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DerPoldi

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1

Freitag, 10. April 2009, 11:14

Don Harris Psycho-Cop - 5. Das Killer-Kommando

Don Harris Psycho-Cop - 5. Das Killer-Kommando



Erster Eindruck: Geistererscheinung und äußerst reale Killer…

Der Club der Höllensöhne hat es weiter auf Elektra und besonders Don Harris abgesehen, der mit seinen übersinnlichen Kräften und dem magischen Amulett eine große Bedrohung für sie darstellt. Deswegen entsenden sie einen Killer, den Don Harris jedoch mit seinen Fähigkeiten überwältigen kann. Doch die Höllensöhne ruhen nicht und schmieden weitere finstere Pläne…

Der durchweg positive Eindruck der Don Harris Psycho-Cop Serie von Oliver Döring setzt sich auch in der fünften Folge ungebrochen fort. Die Geschichten wirken wesentlich realer als es jedes Action-Mystery-Spektakel sein könnte und ist somit auch für den Hörer bedrohlicher, die mysteriöse Figur der Elektra, der Club der Höllensöhne und natürlich die übersinnliche Begabung von Don Harris sind ein reizvoller und spannender Ausgangspunkt der Serie. In dieser Folge finde ich besonders den Perspektivenwechsel spannend, der auch mal aus der Sicht der Höllensöhne erzählt und die Story somit dreidimensional und logisch durchdacht wirken lässt. Auch die eingespielten Telefongespräche, in denen Don Harris Tod geplant wird, lassen knisternde Spannung aufkommen. Eine kleine Anspielung auf Oliver Dörings zweite Erfolgsserie und viele spektakuläre Szenen runden die Spannungskurve ab. Zusammen mit einer spektakulären Geistererscheinung, die weitere Fragen aufwirft und die Geschichte um den Psycho-Cop entscheidend beeinflussen wird, ergibt sich ein hoch spannendes Gemisch, bei dem ich jede Minute in mich aufgesogen habe und mich völlig fesseln lassen konnte. Don Harris ist einfach eine Wucht, und jeder sollte sich selbst davon überzeugen.

Douglas Welbat konnte sich als Erzähler noch einmal steigern und kostet nun jeden Spannungsmoment hingebungsvoll aus und scheint so mit dem Hörer zu spielen. Als Bestattungsunternehmer Ethan Sloane ist Jörg Döring zu hören, der perfekt seine Rolle austariert und zwischen Unterwürfigkeit und Verzweiflung zu pendeln weiß. Björn Schalla spricht Pablo und liefert eine so tadellose und intensive Leistung ab wie eh und je. Weitere Sprecher sind unter anderem Gerrit Schmidt-Foss, Bernd Vollbrecht und Lutz Mackensy.

Auch wenn hier ein ganz anderer Weg eingeschlagen wird als in der John Sinclair-Serie, habe ich nur Lob für die akustische Gestaltung über. Denn gerade das Fehlen von den ganz großen Bombast-Effekten, die eher zurückhaltende Musik machen diese Produktion aus und legen den größeren Wert auf eine spannende und zusammenhängende Geschichte. Was natürlich nicht heißt, dass es nicht mal laut werden darf…

Das Cover gefällt mir dieses mal besonders gut. Auf den ersten Blick kann man nicht gleich alles erfassen und entdeckt immer wieder neue Kleinigkeiten. Die Beleuchtungsperspektive ist sehr interessant und sorgt für einen zusätzlichen Reiz.. Der Rest der Aufmachung ist recht schlicht, enthält im Inneren aber alle wichtigen Informationen.

Fazit: Don Harris entwickelt sich zu einer absoluten Top-Serie und legt auch mit Das Killer-Kommando einen spannenden und vielschichtigen Knaller hin. Grandios und sehr zu empfehlen!

2

Montag, 22. Juni 2009, 17:23



Inhalt:
Don Harris, der sich wieder im Besitz des Amuletts befindet, und seine Verbündete Elektra stellen für den „Club der Höllensöhne“ eine wachsende Bedrohung dar. Ihre vereinten übernatürlichen Kräfte und die Macht des Amuletts schwächen den Geheimbund empfindlich. Daher gibt es für die „Höllensöhne“ nur ein Ziel: Don Harris und Elektra für immer auszuschalten und sich des schwarzen Amuletts zu bemächtigen. Sie entsenden ein Killer-Kommando nach Glastonbury, dem Geburtsort Don Harris’ und zugleich sicher geglaubten Versteck ...

