Erfahrungen mit Haushaltshilfen?

Meister

Dienstag, 23. März 2010, 13:33

Mich würde einmal interessieren, ob hier schon jemand Erfahrungen mit Hilfen in Haus und Garten gesammelt hat. Ist das eine sinnvolle Sache oder handelt man sich mehr Ärger ein als ohne? Was ist genau zu beachten bei der Suche? Was wäre ein fairer Lohn (Baden-Württemberg, Raum Heidelberg)? Und wieviel Stunden müßte man ansetzen (Haus mit ca. 120 qm, evtl. noch ein bißchen kleiner Garten oder Bügeln). Wie sieht das mit Versicherungen aus?

Ich frage deshalb, weil sowohl meine Frau als auch ich mittlerweile Vollzeit arbeiten. Und ich merke, daß meine Lust, die knappe Freizeit mit Putzen, Bügeln und Gartenarbeit zu verbringen, immer mehr nachläßt. Das führt dann sogar gelegentlich zu Ärger, wenn die Frequentierung nicht so 100% stimmt. Und bei zwei Einkommen könnte man ja einen Teil wieder in diesen Bereich investieren und sich gegen Bezahlung helfen lassen.

Aber es ist irgendwie ein komisches Gefühl, auf einmal jemanden in sein Haus zu lassen. Und man kommt sich ein bißchen so wie ein Gutsherr vor, der die Drecksarbeit anderen überläßt. Andererseits würde man ja auf diese Weise auch einen kleinen Job schaffen.

Wie seht ihr das und welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

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Perry

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2

Dienstag, 23. März 2010, 15:58

Wir haben auch schon ernsthaft darüber nachgedacht, uns ein Ata-Girl ins Haus zu holen. Unsere Situation ist ähnlich wie von dir beschrieben, Bruze. Also zwei Vollzeitarbeiter mit immer weniger Lust zum Putzen.

Die Versicherungsfragen sind bei der Einstellung einer Haushaltshilfe (Hhh) auch nicht das Problem. Im Grunde muss man als Auftraggeber die Hhh lediglich bei der Bundesknappschaft anmelden und zahlt dann einen Pauschalbetrag dorthin. Damit sind dann alle Sozialversicherungsbelange geklärt.

Viel problematischer ist, jemanden zu finden, der vertrauenswürdig genug ist, um ihn bzw. sie allein im Haus zu lassen. Insofern scheint es empfehlenswert zu sein, auf jemanden zurück zu greifen, der schon im Bekannten- /Verwandtenkreis eine Putzstelle hat und somit über entsprechende Referenzen verfügt. Im Idealfall hat diese Person dann noch Zeit für eine weitere Putzstelle. Und genau daran ists bei uns bisher gescheitert.

Wildfremde wollen wir nicht im Haus!

Bzgl. der Kosten kann ich eigentlich kaum eine verlässliche Aussage machen. Aber 10,00 Euro/Std. muss man wohl ausgeben.

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Drehwurm

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3

Dienstag, 23. März 2010, 16:02

Zitat von »Bruze«

Aber es ist irgendwie ein komisches Gefühl, auf einmal jemanden in sein Haus zu lassen. Und man kommt sich ein bißchen so wie ein Gutsherr vor, der die Drecksarbeit anderen überläßt. Andererseits würde man ja auf diese Weise auch einen kleinen Job schaffen.

Ich glaube es ist viel wichtiger wie sich dein "Beschäftigter" fühlt und das entscheidet lediglich mit welcher Wertschätzung du ihm gegenüber trittst. Meine Mutter hat als "Perle" fast 25 Jahre (bis zur Rente) stundenweise in einem fremden Haushalt gearbeit. Irgendwann da kam die Zeit, da was der eben nicht mehr fremd. Das Verhältniss zwischen Arbeitgeben und Mitarbeiter ist ein Anderes als in einer normalen Anstellung. Da ist ein viel größerer Vertrauensbonus notwendig. Immerhin arbeit man ja in der Privatspähre seines Arbeitgebers. Man wird, wenn´s funktioniert, ein Teil dieser Familie.

Über Vergütungen kann ich dir leider keine Auskunft geben, da ich bisher noch nicht in Verlegenheit gekommen bin mich mit der Materie überhaupt und auch nur ansatzweise auseinander setzen zu müssen.

