CLH - Hoerspielforum und mehr

Zitat von »Sledge_Hammer«

hmmm das ist jetzt vielleicht nicht ganz verständlich. ich machs mal an meinem konkreten "problem" deutlich:
ich möchte aus dem nicht-eu-ausland waren im wert von 19 eur bestellen. da kommen dann noch ca 10 eur versandkosten dazu.
muss ich nun zollgebühren abdrücken oder nicht?

Kommt drauf an.
Erst mal darauf, woher die Ware kommt. Ist geklärt.
Dann darauf, ob Du die Ware gelegentlich oder regelmäßig beziehst ("privater Ge- oder Verbrauch"). Ich meine, aus Deinen Worten ein "privat" herauslesen zu können.
Dann. Die Art der Ware. Allolol, Parfüm, Raucherkraut sind von der Zollfreiheit ausgenommen. Muttu so oder so latzen.
Und dann - tückisch -: Rechnungsendbetrag. Umfaßt die Rechnung ausschließlich den Warenwert, hast Du kein Problem. Hat der Versand-Held jedoch die Transportkosten mit in die Rechnung reingerechnet und taucht der Betrag somit unterm Strich auf der Rechnung als Gesamtbetrag auf, darfst Du Dich innerlich wohl schon mal auf das Bild eines breit lächelnden Zollbeamten einstellen. Da nützt auch leider nichts, wenn Du dem Gesicht klar machst, daß er einfach nur mit einem Taschenrechner das Porto rausrechnen muß. So Zöllner können ziemlich stur sein ...
(Art. 23 und 24 ZollbefreiungsVO)

Gruß
Skywise

die 22 Euro sind zwar korrekt, aber der Zoll wird bis zu einem Einfuhrwert von 26 nicht aktiv, da die Verwaltungskosten höher sind, als der eingenommene Zoll. Oft ist es aber auch Glücksache. Gerade bei Paketen mit geringem Wert geht der Zoll nur stichprobenartig oder "auf Verdacht" an die Ware ran. Oft genug rutscht eine Sendung auch zollfrei durch.

Im schlimmsten Fall hat man 19% + ca. 5 Euro Bearbeitung + Fahrtkosten an der Backe. Wenn also im schlimmsten Fall die 10 Euro Versand der Endsumme hinzuaddiert wird, hättest du weitere 10,51 € + Fahrt zu zahlen, sofern es sich um legale Ware handelt

Es gibt aber auch noch Ausnahmen in Bezug auf Nicht-EU-Ausland. Aus manchen Ländern kann man nämlich trotzdem zollfrei einführen, je nach dem wie der Händler die Ware versendet. Die Kanalinseln gehören beispielsweise nicht zur EU und sind somit zollpflichtig, mit der Ausnahme für Sendungen nach Großbritannien. Will der Händler aber gerne auch exportieren kann er die Ware eifach über GB versenden und schon ist der Zoll raus. Andere Onlinehändler übernehmen auch die Kosten für eventuell anfallende Zollgebühren. Das muss man entweder in den AGB nachlesen oder einfach mal nachfragen.

man kann sogar Waren bis 150 Euro zollfrei einführen. Das was ab 22 Euro Warenwert berechnet wird ist die Einfuhrumsatzsteuer.

Das Teil berechnet sich dann auf den Wert der Dienstleistung (Warenwert zzgl. Versandkosten, Versicherung ...) und wird sobald es einen Hohe von 5 Euro überschreitet berechnet.

... und ich hasse es, aber wenigstens mußte ich erst zwei mal dieses Jahr zum Zoll, die anderen male war die Post so frei und hats kassiert.

Was mich je nach Dollarkurs immer aufregt ist der antike Umrechnungskurs mit dem die da arbeiten.

Das wird dir vermutlich nichts nützen, aber bevor ich direkt aus Übersee bestelle, schaue ich immer, ob das Teil nicht auch in GB erhältlich ist, z.B. bei Amazon. Dann spart man sich die Fahrt zum Zoll, weil Amazon die Formalitäten schon bei der Einfuhr erledigt hat. Ist dann meistens ein kleines bißchen teurer, aber man muß nicht mehr selbst zum Zoll o.ä.