Hallo allerseits,
für eine der kommenden Ausgaben der PLAYtaste im nächsten Jahr, planen wir auch mal etwas über die ehemalige Hamburger Firma Metronome zu schreiben, die vor allem in den 70er Jahren zahlreiche tolle Hörspiele produziert hat. Die ältesten Produktionen erschienen bei Unsere Welt bzw. Unsere kleine Welt und später dann auch bei PLP/PMC, Zebra, Perl und meines Wissens auch noch vereinzelt bei einigen anderen Kleinstlabeln. Einige Produktionen wurden einszueins von diesen Labeln übernommen, andere z.B. für Zebra Produktionen teilweise neu vertont, gekürzt und nicht selten sogar nochmal mit der selben Crew eingesprochen, die auch schon bei Unsere Welt oder PLP zum Einsatz kamen, wie z.B. bei diversen Karl May Titel der Fall.
Der wohl erste Regisseur für einige Titel aus dem Hause Metronome war von 1970-1972 der Hamburger Peter M. Majewski. Allerdings blieb es auch nur bei einigen wenigen.
Ebenfalls ab 1970 zeichnete sich die Schauspielerin Ruth Scheerbarth für diverse Titel verantwortlich, die auch für andere Hörspielfirmen wie z.B. Intercord, Auditon oder Maritim sehr aktiv war.
Die meisten Titel für Metronome scheint allerdings Kurt Stephan ab 1973 produziert zu haben. Von ihm stammen zahlreiche Karl May Produktionen, sowie Geschichten zu berühmten Persönlichkeiten wie beispielsweise Abraham Lincol, Albert Schweitzer oder Carl Benz.
Häufig pflegte er mit einer Stammcrew zu arbeiten, wie z.B. Edgar Maschmann, Harald Eggers, Kai Bronsema, Rolf E. Schenker und diversen anderen.
Die genialen Cover wurden damals grösstenteils vom Hamburger Grafiker und Illustrator Heinz Dofflein kreiert.
Da dies alles schon sehr lange zurückliegt und die Sprecher und Regisseure von damals nahezu alle verstorben sind, ist es nicht ganz einfach, an detaillierte Informationen zu kommen, so z.B. die Frage warum es hin und wieder vorkam, dass Kurt Stephan im Inlay als Sprecher gelistet wurde, obwohl doch ganz klar war, dass der Sprecher Edgar Maschmann war. Anfangs dachte ich noch, hier wurde mit Pseudonymen gearbeitet, aber das konnte durch die Witwe von Edgar Maschmann bereits entkräftet werden.
Auch werden wir in nächster Zeit einmal Rolf E. Schenker besuchen, um mit ihm über die damaligen Produktionen zu sprechen. Wie ergiebig das sein wird, bleibt halt abzuwarten, da er am Telefon meinte, dass es nicht ganz leicht wird, all die Erlebnisse von damals noch zusammenzutragen.
Auch wird es nicht so einfach werden Fotomaterial zu bekommen für den geplanten Artikel, da diese sehr dünn gesät sind. Von Kurt Stephan oder Heinz Dofflein habe ich leider nirgends etwas gefunden.
Wenn es hier also Leute an Board gibt, die ebenfalls grosse Fans der Produktionen sind und wissenswertes beitragen könnten oder gar Fotos besitzen, würde uns das sehr helfen. Gerne könnt ihr auch eure Fragen an Rolf E. Schenker formulieren, die wir ihm dann gerne stellen.
Wir freuen uns auf ein konstruktives Feedback!