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21

Donnerstag, 2. Juli 2015, 15:39

Betrifft jetzt nicht die Bundesjugendspiele, sondern allgemein den Sportunterricht bei uns damals:
Einigen unserer Sportlehrer kann ich den Gedanken von

Zitat

Kombination von Sport, Spiel und Spaß allen jungen Menschen eine positive Gemeinschaftserfahrung zu ermöglichen
durchaus zubilligen.
Es bestand so eine Kooperation mit der Traumfabrik an deren Anfängen und das war nicht nur in den Wahlgruppen, sondern auch im "normalen Unterricht" mit zu finden. Und da fand sich für wirklich fast jeden was, das ihm Spaß gemacht hat.



Aber mal zurück zu den Bundesjugendspielen:
Ich gestehe: "Sinn und Zweck" dieses jährlichen Sportfests hat sich mir auch nie so wirklich erschlossen :gruebel: :keineahnung:
Es wurden ja schon im "normalen Sportunterricht" die entsprechenden Leistungen abgenommen und da dann auch die Noten draus gebildet. Wenn es denn schon das Gedöns sein muss, dann könnte aus diesen bereits erreichten Leistungen ermittelt werden, ob man nun so eine Urkunde bekommt oder eben nicht.

Wozu also nochmal dieser separate Sport-Tag vor "versammelter Schulmannschaft", bei der der einzelne trotzdem nur wenige Minuten im Einsatz ist und die restliche Zeit genervt rumdooft :keineahnung:

Es gibt ja auch keinen zusätzlichen Mathe- oder Deutsch- oder Geschichte- oder Kunst - oder Erdkunde- ... oder... oder.... -Tag, bei dem die ganze Schule anwesend ist und zusieht, wie man sich in dem jeweiligen Fach "abstrampelt". Und die zusätzliche Beurteilung / Benotung fällt für die anderen Fächer sowieso weg.
Sicher, da kann man jetzt mit "Vorlese-Wettbewerben" oder "Jugend musiziert" oder derlei um die Ecke kommen. Diese Veranstaltungen sind aber in der Regel nur ein-, maximal zweimal in der gesamten Schullaufbahn bzw. betreffen nur wenige, die das normalerweise auch noch freiwillig machen.

joe adder

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22

Donnerstag, 2. Juli 2015, 22:24

Aber mal zurück zu den Bundesjugendspielen:
Ich gestehe: "Sinn und Zweck" dieses jährlichen Sportfests hat sich mir auch nie so wirklich erschlossen :gruebel: :keineahnung: Wozu also nochmal dieser separate Sport-Tag vor "versammelter Schulmannschaft", bei der der einzelne trotzdem nur wenige Minuten im Einsatz ist und die restliche Zeit genervt rumdooft :keineahnung:

Na, steht doch da, warum. :]
Zitat


Die Bundesjugendspiele haben das Ziel, in der Kombination von Sport, Spiel und Spaß allen jungen Menschen eine positive Gemeinschaftserfahrung zu ermöglichen.
Aus der Stellungnahme von KMK, Bundesfamilienministerium und des Deutschen Olympischen Sportbunds

Ich glaube, dass dies allerdings auch mit der individuellen Einstellung zusammenhaengt. Wenn man Spass an der Bewegung hat, dann fallt es einem sicherlich leichter, bei so einem Spiel teilzunehmen. Man muss ja auch mal bedenken, dass die Leistung hier nach Regeln bewertet wird und nicht Subjektiv durch den Lehrer.
Ist ein Abschaffen sinnvoll? Nee, weil es dann wieder eine Minderheit von Menschen geschafft hat, etwas zu versauen, was vielleicht vielen sogar Spass macht. Dass es eine Pflicht sein muss, daran teilzunehmen? Vielleicht nicht. Aber dann kann man auch sowieso alles abschaffen, die Schule, Fuehrerscheinpruefung und den ganzen Kasalla.
"Warum sollte ich mich fürchten? Ich kenne keine Furcht."

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23

Freitag, 3. Juli 2015, 11:47

Man muss ja auch mal bedenken, dass die Leistung hier nach Regeln bewertet wird und nicht Subjektiv durch den Lehrer.
Das wird aber im Sportunterricht bei der "normalen Notenermittlung" - zumindest in der Leichtathletik und beim Schwimmen - bereits nach den vorgegebenen Regeln benotet.
Genau das ist ja der Punkt: also, warum beim Sport die Sonderstellung ist, dass diese Bewertung doppelt erfolgt :keineahnung:

joe adder

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24

Freitag, 3. Juli 2015, 23:29

Man muss ja auch mal bedenken, dass die Leistung hier nach Regeln bewertet wird und nicht Subjektiv durch den Lehrer.
Das wird aber im Sportunterricht bei der "normalen Notenermittlung" - zumindest in der Leichtathletik und beim Schwimmen - bereits nach den vorgegebenen Regeln benotet.
Genau das ist ja der Punkt: also, warum beim Sport die Sonderstellung ist, dass diese Bewertung doppelt erfolgt :keineahnung:

Das ist ja von Bundesland zu Bundesland individuell geregelt. :keineahnung: Das es hierbei nur um die Notenfindung fuer die Schueler geht, lasse ich mal dahingestellt.

Hier ist mal eine relative interessante Meinung zum Thema:
Warum die Bundesjugenspiele nicht das Problem sind

In dem Text sind einige diskutable Punkte enthalten:

Zitat

Das Problem ist aber nicht das Sportfest. Das Problem liegt in einem Bildungssystem, das aus meiner Sicht dem sozialen Vergleich viel zu viel Gewicht beimisst. Leistungsbeurteilung erfüllt verschiedene Funktionen, die einander teilweise widersprechen und die sich deshalb nicht ohne weiteres unter einen Hut bringen lassen. Selektion und Allokation, also die eignungsbasierte Auswahl und "Einordnung", stellen einen dieser Funktionsbereiche dar; wer einen bestimmten Numerus clausus erreicht, darf dann auch in Heidelberg Medizin studieren.

Zitat

Wer seine Leistung verbessert, im Vergleich zur Klasse aber immer noch kein Glanzlicht ist, bekommt trotz seiner Anstrengung keine bessere Note. Dass die dadurch etablierte "Hackordnung" zu Konkurrenzverhalten und letztlich einer Entsolidarisierung der Schülerinnen und Schüler führt, ist ein Nebeneffekt, der mit Zielen wie Teamfähigkeit nur sehr bedingt in Einklang zu bringen ist.

Zitat

Für die "schlechteren" (dieses Unwort muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen) Schülerinnen und Schüler bietet der Sportunterricht die Möglichkeit, auch einmal zu glänzen
...
Wissenslücken in den Kernfächern lassen sich leider nicht ohne weiteres durch Stärken in anderen Bereichen kompensieren;

Zitat

Sinnvoller, als pädagogische Trostpflästerchen à la "wenn Du schon sonst nix kannst, kriegst Du wenigstens eine gute Note in Sport, Religion oder (je nach Bundesland) Verhalten" zu verteilen, wäre es meiner Ansicht nach, zunächst einmal zu garantieren, dass jeder Schüler und jede Schülerin die notwendigen Basiskompetenzen beherrscht. Dass nach wie vor viele durchs Raster fallen und teilweise erst beim PISA-Test auffällt, dass ein Mittelstüfler nicht richtig lesen kann, zeugt davon, dass da einiges im Argen liegt.
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