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DerPoldi

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1

Mittwoch, 8. April 2009, 12:40

Gruselkabinett - 32. Jagd der Vampire -1-

Gruselkabinett - 32. Jagd der Vampire -1-



Erster Eindruck: Schaurige Kriminalgeschichte

Professor James Asher, früher Privatdetektiv, bekommt eines nachts unheimlichen Besuch, der seine Frau und sein Personal in tiefen Schlaf versetzt hat. Simon Ysidro ist ein Vampir - und bittet Asher eine Reihe von Morden an Londoner Vampiren aufzudecken. Um seine junge Frau Lydia nicht zu gefährden nimmt Asher den Auftrag an, doch die Ermittlungen gestalten sich schwierig...

Mit "Jagd der Vampire" erscheint eine weitere Doppelfolge des "Gruselkabinetts", und zwar ein recht außergewöhnlicher. Denn erstens werden hier Grusel- und Krimalelemente miteinander verknüpft, und zweitens sehen wir die Welt erstmals aus der Sicht der Vampire, es gilt sie zu retten anstatt sie zu töten. Der erste Teil beschäftigt sich logischerweise erst einmal mit der ersten Begegnung zwischen James Asher und Simon Ysidro, was allerdings keineswegs belanglos ist. Vielmehr gestaltet sich diese Einführung in die Thematik als sehr reizvoll, schon jetzt beginnt man mitzurätseln. Und das zieht sich weiter durch das gesamte Hörspiel, ständig bekommt der Hörer neue Hinweise oder Hintergründe, die er ins Gesamtbild einzufügen versucht. Wirklicher Grusel kommt dabei nur stellenweise auf und zieht seine Kraft besonders aus der ständig drohenden Gefahr, die von den Vampiren ausgeht, er ist hier noch subtiler eingesetzt als in anderen Folgen der Serie. Der Kriminalaspekt ist dafür umso ausgeprägter, sodass diese äußerst dynamische Mischung zu einem hochspannenden Hörspiel wird, zwar für die Serie ungewohnt, aber umso gelungener.

Hervorragend ist wieder die Sprecherauswahl, die nicht nur auf bekannte Namen setzt, sondern auch Neulingen im Hörspielbereich ihre Qualitäten beweisen lässt. Wolfgang Pampel gibt sein Debut im Gruselkabinett gleich mit der Hauptrolle des Professor James Asher und stellt diesen mit einer Ernsthaftigkeit und einer ruhigen, warmen Stimme dar. Großartig! Nicola Devico Mamone ist mir bisher auch nur aus Hörspielen von Titania Medien bekannt, ist aber als Simon Ysidro mit überzeugendem spanischen Akzent und treffsicherer Stimme unschlagbar. Besonders hat mir die Leidenschaft gefallen, die er bei seiner Beschreibung der Vampire hervorbringt. Als adlige Vampirin ist Astrid Bless zu hören, die bei ihrem Gastauftritt für schaurige Momente sorgt. Weitere Sprecher sind unter anderem Uwe Büschken, Monica Bielenstein und Markus Pfeiffer.

Die Musik ist in diesem ersten Teil etwas zurückhaltender als man es von der Serie gewohnt ist. Das liegt daran, dass nur wenige Schockmomente aufkommen und der Höhepunkt erst in Teil 2 auf uns wartet. Trotzdem ist wieder ein kleines Meisterwerk gelungen, das zu jeder Szene, jeder Stimmung die passende und atmosphärische Musik bietet und den Hörer in eine andere Welt versetzt. Die Geräusche tun ihr übriges, um alles plastisch und lebendig wirken zu lassen.

Auch wenn ich spontan keine Szene dem Cover zuordnen kann, ist das alte Gemäuer im Hintergrund schon ungemein stimmungsvoll, was durch die beiden Gestalten, besonders die hübsche Frau im Vordergrund noch ausgebaut wird. Die bereits bekannte restliche Aufmachung mit den Säulenmotiven passt wieder sehr gut zur Folge und rundet das Erscheinungbild gut ab.

Fazit: Eine ungewöhnliche Folge aus dem Gruselkabinett, die jedoch äußerst hörenswert ist und viel Lust auf den zweiten Teil macht. Grandios!

2

Freitag, 10. April 2009, 13:48

Höre gerade den ersten Teil und habe das Gefühl der läuft schon seit Stunden und nimmt einfach kein Ende, weder spannend noch fesselnd. Ich hoffe der zweite Teil ist besser. Bin enttäuscht...

DRY

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3

Freitag, 10. April 2009, 15:16

Zitat

Original von Mr.Belvedere
Höre gerade den ersten Teil und habe das Gefühl der läuft schon seit Stunden und nimmt einfach kein Ende, weder spannend noch fesselnd. Ich hoffe der zweite Teil ist besser. Bin enttäuscht...