Gruß

Martin
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Drehwurm« (23. März 2010, 16:05)

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Quercus

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4

Dienstag, 23. März 2010, 16:59

ich suche auch schon eine ganze weile, aber ich wohne so ländlich, da habe ich kaum auswahl an potenziellen hhh
wir haben zwar jemanden, der hof und tiere versorgt, die frau ist als ich-ag gestartet und bietet ihre dienste jetzt als service kraft an. aber wir kennen sie zu gut, als das wir sie in den haushalt lassen wollen. nicht weil und das zu persönlich wäre, aber es fehlt die distanz für kritik.

ich weiß aus erzählungen von freunden, dass sie lange gesucht haben, bis sie jemanden gefunden haben, der die arbeit gut genug gemacht hat. das war in kiel und da war keine einzige deutsche kraft dabei. außerdem ist es schwer jemanden zu finden, der die arbeit legal machen will und du somit einen teil des betrages von der steuer absetzten kannst.

schwarz würde ich nicht mehr als 5 euro die stunde bezahlen, regulär ist man wohl bei 8-10 hier im osten. angestellte reinigungsfachkräfte verdienen meines wissens nicht mehr als 6,50 (hier bei uns in den neuen bundesländern)

"Du hast das Recht auf eine eigene Meinung, aber Du hast kein Recht auf eigene Fakten." Paul Romer

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Tina

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5

Dienstag, 23. März 2010, 18:30

Wenn du deine Putzhilfe auf 400 € Basis anstellen willst, dann wirst du bestimmt bald jemanden finden. Das Ganze läuft über die sog. Knappschaft. Für Dich als Arbeitgeber entstehen dadurch aber weitere Kosten, da du Pauschalbeiträge zur Kranken- und Rentenversicherung abführen musst. Es entsteht also Verwaltungskram, der entfallen würde, wenn die Putzhilfe selbständig wäre. Ich habe einige Zeit als selbständige Haushaltshilfe für den Bereich Garten nach meinem Erziehungsurlaub gearbeitet. Ich konnte mich vor Kunden echt kaum retten, weil viele Leute den Verwaltungsaufwand eines 400 € Jobs scheuen.

In Sachen Minijobvergabe kannst du dich hier mal informieren: www.minijob-zentrale.de
Dort existiert auch eine Rubrik für Privathaushalte als Arbeitgeber.

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irina

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6

Dienstag, 23. März 2010, 22:46

Zitat von »Quercus«

schwarz würde ich nicht mehr als 5 euro die stunde bezahlen

was auch erklärt, warum ihr schon länger erfolglos sucht! :lol:

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joe adder

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7

Mittwoch, 24. März 2010, 20:38

Wir hatten vor ein paar Jahren die Tante meiner Frau gefragt, ob sie bei uns putzen wolle. Sie ist Rentnerin und hat sich dadurch einmal die Woche ein bisschen was dazu verdient. Das groesste Problem ist aber wirklich das Vertrauen. Jeden wuerde ich auch nicht in meine Bude lassen. Oder du laesst deine Eltern zu Besuch kommen. Die machen das alles kostenlos. :harhar:

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Drehwurm

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8

Mittwoch, 24. März 2010, 21:24

Zitat von »joe adder«

Oder du laesst deine Eltern zu Besuch kommen. Die machen das alles kostenlos.

Das meinst du jetzt nich wirklich ernst? :confused:

Also das wäre wirklich das Allerletzte was ich in Erwägung ziehen würde. Weil ich ...

1. Dazu zu stolz wäre und ...
2. Meine Eltern mir eins Husten würden

Gruß

Martin
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Bruze

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9

Mittwoch, 24. März 2010, 23:55

Bei mir wär auch der Anfahrtsweg mit 350 km ein bißchen weit jede Woche :DD

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Perry

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10

Donnerstag, 25. März 2010, 13:47

Zitat von »joe adder«

Oder du laesst deine Eltern zu Besuch kommen. Die machen das alles kostenlos.

Nun ja...

Meine Mama wohnt ja mit bei uns im Haus und ist auch Rentnerin... Insofern muss sie also nicht mal zu Besuch kommen, da sie ja eh gleichsam täglich bei uns unten ist. Häufig auch während unserer Abwesenheit. Da bespasst sie dann unsere drei Kätzchen (aber weil sie Lust dazu hat und nicht weil sie soll oder muss). Angeboten hat meine Mama schon einmal. dass sie bei uns ja ruhig "klar Schiff" machen könne, weil wir ja so viel Arbeiten und wenig Zeit haben. Da hat die Frau, also meine, aber dankend abgelehnt. Aufhalten kann meine Mama sich bei uns, soviel und solange sie will... Aber putzen lassen... Nee, nee...Besser nicht. Das riecht nach Ärger. Ist aber wohl eher so ein Frauen-Ding.

Allerdings bringe ich Mama meine Bügelwäsche... :scheinheilig:

Mama bügelt wesentlich besser als die Frau, also meine...

