Da sich die Diskussion hier leider (aber wie nicht anders zu erwarten) in die Richtung verändert, dass ein jeder seine persönlichen Neigungen bzgl. der Inhalte schildert und dies mit einer Bewertung des Niveaus (man weiss halt nie, wo man sich verkriechen soll, wenn Sendungen laufen) der jeweilig betroffenen Sender verbindet, um damit dann entweder seine pro- oder contra-Meinung zum Thema Rundfunkgegühren zu begründen und damit eigentlich unsachlich wird, will auch ich mich diesem Trend nicht verweigern.
In den letzten Jahren hat sich mein TV-Verhalten dahin verändert, dass ich eigentlich kein TV mehr schaue. Dabei ist es mir egal, ob es sich dabei um ÖR oder privat handelt. Pay-TV hatte ich auch noch nie. Es gibt halt kaum etwas, was mich im TV wirklich interessiert oder zu fesseln vermag. Zwar geht mein TV-Konsum nicht auf null, aber statistisch dürfte ich so bei 5 bis 15 Min pro Tag liegen!
Man muss zwar anerkennen, dass die ÖR mit ihren Nachrichtensendungen immer noch die Nase vorn haben und und kaum ein privater Anbieter in der Lage ist, sich diesen Leistungen anzunähren. Man kann allerdings unterschiedlicher Auffassung darüber sein, ob es daran liegt, dass ARD und Co. mit Zwangsgeldern finanziert sind. Bei den Politmagazinen siehts dann schon wieder anders aus. Auch hier dürften die ÖR noch vorne liegen, aber meine letzten Erfahrungen mit Beiträgen von "Frontal 21 (ZDF)" zeigen doch eindrucksvoll, dass man sich ganz massiv in Richtung RTL-Niveau begibt.
Das was ansonsten als Unterhaltung im Fernsehen läuft, geht mir mit Masse am Arsch vorbei! Ich komme ganz gut ohne Monk und Pilcher, Reality-Soaps, Casting-Shows, Kochsendungen und was weiss ich noch, zurecht. Fernseh-Sport interessiert mich ebenfalls nicht! Außer Angeln! Und dass gibts im Free-TV nicht!
Mich interessieren allenfalls noch Spielfilme. Und zwar richtige. Nicht irgendwelche bescheuerten bulgarisch-argentinischen Co-Produktionen des ZDF oder diese vielgerühmten "Eigenproduktionen" der Privatsender. Ebenfalls wünsche ich in Spielfilmen keine Werbeunterbrechungen. Daneben bin ich auch nur bedingt daran interessiert, alle halbe Jahre die gleichen Filme vorgesetzt zu bekommen. Wenn mir danach ist, schieb ich ne DVD rein!
Mal ganz davon abgesehen, dass ich Spielfilme, die mich interessieren, in aller Regel schon kenne, bevor sie im Fernsehen ausgestrahlt werden.
Warum also sollte ich bereit sein Fernsehgebühren zu zahlen? Ich kaufe ja auch kein Haver für ein totes Pferd!
Was nun die Ideen der privaten TV-Sender angeht, ihre Inhalte zu verschlüsseln und für die Freischaltung Gebühren zu nehmen, denke ich, dass das nicht funktionieren wird. Ich glaube vielmehr, dass das Ding voll nach hinten losgeht. In einer Zeitschrift habe ich jetzt gelesen, dass die Privatsender für ihre Programme (einige wohl schon ab 2010) ca. 50,00 Euro pro Jahr nehmen wollen. Das kann doch wohl nur ein Witz sein. Insbesondere wenn man bedenkt, dass dieser ganze HD-Quatsch auch noch extra kosten soll. Und wenn es doch so kommt? Ja... was dann? Wenn es eine Zwei- oder Mehr-Klassen-Fernsehnation gibt, weil sich nicht alle Menschen leisten können 1.000,00 Euro oder mehr für TV-Empfang zu bezahlen? Dann haben wir ja immer noch die grundgesetzlich geschützte Informationsgrundversorgung für die Armen. Nennt sich dann nur anders. Assi-TV!