Fall eigentlich überhaupt keine Rolle spielt. Er dient mehr als Beichtvater und es erstaunt den Fan, dass er nicht selbst auf die Hintergründe gekommen ist.

Die gewohnt gut agierenden Christian Rode und Peter Groeger werden hier von einer sehr überzeugenden Karin Eckolt nahezu übertrumpft. Sie spielt die Rolle der Mrs. Ronder sehr emotional und glaubwürdig. Ein kleines Highlight dieser Folge.

Ein weniger glückliches Händchen als bei der Sprecherauswahl, hat man bei der Musikauswahl gezeigt. Hier laufen nicht überall die Stimmungen in Handlung und Musik überein.


Wenn man das Ziel verfolgt, alle Holmes-Geschichten zu vertonen, dann muss man natürlich auch durch die B-Ware des Detektivs hindurch. Viel mehr, als hier zu hören, war aus der Vorlage nicht zu machen. Insofern kann ich hier auch nur eine entsprechend eingeschränkte Empfehlung aussprechen.

meine Wertung: + / -

4

Dienstag, 7. April 2009, 18:18

Zitat

Original von knobibrot
Ohne schon wieder stänkern zu wollen, aber 29 Minuten ist doch schon fast Nepp.

Vor allem warum? Die alten Folgen gehen zum Teil 70 Minuten. Da kann man doch nicht so dermaßen die Schere ansetzen plötzlich.


Also das mit dem Nepp sehe ich persönlich nicht so. Ich sage ja gerne mal Quantität ist nicht gleich Qualität. Also ... wenn die 29 Minuten rocken, dann ziehe ich mir lieber noch 5 mal die auch 29 Minuten wärende 33. Folge (Der schwarze Peter) als noch einmal die 70 Minuten wärende öde 7. Folge (Der Vampir von Sussex) rein.

Man muss hierbei auch bedenken, dass viele Holmes-Geschichten Kurzgeschichten sind und man sollte für meine Begriffe nicht jede Geschichte im 70-Minuten-Format erzählen wollen. Die 35 kenne ich noch nicht, aber ich habe sie schon hier liegen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »lord gösel« (7. April 2009, 18:19)


pops

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5

Dienstag, 7. April 2009, 18:47

Ja, wenn... aber die halbe Stunde rockt weder bei der 33 noch bei der 35, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen...

6

Dienstag, 7. April 2009, 19:08

Zitat

Original von pops
Ja, wenn... aber die halbe Stunde rockt weder bei der 33 noch bei der 35, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen...


Ja ... die 33 ist schon strange, wenn da alle aufs Stichwort loslabern ohne das sich jemand dazu aufgefordert hat :D

Aber mir gefiel die 33 besser als eben die 7. Da nehme ich lieber den einen oder anderen seltsamen langen Monolog in Kauf, als mich bei der 7 in endlosen Dialogen zu Tode quasseln zu lassen. :)


knobibrot

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7

Donnerstag, 9. April 2009, 15:39

Naja, die Geschmäcker gehen wohl einfach auseinander. Ich bin generell ein Freund von längeren Spielzeiten. Insbesondere bei Holmes finde ich, muss es einfach ein bischen ruhiger zugehen.
Ich meine ja auch vor allem die Tatsache, dass ohne erkennbaren Grund auf einmal so die Sense rausgeholt wird.

Waschbär

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8

Donnerstag, 9. April 2009, 18:27

Was wurde denn genau bei der Folge (im Gegensatz zur Kurzgeschichte) weggelassen?
Was andere Leute uns zutrauen, ist meist bezeichnender für sie als für uns.

Es würde nur sehr wenig Böses auf Erden getan werden, wenn das Böse niemals im Namen des Guten getan werden könnte.

Marie v. Ebner-Eschenbach

knobibrot

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9

Freitag, 10. April 2009, 19:45

Es geht ja nicht ums Weglassen, sondern um das Erzähltempo insgesamt.
Die alten Folgen hätte man, wenn man gewollt hätte, auch in kürzerer Zeit abhandeln können, aber man hat es eben etwas gemütlicher zugehen lassen.

