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Sonntag, 7. Juni 2009, 20:07

Neue Macht der Trainer - Vorwürfe der Vereinsführungen

Die Meldungen sind ja sicher den meisten bekannt. Bruno Labadia wechselt, trotz starker Bemühungen und Proteste von Seiten Bayer Leverkusens dies zu verhindern, zum HSV. Christoph Daum nutzt völlig überraschend seine Ausstiegsklausel und verlässt den 1 FC Köln.

Daraus ist ja in den letzten Tagen eine Diskussion entstanden, in der vor allem Personen aus verschiedenen Vereinsführungen aber auch andere Trainer (z.B. Babbel und Heynckes), sich dahingehend geäußert haben, dass es ja nicht sein könnte, das Trainer ihre Verträge nicht einhalten. Das man sich doch bewußt sein müsse auf was man sich einlasse wenn man einen Vertrag unterschreiben würde und diesen nicht einfach so auflösen kann.

Wie seht ihr denn dieses Thema ?


Ich muss ja sagen, dass ich den "Aufschrei" auf der einen Seite völlig lächerlich finde. Wenn ein Verein, einen Trainer von seinen Aufgaben befreit, beschwert sich auch niemand darüber, dass der Vertrag von Vereinsseite nicht eingehalten wird. Auf der anderen Seite ist es schon eine bedenkliche Situation wenn Trainer so eben mal den Verein wechseln. Da ja oft bestimmte Planungen, Verpflichtungen etc. stark an die Trainer gebunden sind.

irina

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Sonntag, 7. Juni 2009, 20:19

ich find den "aufschrei" eigentlich eher lächerlich - aus genau dem grund, den du auch nennst: seit jeher ist es übliche und schweigend akzeptierte praxis, dass ein trainer von nem verein in den unmöglichsten situationen geschasst wird, wenn er nicht erfolgreich genug ist. warum also sollte sich ein trainer nicht umgekehrt ebenfalls das recht herausnehmen dürfen, einen verein zu verlassen, wenn ihm was nicht passt?

zumal man ja sagen muss: der verein MUSS den trainer ja nicht gehen lassen, wenn der vertrag noch läuft. sicher ist es ungut, einen abwanderungswilligen trainer (wie auch spieler!) gegen seinen willen zu halten, aber möglich ist es. und es KANN auch gut gehen, wie spätestens der fall van der vaart beim HSV vorletzte saison (sicher zu unser aller erstaunen) gezeigt hat.

vielleicht wäre es an der zeit, in zeiten, in denen verträge ohnehin nichts mehr gelten und bei bedarf NICHT eingehalten werden, die vertragslaufzeiten grundsätzlich zu überdenken und nur von saison zu saison zu denken. klingt im ersten moment vielleicht chaotisch, aber da verträge eh immer weniger zählen, wäre es vielleicht gar nicht das schlechteste. das würde evtl. auch dem ablösesummenwahnsinn entgegenwirken. von planungssicherheit kann man da zwar dann nicht mehr sprechen, aber kann man das denn heute überhaupt noch?
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BillyThomas

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Sonntag, 7. Juni 2009, 22:32

Für mich war in der Vergangenheit oft der Trainer das schwächste Glied in der Kette. Gängiges Argument: Spielt die Mannschaft mies, entlässt man den Trainer, denn 11 Leute kann man ja nicht rausschmeißen. Und dass in der Vergangenheit mal bei den Managern Konsequenzen gezogen wurden, war auch eher die Ausnahme.

Insofern finde ich es positiv, dass sich da gerade was verschiebt. Allerdings wird sich die Kurzlebigkeit von Verträgen und Konzepten dadurch wohl weiter vergrößern. Mit anderen Worten: Keine Marmorbuddhas aufstellen, liebe Vereine, besser ein paar aus Plastik.

Was im Übrigen dann noch fehlt: Eine Stärkung der Position der Schiedsrichter. Nicht nur finanziell. :armed:
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Mittwoch, 10. Juni 2009, 00:03

Ich habe mich zwar sehr über Daum geärgert (die anderen Trainer waren mir relativ egal), aber letztlich sehe ich das ähnlich wie Ihr und das Fußballer keine Vorbilder sind, habe ich schon an anderer Stelle mal erläutert.
Es ist zwar sehr kurios, daß es so eine Flut von Trainerlosen Vereinen gibt bzw. gab, aber ich glaube nicht, daß das ein neuer Trend wird. Daum und Jol sind vielleicht vergleichbar, aber Meyer, labbadia, Frontzek, Funkel sind doch schon alle einzeln zu betrachten.
Labbadia wäre auch der einzige Fall, den ich bedenklich finden würde ... oder eben moralisch nicht korekt :{