Hier mein Bericht über das gestrige AC/DC-Konzert in Wels.
Eines vorweg: Wenn ich gewusst hätte ws da alles auf mich bzw. uns (wir waren ja zu zweit) zukommen wird, hätte ich mir den Kauf der Tickets evt. nochmal überlegt. Das soll aber nicht heißen dass das Konzert schlecht war - AC/DC (also die Band selber jetzt) war der Hammer!!!! Der Rest war mehr oder weniger....anstrengend zu ertragen.
Doch von Vorne:
Kurz nach 14:00 Uhr fuhren wir von mir daheim weg. gute 2 Stunden später waren wir in Wels und hatten auf einen sogenannten "AC/DC-Parkplatz" geparkt (der schonmal 15.- kostete). Danach folgten wir den zahlreichen AC/DC-Wegweisern die uns quer durchs Zentrum führten. Wir kamen da an vielen Cafe-Häusern und Imbiss-Buden vorbei die alle laute AC/DC-Musik durch die Straßen hallen ließen und für jeden, der ein Ticket fürs Konzert vorweisen konnte gab´s Spezial-Preise. Eine Imbiss-Bude zB hatte ein exclusives AC/DC-Menü, oder den AC/DC-Burger usw. Klar dass diese Wegweiser nur dazu dienten alle Konzertbesucher dorthin zu locken um den Umsatz der betreffenden Cafe´s und Buden zu steigern. Wir sind da aber schnurstracks durchspaziert bis wir am Bahnhof waren, das ca. ne halbe Stunde dauerte. Am Bahnhof war bereits eine kleine Menschenmenge zT schon stark angetrunken in Richtung Flugplatz zum Konzert unterwegs. So ganz wohl war mir da schon nicht mehr. Erstens bin ich kein Fan davon in einer großen Menschenmenge zu sein (okay, aber das ist bei Konzerten nicht zu vermeiden) und zum anderen waren einige dieser Herrschaften schon ziemlich dicht, gröllten herum oder warfen sogar ihre vollen Bierdosen. Wir haben Gott sei Dank nix abbekommen aber geärgert hat´s mich dennoch, da ich solch besoffende Saufköpfe einfach nicht aushalte.
Als wir endlich am Flugplatz waren war es schon fast 18:00 Uhr, also kurz vor Einlass. Am Eingang an dem auch die Tickets entwertet wurden, wurde man von Securities gefilzt. Ich hatte schon Bange, dass der meine Digicam im Rucksack entdeckt, doch da hat er gar nicht weiter nachgesehen (puuuh).
Auf der Flugplatz-Fläche angekommen war uns erst klar wie viele Leute da sind. Man sah nur Menschenmengen, von einer Bühne weit und breit nix zu sehen!!! Wir rangelten uns so gut es ging durch bis wir endlich ne Bühne erkennen konnten, irgendwo weit weit vorne. Wir schafften es uns schließlich bis zur ersten Absperre durchzudrängen, dann war aber auch Ende. Während des Vordrängens dachte ich öfter, ich ersticke gleich. Man war total eingezwängt, kam nicht mehr vor oder zurück. Von allen Seiten wurde gedrückt sodass man schon hoffen musste überhaupt unversehrt da raus zu kommen. Ich dachte mir, wenn das jetzt das ganze Konzert lang so weitergeht drehe ich durch. Gott sei Dank konnten wir uns doch noch befreien und man hatte wieder frische Luft und auch etwas Bewegungsfreiheit. Wir wurden dann direkt an das Absperr-Gitter gepresst hinter dem die Security-Leute standen und nichts, aber auch gar nichts gemacht hatten. Im vorderen Bereich hinter den Securities wäre noch so viel Platz gewesen und wir waren eingequetscht und konnten nix von der Bühne sehen, da diese Experten die ca 20 Dixie-Klo´s doch direkt in der Mitte aufgebaut hatten, also vor der Bühne so zu sagen. Viele Typen um uns herum begannen die Securities aufs Übelste zu beschimpfen, stießen gegen die Absperrgitter und schrien lauthals. Mir war das fast schon unerträglicher als die beschissene Situation an sich. Klar waren wir auch total verärgert weil es ne Sauerei war, aber ändern konnte man es nicht. Noch dazu spielte während dieser Zeit die Vorgruppe, ne einheimische Metalband, die meiner Meinung nach ziemlich grottig spielte, es konnte aber auch an dem beschissenen Sound liegen. Nur schrille Töne und ständiges Krachen!!