Und es ist ja nicht nur Folge 35. Seit Folge 31 wird doch schon systematisch an der Spielzeit gespart.

10

Samstag, 11. April 2009, 00:01

Ich habe die 35. Folge gerade gehört und muss sagen das ich die gar nicht so schlecht finde. Die 33. ist ja ein Desaster dagegen.

Diese beiden Folgen hätten man auf einer CD bringen sollen, schon allein deshalb um den Kunden nicht zu verärgern.
Ist es ein Vogel!? Ist es ein Flugzeug!? Nein, es ist................der Teddy!

DRY

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11

Samstag, 11. April 2009, 09:29

Mal ganz unabhängig davon, dass ich die entsprechenden Folgen nicht gehört habe:

Zitat

Original von Teddyknutschel
Diese beiden Folgen hätten man auf einer CD bringen sollen, schon allein deshalb um den Kunden nicht zu verärgern.


Da würde ich mich persönlich aber eher dem anschließen, was pops bei der Diskussion zur 33. schon mal erwähnt hat. Wenn man nach der Zahl an Einzelfolgen plötzlich anfängt, zwei Geschichten auf eine CD packt, kommt das auch etwas komisch. Damit würde man wohl umgekehrt genauso irgendwelche Kunden verärgern.
Falls du auf der Suche nach weiteren News rund ums Hörspiel bist, schau doch einfach mal auf www.hoerspiel3.de vorbei.

irina

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12

Samstag, 11. April 2009, 13:21

Zitat

Original von DRY
Wenn man nach der Zahl an Einzelfolgen plötzlich anfängt, zwei Geschichten auf eine CD packt, kommt das auch etwas komisch.

wieso wär das denn komisch? wenn eine geschichte nicht mehr hergibt als ca. 30 min. spielzeit, ist es mir (als kunde) doch lieber, man packt zwei geschichten à 30 min. auf eine cd statt mir zweimal 7 euro für ne halbe stunde spielzeit aus der tasche zu leiern!
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

13

Samstag, 11. April 2009, 16:01

Zitat

Original von irina

Zitat

Original von DRY
Wenn man nach der Zahl an Einzelfolgen plötzlich anfängt, zwei Geschichten auf eine CD packt, kommt das auch etwas komisch.

wieso wär das denn komisch? wenn eine geschichte nicht mehr hergibt als ca. 30 min. spielzeit, ist es mir (als kunde) doch lieber, man packt zwei geschichten à 30 min. auf eine cd statt mir zweimal 7 euro für ne halbe stunde spielzeit aus der tasche zu leiern!


Das sehe ich genau so.
Ausserdem hätte man bei zwei Folgen ja auch zwei Nummern auf das Cover machen können.
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14

Samstag, 11. April 2009, 16:03

Zitat

Original von irina

Zitat

Original von DRY
Wenn man nach der Zahl an Einzelfolgen plötzlich anfängt, zwei Geschichten auf eine CD packt, kommt das auch etwas komisch.

wieso wär das denn komisch? wenn eine geschichte nicht mehr hergibt als ca. 30 min. spielzeit, ist es mir (als kunde) doch lieber, man packt zwei geschichten à 30 min. auf eine cd statt mir zweimal 7 euro für ne halbe stunde spielzeit aus der tasche zu leiern!


Das hat Europa bei seiner SH Serie doch auch gemacht und das war ok fuer mich. Da gab es den Hund von Baskerville auf einer Kassette (und dann CD) und dann die anderen 3 Kassetten (oder CDs) hatten jeweils 2 Kurzgeschichten.

Und ich akzeptiere die Aussage immer noch nicht, dass die Geschichte nicht mehr hergab. Die BBC hat es ja auch geschafft, dieselbe Geschichte mit 50 Minuten Lauflaenge zu fuellen, ohne das da Laengen drin sind.

