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DerPoldi

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Samstag, 4. April 2009, 12:26

Sieben Siegel - 5. Schattenengel

Sieben Siegel - 5. Schattenengel



Erster Eindruck: Gefallene Engel und ein komisches Ei

Zusammen mit Professor Rabenson sind Kyra, Nils, Lisa und Chris auf ein geheimnisvolles Delikt gestoßen. Doch auf ihrer Rückreise nach Deutschland wird ihr kleines Flugzeug von merkwürdigen Gestalten angegriffen. Doch ein ebenso mysteriöser Mann in wallendem schwarzen Umhang verhindert den Absturz, sodass eine Notlandung auf einer verlassenen griechischen Insel möglich wird. Doch wer waren die Unbekannten? Und warum haben die sieben Siegel nicht angefangen zu leuchten? Erst eine Begegnung mit den Mann namens Azachiel bringt unglaubliche Erklärungen...

Die Serie "Sieben Siegel" von Meteor hat unglaublich gute Vorlagen, eine insgesamtsehr positive Resonanz und bietet mit "Schattenengel" das Highlight der Serie - und hört dann einfach auf. Sehr schade, wie ich finde, aber wenigstens geht sie mit einem Knall. Denn nichts anderes als gefallene Engel beschäftigen dieses mal unsere vier Helden. Dabei variiert Deutschlands Top-Autor Kai Meyer gekonnt Themen aus der Bibel und setzt sie in einen völlig neuen Kontext - was der Spannung sehr zuträglich ist. Denn auch wenn die Geschichte anfangs etwas zäh daher kommt, geht es spätestens nach dem Angriff auf das Flugzeug zur Sache, der Hörer wird vor immer neue Situationen gestellt, die sich langsam zu einem stimmigen Gesamtbild fügen. Die Szenerie mit den Engeln ergibt eine völlig neue Grundstimmung für die Serie, die sich damit deutlich von den vier Vorgängerfolgen abgrenzt und mutig etwas Neues schafft. "Schattenengel" ist für mich eine der stärksten Folgen der Serie, was nicht zuletzt mit dem gelungenen Engesthema zu tun hat.

Ebenso engagiert wie die Produzenten waren die Sprecher, besonders die vier Hauptsprecher konnten sich noch einmal steigern. Als gefallenen Engel Azachiel ist Thomas Gimbel zu hören, der hier sein einziges Gastspiel als Sprecher gegeben hat, diesen aber mit Bravour meistert und sehr eindringlich spricht. Auch Christoph Müller ist trotz sehr guter Leistung als Raguel nicht von anderen Labels engagiert orden. Dafür ist mit Lutz Mackensy einer der bekanntesten Sprecher als Dr. Castel zu hören, dessen französischer Akzent jedoch nicht ganz ausgefeilt erscheint. Außerdem zu hören sich Michael Habeck und Andreas von der Meden als Erzähler.

Auch hier ist die gewählte Musik wieder sehr stimmungsvoll und unterstützt die Wirkung der Story. Dabei zeigt sich, dass nicht immer völlig neue Arrangements nötig sind, sondern auch ein Leitthema einer Serie sehr gut tun kann. Dabei wird gerade die Szene im Flugzeug, die größtenteils von Andreas von der Meden gesprochen wird, szenisch sehr gut umgesetzt und avanciert damit zu einem frühen Höheunkt der Folge.

Auch hier überzeugt mich die Covergestaltung von Meteor mehr als diejenige des Hörverlages. Sie ist zu bunt, zu detailliert um geheimnisvoll zu wirken, zumal die Geschichter seltsam entrückt zu sein scheinen. Die dunklen Engelskrieger, die auf dem Meteor-Cover prangen wirken dagegen sehr erhaben und mysteriös.

Fazit: Schade, dass diese geniale Serie gerade nach dieser ungewöhnlichen Folge trotz fortlaufender Vorlagen eingestellt wurde. Meine Hoffnung auf ein engagiertes Produzententeam, das sich des Stoffs annimmt bleibt jedenfalls.