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sunshine

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11

Donnerstag, 25. März 2010, 21:29

Das ist dann ja "Hotel-Mama" in der light-Variante....

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joe adder

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12

Freitag, 26. März 2010, 20:34

Zitat von »Drehwurm«

Also das wäre wirklich das Allerletzte was ich in Erwägung ziehen würde. Weil ich ...

1. Dazu zu stolz wäre und ...
2. Meine Eltern mir eins Husten würden

Du kennst meine Eltern nicht. Wenn die hier zu Besuch sind, muss ich denen was zu tun geben, sonst treiben die mich in den Wahnsinn. Wenn meine Mum nicht putzen, waschen und/oder kochen kann, ist die nicht auszuhalten. Genau wie mein alter Herr. Wenn ich dem nichts zu basteln, zu werkeln oder gar den Schluessel fuer die Garage verweigern wuerde, waere das fuer die der Weltuntergang.
Also, das hat nichts mit Stolz zu tun, sondern mit UEBERLEBEN!!! :lol:

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Bruze

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13

Freitag, 26. März 2010, 21:00

Schonmal vielen Dank für eure Beiträge!

Wenn ich das richtig sehe, scheuen sich die Meisten Fremde ohne persönliche Referenzen von Bekannten einzustellen. Hat denn schon jemand wirklich schlechte Erfahrungen in dieser Richtung gemacht.

In meinem Freundeskreis ist es bis jetzt nur einmal zu Diebstählen gekommen. War das Pech oder gibt es das häufiger?

Ich meine, man läßt doch z.B. auch (unbekannte) Handwerker öfter mal ins Haus. Und an meinem Arbeitsplatz ist mir auch noch nie was geklaut worden. Oder das Umzugsunternehmen hätte bei uns alles Mögliche mitgehen lassen können, wir hätten es vermutlich noch nicht einmal richtig gemerkt.

Kurz: ist hohes Mißtrauen angesagt oder eine gewisse Entspanntheit? Kennt jemand vielleicht sogar gewisse Zahlen in der Hinsicht?

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Quercus

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14

Samstag, 27. März 2010, 12:41

ich habe im bekanntenkreis nur beschwerden über die qualität der arbeit gehört.

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15

Samstag, 27. März 2010, 16:19

Schlechter als ich KANN niemand putzen :rofl:

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irina

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16

Samstag, 27. März 2010, 20:11

ich zitier mal meine mama: eine putzfrau ist immer so gut, wie man sie erzieht. und meiner erfahrung nach trifft das zu. man muss die leute einfach genau einweisen und ihnen immer wieder mal den kopf zurecht rücken – und dann gehts auch. und außerdem isses immer noch besser, eine putzfrau die grobe arbeit machen zu lassen und die feinheiten dann notfalls nachzuarbeiten als alles selbst zu machen.

ich kenn viele leute mit putzfrau, aber nur einen einzigen haushalt, in dem es – angeblich – zu einem diebstahl gekommen ist. allerdings lief da fast alles über mundpropaganda, A spricht putzfrau von cousin C von freund B an; die kann zwar nicht selbst, kennt aber wieder jemanden, der jemanden kennt, der sucht. ich würde eher den weg gehen als über ne anzeige in der zeitung. der supermarkt im viertel ist vielleicht noch ne option oder aber reinigungsfirmen oder privatvermittlungen wie www.agenturmarypoppins.de.

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Quercus

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17

Samstag, 27. März 2010, 22:07

was man auch beachten muss: du musst immer regelmäßig aufräumen

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irina

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18

Samstag, 27. März 2010, 22:19

Zitat von »Quercus«

was man auch beachten muss: du musst immer regelmäßig aufräumen

jahaaaaaa! das hat bei uns auch seeeehr geholfen … hat sich sehr positiv ausgewirkt!

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19

Sonntag, 28. März 2010, 06:38

Zitat von »irina«

Zitat von »Quercus«

was man auch beachten muss: du musst immer regelmäßig aufräumen

jahaaaaaa! das hat bei uns auch seeeehr geholfen … hat sich sehr positiv ausgewirkt!

Hm...

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gogo1

unregistriert

20

Donnerstag, 17. Juni 2010, 09:57

Ich habe mir auch schon mal die Wohnung gegen Bezahlung reinigen lassen, das ist überhaupt kein Problem, aber natürlich kann man nicht einfach so irgendwen einstellen. Ich habe aber aus einer sehr zuversichtlichen Quelle gewusst, dass die Person, die ich einstelle, wirklich vertrauenswürdig ist.

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