DRY

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15

Samstag, 11. April 2009, 16:17

Zitat

Original von irina

Zitat

Original von DRY
Wenn man nach der Zahl an Einzelfolgen plötzlich anfängt, zwei Geschichten auf eine CD packt, kommt das auch etwas komisch.

wieso wär das denn komisch? wenn eine geschichte nicht mehr hergibt als ca. 30 min. spielzeit, ist es mir (als kunde) doch lieber, man packt zwei geschichten à 30 min. auf eine cd statt mir zweimal 7 euro für ne halbe stunde spielzeit aus der tasche zu leiern!


Lassen wir den Preis mal außen vor (dass man für "nur" ne halbe Stunde durchaus auch 1-2 Euro weniger hätte verlangen können, ist jetzt nichts, was ich nicht nachvollziehen könnte. Aber wenn man bedenkt, dass andere teils sogar das doppelte nehmen, ist das ja sogar noch regelrecht günstig ;) ).

Es stellt aber ohne Frage einen Bruch dar, wenn nach über 30 Folgen statt jeweils einer plötzlich mehrere Geschichten auf einer CD veröffentlicht.
Vor allem wenn dann - wie einige Kommentare andeuten - das Ergebnis bei 30 Minuten deutlich weniger überzeugt, als wenn man ein paar Minuten mehr spendiert hätte.

Da ich die Folgen nicht kenne, kann ich da wiederum nur etwas hypothetisch schreiben, aber ich würde meinen Kritik-Fokus eher darauf richten, dass die Bearbeitungen besser werden und nicht, dass man dann einfach zwei schwach bearbeitete Folgen auf eine CD presst - davon habe ich dann nämlich auch nicht wirklich mehr.
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irina

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16

Samstag, 11. April 2009, 16:41

also, ich schreibe auch hypothetisch, weil ich die folgen auch nicht kenne und möchte mal vorweg schicken, dass die beste lösung natürlich wäre, die hörspiele so zu bearbeiten, dass die kurze laufzeit erst gar nicht thematisiert werden muss, am besten bei guter qualität, versteht sich! :D. da das aber offenbar derzeit nicht möglich ist, bleibt halt die frage, ob es sinn macht, diese schlechten und kurzen bearbeitungen auf den markt zu werfen ...

ich verstehe aber immer noch nicht, was an dem "bruch", den du da ansprichst, so schlimm sein soll. gehts dir echt darum, dass man nicht zwei hörspiele auf einer cd veröffentlichen sollte, weil man bislang immer nur eine folge auf einer cd veröffentlich hat? kann ich nicht nachvollziehen … wenn halt die aktuellen stoffe weniger hergeben oder anders bearbeitet werden (ich verzichte hier mal auf ein qualitätsurteil), warum nicht von der bisherigen praxis abweichen? ich bezweifle wirklich, dass das jemanden stören würde – und wenn, dann wär das m.E. eher die ausnahme.
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Samstag, 11. April 2009, 17:28

Zitat

Original von irina
da das aber offenbar derzeit nicht möglich ist, bleibt halt die frage, ob es sinn macht, diese schlechten und kurzen bearbeitungen auf den markt zu werfen ...


Genau da unterscheidet sich aber unser Ansatzpunkt. Warum sollte es eher möglich sein, zwei Geschichten auf eine CD zu packen als diese vernünftig zu bearbeiten?
Okay, ersteres ist sicherlich ohne weniger Aufwand zu erreichen. Aber wie gesagt, wäre für mich sowas keine wirkliche Lösung.


Zitat


ich verstehe aber immer noch nicht, was an dem "bruch", den du da ansprichst, so schlimm sein soll. gehts dir echt darum, dass man nicht zwei hörspiele auf einer cd veröffentlichen sollte, weil man bislang immer nur eine folge auf einer cd veröffentlich hat? kann ich nicht nachvollziehen … wenn halt die aktuellen stoffe weniger hergeben oder anders bearbeitet werden (ich verzichte hier mal auf ein qualitätsurteil), warum nicht von der bisherigen praxis abweichen? ich bezweifle wirklich, dass das jemanden stören würde – und wenn, dann wär das m.E. eher die ausnahme.