Story:
Die Inhaltsangabe gibt wirklich 80% der Handlung wieder und wer noch einen Blick aufs Cover wirft, der weiß direkt, was am Ende der Folge passiert, doch dazu später mehr. Hier geht es ja um die Geschichte und die ist die bisher wohl dünnste der Serie. Man will Harris also umbringen und das Killer-Kommando macht sich auf den Weg. Viel der Spielzeit vergeht sogar, ohne das der Held der Serie selbst anwesend ist und so mache Szene, die eher nebensächlich ist wird gerne noch ein wenig in die Länge gezogen. Als Beispiel sei die Szene auf dem Friedhof genannt, in der Elektra den alten Freund von Dons Vater trifft. Und dann gibt es da noch einen weiteren Punkt, der mir persönlich Magenschmerzen bereitet hat: Hierbei geht es um die „Folterszene“ relativ zu Beginn der Folge. Das war mir dann doch ein wenig zu viel des „Guten“. Zum Glück ist die Altersempfehlung „Ab 12“ von der Rückseite der CD verschwunden, denn sonst wäre das ein klarer Fall von Punktabzug geworden. Dennoch bleibt ein etwas schaler Beigeschmack bei der ohnehin nicht besonders „prallen“ Geschichte, so dass man diesmal storytechnisch in arg durchschnittlichen Bereichen wildert.

Sprecher:
Auf der Rückseite verspricht man, dass es bis in die kleinste Nebenrolle Synchronstimmen vieler bekannter Hollywoodstimmen zu hören gibt. Dies ist wahrlich keine Untertreibung. Prinzipiell muss man nur mal ein paar Namen in den Raum werfen um zu wissen, was den Hörer hier erwartet: Gerrit Schmidt-Foss, Nicolas Böll, Bernd Vollbrecht, Claudia Urbschat-Mingues, Oliver Rohrbeck, Raimund Krone oder auch Lutz Mackensy sind mit von der Partie und wurden von Regisseur Oliver Döring hervorragend in Szene gesetzt. Was hier geboten wird, ist wirklich ganz großes Kino und es ist eine wahre Freude diesem Ensemble bei der Arbeit zu lauschen. Hier schon bei den letzten Folgen kann ich auch hier wieder nur ganz klar sagen: Sehr gute Sprecherleistungen!

Musik und Effekte:
Noch ein Punkt, bei dem diese Produktion ganz klar punkten kann. Wenn auf einer Produktion Oliver Döring drauf steht, dann ist das ordentlich was für die Ohren drin. Sowohl die Musikeinspielungen als auch die Soundkulissen können auf ganzer Linie überzeugen und nicht selten wähnt man sich als Hörer mittendrin in der Tonspur eines Hollywood-Films. Gerade bei den „ekeligen“ Momenten zieht sich einem als Hörer das eine oder andere Mal sehr unangenehm die Magengegend zusammen. Also sollte man schon bereit sein sich auf den einen oder anderen heftigen Moment einzulassen. Noch einmal knapp auf den Punkt gebracht: Die Arbeit auf technischer Seite ist ganz ohne Frage state of the art und überzeugt vollends.

Fazit:
Wären da nicht die phantastischen Sprecher und die absolut überzeugende technische Seite, so hätte sich „Das Killer-Kommando“ ganz schnell in der Rubrik durchschnittlich wiederfinden können. Denn: Rein inhaltlich präsentiert man der Hörerschaft die bis dato dünnste Folge der Serie. Der Handlungsrahmen kommt hier nur minimal weiter und auch als Einzelepisode macht Don Harris' fünftes Abenteuer nicht die beste Figur, was nicht zuletzt daran liegt, dass die Inahltsangabe prinzipiell alles verrät. Das Cover ist auch so ein kleines Ärgernis, denn die abgebildete Szene, nimmt dem Hörspiel dann auch noch den einzigen Überraschungsmoment, den es zu bieten hatte. Das mag sich nun alles schlimmer anhören als es ist. Bei einem Hörspiel dieser Art erwartet man ja nun keine tief gehende Unterhaltung, aber ein wenig mehr Fleisch darf es das nächste mal ruhig wieder sein. Dann wäre man sicherlich auch wieder in der Lage, sich eine Bewertung oberster Position zu sichern. Dazu reicht es diesmal jedenfalls bei weitem nicht und nur aufgrund der Sprecher und der sehr guten Umsetzung rettet sich die Folge noch in die Rubrik Gut. Allerdings mit einem Minus dahinter und letzteres hätte damals in der Schule sicherlich die halbe Heftseite eingenommen. Dennoch: Für Fans der Serie überaus empfehlenswert.

**** / *****
G U T (-)


© 08.06.09 by lord gösel / Hörspiel-Maniac