Mein Freund und ich beschlossen dann, da man die Securities nicht weichkriegen konnte, weiter zurück zu gehen um was zu trinken. Alleine an dieser Bar standen wir lockere 45 minuten!!!!!! Die Preise waren auch nicht gerade fair. Außerdem kamen pro Becher (eigens für die Tour angefertigte AC/DC-Hartplastik-Becher) 2.- Pfand hinzu. Aber die holten wir uns nicht. Die Becher wurden natürlich mitgenommen -))
Danach fanden wir einen Platz an dem es doch erheblich ruhiger zu sein schien und man auch zumindest den Monitor über der Bühne sehen konnte. Doch auch da gings bald los mir dem Hin-und-her-schubsen. Man musste aufpassen dass man nicht hinfällt, da man die ganze Zeit im rutschigen Schlamm stand aufgrund des Regens der am Nachmittag niederfiel. Unsere Schuhe und Hosen waren auf und auf dreckig. Beide waren wir auch noch sehr luftig angezogen, wir waren einfach zu positiv geladen und hatten nicht mal im Traum daran gedacht dass es regnen könnte und so hatten wir auch keine Regensachen mit. Ich trug meine Sommerschuhe (die fast mit Hauspatschen gleichzusetzen sind), ne Jeans, ein T-Shirt und darüber ein kariertes Hemd - klar viiiel zu luftig!!! Die Jacke ließ ich Trottel ja schön im Auto. Kurz bevor´s richtig losging wurde ich auch noch mit Bier vollgeschüttet (allerdings unabsichtich, bei einem Gedränge unter 80.000 Leuten kommt sowas halt vor)
Kurz vor 21:00 Uhr war es dann so weit! AC/DC begannen mit ihrer Show. Jeder hüpfte wie verrückt herum und gröllte den ganzen Text mit. Aufgrund des sehr rutschigen und zugleich auch klebrigen Schlammes in dem wir standen verzichtete ich auf´s Hüpfen aus Angst meine Schuhe zu verlieren. Leider waren wir auch umgeben von ziemlich stattlichen Gesellen die auch schon den ein oder anderen Schluck zuviel intus hatten. Klar bleibt man da eher ruhig um nicht ungewollt den ein oder anderen anzurempeln. Man weiß ja nie was da folgt....
Ziemlich zeitgleich begannen viele nun die Absperrgitter vor den Dixie´s niederzureißen, was sie auch geschafft haben. Danach wurden ein paar Dixie´s direkt umgestoßen (ohne daran zu denken dass da vielleicht wer drinsitzen kann und der dann quasi darin feststeckt), Securities und Polizisten wurden wehement mit Schlamm beworfen als sie versuchten die Leute etwas zu beruhigen. Wir flüchteten dann etwas weiter zurück, dort war es nicht ganz so chaotisch. Außerdem war da auch ein großer Monitor angebracht auf dem wir das Konzert verfolgen konnten. Davon hab ich auch 1, 2 Fotos gemacht, wenn auch keine besonders gelungenen.
Um ca. 23 Uhr war das Konzert aus und jeder machte sich auf den Weg zu den Ausgängen. Das war eine weitere Rutschpartie durch den Schlamm. Endlich draußen und mit ungewohnt festem Boden unter den Füßen folgten wir der großen Masse ohne richtig zu wissen wo wir hinsteuerten. Nach ca einer Halben Stunde war uns klar, dass wir falsch sein müssen, denn da waren wir vor dem Konzert sicher nicht. Tja, wir waren auch ordentlich falsch, kehrten um und versuchten mit besten Mitteln (in unserem Fall das Navi-Systim auf dem neuen Handy meines Freundes) den richtigen Weg zu finden. Leider was das Navi nicht aktiviert, also hatten wir "nur" einen Stadtplan, aber der war auch schon viel wert. An vielen Stellen standen Polizisten die den Leuten deuteten in welche Richtung sie gehem müssen um ihren Parkplatz zu finden. Leider wussten wir die Nummer bzw den Namen unseres Parkplatztes nicht, aber wir wussten dass der Parkplatz an einer Trab-Rennbahn war die nahe am Messegelände lag. Als wir den ersten Poiizisten gefragt hatten, wo denn besagte Trab-Rennbahn liegt hatte der keine Ahnung, er wisse nur wo Parkplatzt D2 und D1 liegen. Auf die Frage wieviele Parkplätze es denn überhaupt gäbe sagte er "So um die 15". Na toll, dann viel Glück, dachten wir. Als es bereits schon 1:00 Uhr war und uns schon die Füße wehtaten vor lauter herumspazieren, lasen wir noch einen Konzertbesucher auf, der seinen Bus verpasst hatte und uns fragte ob wir ihn mitnehmen könnten. Da er auch in unsere Richtung musste sagten wir ja, obwohl es ein kleiner Umweg war. Nach einer weiteren Stunde Suchen fanden wir unser Auto schließlich um kurz nach 02:00 Uhr!! Das Positive war, dass wir den Stau nicht mehr miterleben mussten. Doch nach ca 1,5 Stunden sah es brenzilch aus was den Sprit anging, die Tankanzeige war fast auf Null und es kam keine Tankstelle, zumindest keine die offen war, auch die, die normalerweise 24 h Service haben waren zu!! Da kam eine bei der man mit Bankomat zahlen konnte, also ohne Shop. Aber dieser scheiß Bankomat war "Außer Betrieb". Wir luden unseren "Fahrgast" bei sich zu Hause ab, und er gab uns ca 5 Liter Benzin den er zu Hause hatte. Er sagte auch dass in ca 3 km ne Tankstelle kommen müsse, bei der man auch mit Bankomat tanken kann. Wir gleich losgefahten (btw. es war bereits schon fast 5 Uhr morgens und es wurde langsam hell), und fanden diese Tankstelle. Wir kehrten ein und da war auch dieser Bankomat außer Betrieb!!!! Gott sei Dank schauten wir auf der anderen Seite auch noch bevor wir weiterfuhren und Gott sei Dank!!!! Dieser Bankomat ging!! Jetzt konnten wir endlich tanken und nach Hause fahren. Um 6:00 Uhr morgens kam ich endlich heim. Ich hab mich noch schnell ordentlich gewaschen, hab meine Schuhe in den MÜll geworfen (die waren sowieso schon ziemlich abgenutzt) und bin ins Bett gefallen. Hab heute bis 13:00 Uhr geschlafen und bin jetzt immer noch nicht ganz munter -)) Aber was solls!!! Im Nachhinein kann man über all die Strapazen lachen und die Hauptsache darf man nicht vergessen - Ich hab AC/DC live gesehen!!!!! Und die Jungs ließen wirklich die Sau raus!!!!