Da ich die Serie ohnehin nicht sammle, wäre mir dieser Bruch persönlich ziemlich egal. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass sich auch an einem solchen Vorgehen Kritik regen würde.
Zumal man damit ja das Kernproblem nicht wirklich löst.

Ich persönliche messe ungern den Preis an der reinen Spielzeit. Wenn eine Geschichte in 30 Minuten top und exzellent erzählt ist, bin ich gerne auch bereit, dafür 7 Euro hinzulegen.
Viele Klassiker bei den drei ??? oder TKKG sind ja oft auch nicht viel länger und Kosten in etwa ebenfalls dasselbe. Aber lieber zahle ich für ein solches Hörspiel, das nur 35-40 Minuten geht, die 7 Euro und es unterhält mich nachher blendend als für eines, das vielleicht die 80 Minuten voll ausschöpft, dafür aber gähnend langweilig ist.

Wenn man bei Maritim die 30 Minuten exzellent zu füllen weiß, dann soll man von mir aus gerne zwei unterschiedliche Geschichten auf zwei unterschiedlichen Hörspielen veröffentlichen. Wenn ich dadurch eine Serie von top Qualität am Leben erhalten kann, dann lege ich gerne die paar Euro mehr hin - ich bekomm ja schließlich auch zwei Hörspiele von Qualität.
Diese Qualtät scheint aber momentan eben nicht gegeben zu sein und darin sehe ich das Kernproblem.
Warum die Lösung anvisieren, die zwar Geld spart, aber keine besseren Hörspiele bringt?

Ich versteh natürlich auch die Leute, die sagen, warum soll ich zwei Mal 7 Euro hinblättern, wenn ich das gleiche Ergebnis auch mit einmal 7 Euro erhalten könnte.
Aber wie schon gesagt, mein Ansatzpunkt ist da einfach ein etwas anderer.
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Samstag, 11. April 2009, 19:39

bei maritim scheint man aber ja nicht geneigt zu sein, etwas zu ändern, da man offenbar der meinung ist, die bearbeitung sei gleichbleibend gut (s. hier: Maritim Katalog 2009 - 1). insofern denke ich schon, dass man den einen oder anderen kunden damit "trösten" würde, wenn man wenigstens zwei folgen auf ne cd packen könnte – wenn man sich von verlagsseite schon dazu entschließt, "kurzhörspiele" von eher mäßiger qualität zu veröffentlichen.

aber nochmal, dry: ich geb dir völlig recht, die ideallösung ist natürlich, dass die bearbeitung so gut ist, dass keiner über die laufzeit spricht. ich verstehe deinen ansatzpunkt grundsätzlich also völlig.

ich möchte auch noch mal betonen, dass ich kein freund davon bin, einen stoff (ob buch oder hörspiel) künstlich aufzublasen, nur um ihn zu verlängern, ganz im gegenteil: ich hab schon immer gesagt, dass viele alte europahörspiele nur deshalb so gut sind, weil bei der hsp-bearbeitung so massiv der rotstift an der vorlage angesetzt wurde, dass nur noch eine absolut dichte handlung übrig blieb. (wobei es natürlich auch gegenbeispiele gibt.)
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knobibrot

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19

Sonntag, 12. April 2009, 20:44

Es wird mit solchen hingerotzten 30-Minuten-Dingern vor allem der Eindruck der Lieblosigkeit bei den Kolmes-Hörspielen verstärkt, der durch die äußerst mäßige (nicht vorhandene) Dialog-Regie ohnehin schon gegeben ist (20-30 Regiefehler pro Folge sind Standard).

Man hat schlicht und ergreifend nicht das Gefühl, dass bei maritim mit Liebe zum Hörspiel gearbeitet wird.