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DerPoldi

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Samstag, 4. April 2009, 12:24

Sieben Siegel - 1. Die Rückkehr des Hexenmeisters

Sieben Siegel - 1. Die Rückkehr des Hexenmeisters



Erster Eindruck: Eine phantastische Geschichte von Kai Meyer

Eines Abends sieht Kyra, ein junges Mädchen, eine seltsame Frau, die einen fliegenden Fisch hat. Von ihrer Tante Kassandra erfährt sie, dass es eine Hexe war, die sie gesehen hat, und ihre Neugier ist geweckt. Zusammen mit ihren Freunden Nils, Lisa und Chris will sie mehr herausfinden und stößt auf ein schreckliches Geheimnis, das ihr Leben für immer verändern wird...

"Sieben Siegel" ist ursprünglich eine Buchreihe des Erfolgsautors Kai Meyer, dessen Umsetzungen als Hörspiel in letzter Zeit ja für viel Furore gesorgt haben. "Sieben Siegel" war jedoch die erste Umsetzung eines Meyer-Romans und somit sicherlich einer näheren Betrachtung wert. In "Die Rückkehr des Hexenmeisters" wird die Grundlage für die Serie gelegt, zum Beispiel was die sieben Siegel überhaupt sind und wie der Bezug zu Kyra und ihren Freunde ist. Doch das wird in eine extrem packende Geschichte gekleidet, in die man sich sofort hineinversetzen kann und nicht das Gefühl hat, lediglich Erklärungen für die Serie geliefert zu bekommen. Ganz im Gegenteil: Besonders die Szenen mit den Hexen sind sehr gruselig und sorgen selbst bei eingesessenen Mystery-Hörern für Gänsehaut, die phantastische Geschichte in einer sehr realen Umgebung wirkt sehr organisch und lässt einen so schnell nicht mehr los. Der Grundstein für die nächsten Folgen wurde hier also meisterlich gelegt, und jedem Hörspielfan sei diese Umsetzung absolut empfohlen.

An einer Stelle schwächelt dieses Hörpsiel leider doch, denn leider gibt es bei den Sprechern ein paar Ausreißer nach unten. Am auffälligsten ist dies bei Chiara Ferrau in der Hauptrolle als Kyra zu hören: Es scheint, als könne sie sich noch nicht richtig in die Rolle einfinden, und so klingt sie oftmals leider etwas hölzern, man hört heraus, dass sie "nur spielt", auch wenn sie sich gegen Ende deutlich steigern kann. Als Tante Kassandra ist Daniela Hoffmann zu hören, deren helle Stimme hier oft ganz anders klingt als man es von ihr gewohnt ist: sehr mystisch und geheimnisvoll, was ihr zurecht viel Lob eingebracht hat. Den Hexenmeister Abakus spricht Hansotto Rademacher, der wirkloch sehr unheimlich und bedrohlich klingt. Außerdem sind mit fantastischen Leistungen als Hexen Brigitte Grothum, Sabine Misiorny und Beatrix Burghoff zu hören.

Überzeugen kann auch die klangliche Umsetzung der Geschichte. Der Titelsong macht mit düsteren Klängen Lust auf mehr, und auch danach wird mit passender Musik eine schöne Atmosphäre erzeugt, die sich gut mit der Handlung zusammenfügt. Gleiches gilt für die Geräusche, die sehr realistisch wirken. Auch hier ist im Verlauf des Hörspiels eine Steigerung zu erkennen.

Die Hörspiele gibt es mittlerweile in verschiedenen Ausführungen, was mit dem Wechsel von Meteor zum Hörverlag zusammenhängt. Beide haben völlig unterschiedliche Covergestaltungen, die ihren völlig eigenen Reiz entwickeln. Die Meteor-Auflage wirkt mit der Steinfigur wesentlich düsterer, dafür sind beim Hörverlag mehr Details zu erkennen, das Cover wirkt dynamischer.

Fazit: Sehr spannend, sehr gruselig ist der gelungene Start der Serie geworden, der direkt Lust aufs Weiterhören macht.