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Freitag, 19. Juni 2009, 10:21

Die Hexerin (3) Die Tür ins Gestern (cocomico)



Inhalt:

Immer noch werden die Vampirin Doriana Gray und Mason Flint, Sonderermittler der Metropolitan Police, von Vampirjägern verfolgt. Während die Hexerin fieberhaft nach einem Versteck Ausschau hält, versucht Mason Flint trotz aller Schwierigkeiten seiner Arbeit als Ermittler weiter nachzugehen. Sie entscheiden sich für Dorianas früheren Zufluchtsort, ein altes Cottage in der Nähe Londons. Dort finden sie mit Hilfe von Dorianas Hexenkräften eine alte, mysteriöse Tür. Diese rettet sie zunächst vor ihren Verfolgern, doch was sie dahinter erwartet ist ungleich grausamer und gefährlicher...

Story:

„Die Hexerin“ geht also in die dritte Runde. Wirkte Folge 2 auf mich einen guten Ticken flüssiger, so fällt man mit „Die Tür ins Gestern“ in jenes Schema zurück, dass mir bereits bei der ersten Episode den Spaß am Hören nahm. Alles geht recht träge über die Bühne und Spannung sucht man über die überaus opulente Spielzeit vergebens. Mein größtes Problem ist allerdings der Punkt, dass die Handlung schlicht dämlich wirkt: Da sind die Hexerin und Mason Flint also durch Zufall in der Vergangenheit gelandet und bemerken, dass sie in der Zeit der Barthory gelandet sind. Die beiden sind natürlich ganz heiß darauf, diese blutrünstige Frau kennen zu lernen und nehmen daher auch ihre Einladung auf ihr Schloss an. Dort lassen sie sich zu einem entspannenden Bad überreden und geben sich anschließend einem heißen Liebesspiel hin, der Tatsache wohl bewusst, dass die Gräfin sie beobachtet. Wer nun schon denkt: Man, welch ein Unsinn, dem sei noch verraten, wie es weitergeht: Als nach dem leidenschaftlichen Liebesspiel Schreie aus den Verliesen des Schlosses dringen, wollen die beiden Helden dies nicht hinnehmen und der schrecklichen Gräfin das blutige Handwerk legen. Sicherlich … Jason Dark ist nicht unbedingt bekannt für seine originellen Geschichten, aber seinen Serien „John Sinclair“ und „Don Harris“ kann man zumindest einen ordentlichen Unterhaltungswert attestieren, während man bei „Die Hexerin“ eher mit dem Kopf schüttelt. Dies liegt nicht zuletzt an den immer wieder eingeworfenen Erotik-Szenen, die im Kontext der Geschichte aber nicht selten völlig deplatziert wirken. Also: Rein vom Inhalt wird hier nur sehr dürftiges geboten. Wer bisher seinen Gefallen an der Serie hatte kommt vielleicht auf seine Kosten, aber wer auf der Suche nach spannender und unheimlicher Unterhaltung ist, der lässt die Folge besser links liegen.

Sprecher:

Die Sprecher der beiden Hauptfiguren erledigen ihren Job über weitere Strecken recht souverän. Jedenfalls solange es sich bei den Dialogen um eher normalen Smalltalk handelt. Das klingt alles schön locker und überaus glaubwürdig und in diesen Momenten kann man mit Michael-Che Koch und Suzan Erentok zufrieden sein. Geht es allerdings um die bedrohlicheren Momente, so wirkt vieles einfach zu emotionslos und unpassend. Ebenfalls unpassend wirken die Darbietungen der Wachen, da in diesem Moment alles eher albern klingt, was vermutlich aber nicht beabsichtigt war. Auch überaus seltsam ist die Leistung von Susanne Armin-Zierold welche in die Rolle der Barthory schlüpft. Hier weiß ich einfach nicht, was ich davon halten soll. Oftmals klingt das ganze derart überdreht, dass man sich nicht wirklich schlüssig sein kann, ob das nun wirklich gut und fantastisch krank gespielt ist, oder ab es einfach nur schrecklich hölzern und schlecht ist. Alles in allem gehen die Leistungen der Sprecher nur als durchschnittlich durch.

Musik und Effekte:

Bisher war es so, dass man im Bereich der musikalischen Untermalung stets einen ordentlichen Klangteppich zaubern konnte. Doch auch hier ist das Bild recht zwiegespalten. Solange es um die düsteren Stücke geht, macht man für meine Begriffe nahezu alles richtig und lässt eine düstere und auch druckvolle Atmosphäre entstehen. Was sich in meinen Ohren aber eher kontraproduktiv erweist, ist die Untermalung in den erotischen Szenen. Was dort an die Ohren des Hörers dringt klingt so, als sei es aus einem dieser Filme, die man im Hotel für klingende Münze gucken kann. Kurz gesagt: Das klingt einfach billig und verfehlte für meinen Geschmack die Wirkung. Die Untermalung geht somit insgesamt nur als mittelprächtig durch. Schade, denn hier wäre sicherlich mehr drin gewesen.

Fazit:

Mit der zweiten Folge ging es ein wenig bergauf, doch mit „Die Tür ins Gestern“ landet man wieder in der Kategorie, in der man schon mit der ersten Episode gelandet war: SCHWACH! Der größte Punkt ist hierbei ohne Frage die Geschichte. Alles geht nur erschreckend träge und spannungsarm voran und nicht selten wirkt alles was man zu hören bekommt eher albern als denn gruselig. Der eine oder andere beschreibende Monolog wechselt sich mit überlangen Erzählerpassagen ab und die optimale Mischung wurde einfach nicht gefunden, was für den Hörgenuss auch nicht gerade förderlich ist. Leider setzen sich die Mängel auf der Seite der Sprecher fort, denn die beiden Protagonisten machen in diversen brenzligen Situationen eine arg magere Figur. Lediglich bei der Musik kann man über weite Strecken punkten, greift dafür aber bei den (reichlich entbehrlichen) Erotikszenen ziemlich daneben. Wer bisher irgendetwas an der Serie finden konnte, der wird wohl auch bei dieser Episode das finden, was ihn anspricht. Ist man allerdings auf der Suche nach spannender oder sogar unheimlicher und vor allem durch und durch gut gemachter Unterhaltung, so ist man hier an der falschen Adresse. Summa summarum bleibt ein schwacher Eindruck, der in der Schule wohl der Note Mangelhaft entsprechen würde.

** / *****
M A N G E L H A F T


© 04.06.09 by lord gösel / Hörspiel-Maniac

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »lord gösel« (19. Juni 2009, 10:23)


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Freitag, 19. Juni 2009, 10:40

Okay, ich glaube, die Serie scheidet damit für mich aus. Danke für die Rezension, lord gösel!

The iPhone is nothing more than a luxury bauble that will appeal to a few gadget freaks. In terms of its impact on the industry, the iPhone is less relevant. [...] Apple will sell a few to its fans, but the iPhone won't make a long-term mark on the industry.

Matthew Lynn, Published in Bloomberg, Jan 13, 2007