Hab den ersten Teil auch vorhin gehört.
Finds zwar jetzt nicht ganz so extrem, aber mir war das doch auch zu langgezogen.
Falls du auf der Suche nach weiteren News rund ums Hörspiel bist, schau doch einfach mal auf www.hoerspiel3.de vorbei.

irina

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4

Freitag, 10. April 2009, 15:52

na, ihr macht mir ja lust. wo ich ja ohnehin regelmäßig probleme mit titanias zweiteilern habe! :(
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

DRY

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5

Freitag, 10. April 2009, 17:04

Ich kann dir aber auch etwas Mut machen, das Ende des 2. Teils hat mir dann doch ziemlich prima gefallen.
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DRY

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6

Samstag, 11. April 2009, 20:18

Nochmals ausführlicher:

Lässt man sich sonst beim Gruselkabinett gern etwas mehr Zeit, um Personen und Konstellationen einzuführen, so geht es diesmal sofort zielgerichtet zur Sache.
Als Professor James Asher sein Haus betritt, spürt er instinktiv, dass etwas nicht stimmt. Vorsichtig durchschreitet er die Räume und findet seine Frau und die Haushälterin in einem Dämmerschlaf vor. Aber es scheint noch jemand anwesend zu sein.
Eine Szene, die durch gelunge Unterlegung mit Musik und dem Einspielen von Schockmomenten düster, unheimlich und neugierig machend zugleich ist. Und auch nachdem die erste Gefahr überstanden scheint, hält man sich geheimnisvoll bedeckt, so dass das Interesse nicht abreist. Dies ändert sich allerdings, wenn man mit James Asher nach London gereist ist. Auch dort bleibt die düstere, Unheil verkündende Atmosphäre anfangs noch präsent. Ein geheimnisvoller Verfolger, die undurchsichtigen Vampire - was dann leider nicht dauerhaft für fesselnde Unterhaltung ausreicht. Mit dem Vampirthema ist es ohnehin so eine Sache, denn jenes ist mittlerweile allein innerhalb dieser Serie in der letzten Zeit etwas zu oft bemüht worden, um die Hörer damit noch locken zu können. Da ist die etwas untypische Herangehensweise in diesem Fall grundsätzlich ziemlich erfreulich. Über weite Strecken gleicht das Hörspiel eher einer Detektivgeschichte. Nachdem die gruseligen Momente der ersten Minuten mehr und mehr verblassen, kommt leider nur noch wenig nach. Nicht, dass sich die gesamte Geschichte deswegen komplett der Langweile preisgeben würde, allerdings sind einige langatmige Momente doch zu spüren, die den Gesamteindruck entsprechend trüben.

Das vermögen auch die erstklassig agierenden Sprecher und die gekonnte Inszenierung nicht völlig wettzumachen. Ersteres sorgt aber zumindest dafür, dass man sich von dem ganzen trotzdem gut unterhalten fühlen kann. Es ist zu hoffen, dass das ganze im zweiten Teil etwas mehr an Schwung erlangt.

Wolfgang Pampel trifft man in Hörspielrollen nicht gar so häufig an. Hier übernimmt er direkt eine Hauptrolle. Der Synchronsprecher von bekannten Hollywoodgrößen wie Harrison Ford meistert das mehr an Freiheit, aber zugleich Verantwortung nicht minder stark. Nicola Devico Mamone ist ein Name, der mir dagegen bislang gar nichts sagt. Überraschend die Darbietung, die wir von ihm zu Ohren bekommen. Außergewöhnlich, leicht exoktisch und doch so treffend für diese Rolle. Bei Titania braucht man sich auch um die adäquate Besetzung von Nebenrollen nie Sorgen zu machen. Dort hört man unter anderem Claudia Urbschat-Mingues, Astrid Bless, Peter Reinhardt, Uli Krohm und Markus Pfeiffer.

Fazit: Ein vielversprechender Auftakt, doch ganz vermag man das anfänglich gruselige Setting nicht über die Spieldauer zu halten. In der zweiten Hälfte schleicht sich dagegen sogar eine gewisse Langatmigkeit in die Erzählung. Zwar wird das ganze durch die tolle Inszenierung und die auf höchstem Niveau agierenden Sprecher etwas abgefedert, letztlich ist aber eben doch die Geschichte das entscheidende Element. Zu gut reicht es in jedem Fall noch, vielleicht im nächsten Teil auch zu etwas mehr, falls es dort gelingen sollte, Spannung und Tempo hochzutreiben.
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acquire

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7

Sonntag, 19. April 2009, 19:41

RE: Gruselkabinett - 32. Jagd der Vampire -1-

Der Zweiteiler "Jagd der Vampire" basiert auf einem recht jungen Roman von Barbara Hambly und ist erfrischend anders als die bisherigen Vampirgeschichten in der Gruselkabinettserie:
Die Vampire werden gnadenlos gejagt und können trotz all ihrer Fähigkeiten nicht herausfinden von wem. Daher suchen einige Hilfe bei dem ehemaligen Meisterspion Professor James Asher. Da Asher ein Mensch ist, befindet er sich in ständiger Gefahr in der Welt der Vampire, obwohl einer der ihren sein Auftraggeber ist.
Asher begibt sich auf den Pfad des unheimlichen Killers, der bald ganz London in Atem hält. Der Hörer erfährt mit Asher viele interessante Fakten über Vampire und zuletzt, dass das fehlgeschlagene Experiment eines Menschen die Ursache allen Übels ist.

Die Geschichte wird spannend erzählt und überrascht in der Hinsicht, dass sie einem Kriminalfall gleicht, der viele unglaubliche und unheimliche Elemente enthält. Eine gelungene Mischung!

Dank der hervorragenden Sprecher kommen die Charaktere sehr realistisch rüber.
Großartig ist es, Wolfgang Pampel zur Abwechslung nicht nur als Erzähler zu haben, sondern als Schauspieler in der Rolle des Protagonisten.
Lustig finde ich, dass Anja Stadlober im Hörspiel die Cloé spricht. Dies ist eine nette Parallele zu Ihrer Synchronrolle in der TV-Serie Smallville: Cloe Sullivan.

Musik und Geräusche wurden wunderbar in Szene gesetzt. Alles ist sehr harmonisch und fügt sich gut in das Gesamtbild des Hörspiels ein.

Fazit:
Ein packendes Hörspiel mit großartigen Sprechern und einer atmosphärischen Klangkulisse. Kauftipp!
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