Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: CLH - Hoerspielforum und mehr. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

LibussaKrokus

Grumbeersupp un' Quetschekuche

  • »LibussaKrokus« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 506

Wohnort: Judikativenhausen

  • Nachricht senden

1

Donnerstag, 2. Mai 2013, 11:36

Literatur auf der Leinwand

Was für ein Reizthema! Bei Literaturverfilmungen scheiden sich ja bekanntlich die Geister. Da beim Lesen eines Buches jeder so seine eigenen Bilder generiert und Passagen sowie Erzählstränge wichtig findet, die anderen wiederum egal sind, gibt es wohl kaum ein Beispiel, das alle gleichermaßen gut finden! Ich persönlich finde es wichtig, dass eine Verfilmung vor allem die Atmosphäre der Vorlage einfängt, ohne viel am Stoff rumzumurksen oder ganze Erzählstränge zu erfinden.
Für mich macht es allerdings einen deutlichen Unterschied, ob ich erst das Buch gelesen und dann den Film gesehen habe oder umgekehrt! Wobei erst Film und dann Buch es mir einfacher macht, das Geschehen auf der Leinwand im Nachhinein zu akzeptieren, da ich beim Lesen dann die vorgegebenen Bilder ja schon im Kopf hab und mich davon kaum noch trennen kann! Hier mal spontan ein paar meiner Favoriten, wobei ich wie immer keinen Wert auf Vollständigkeit lege:

Erst Buch dann Film:

"Der Untertan" - Wolfgang Staudte nach einer Vorlage von Heinrich Mann (1951)
"Im Westen nichts Neues" - Lewis Milestone nach einer Vorlage von Erich Maria Remarque (1930)
"Der Hauptmann von Köpenick" - Helmut Käutner nach einer Vorlage von Carl Zuckmayer (1956)
"Die Unerträgliche Leichtigkeit des Seins" - Philip Kaufman nach einer Vorlage von Milan Kundera (1988 )
(. . .)

Erst Film, dann Buch:

"Der Pate" - Francis Ford Coppola nach einer Vorlage von Mario Puzzo (1972)
"Catch 22" Mike Nichols nach einer Vorlage von Joseph Heller (1970)
"Cyrano de Bergerac" - Jean Paul Rappeneau nach einer Vorlage von Edmond Rostand (1990)
(. . .)

Und dann gibt es da noch die Filme, die sich zwar (mitunter weit) von ihrer Vorlage entfernen (z.B. Zeit und Ort verändern), es aber meiner Meinung trotzdem schaffen, den Flair einzufangen . . .

"Per Anhalter durch die Galaxis" - Garth Jennings, charmant und witzig mit einem genialen Martin Freeman (2005)
"William Shakespeares Romeo + Juliet" - völlig abgedrehte Inszenierung von Baz Luhrmann aber kraftvoll und irgendwie genial! (1996)
(. . .)

Die Liste der negativen Beispiele wäre mit Sicherheit schneller zusammengetragen und würde auch bedeutend größer werden. Stellvertretend sei hier nur "Die unendliche Geschichte" von Wolfgang Petersen genannt. Als der rauskam war ich 15, hatte das Buch schon dreimal gelesen und konnte mit dem Film irgendwie nix anfangen!
Nothing makes a father happier than seeing his daughter with a smile on her face and her boyfriend with fear in his eyes!

Glück ist wie furzen. Wenn man es erzwingt, kommt nur Scheiße raus!