Ich bin ja inzwischen so drauf, dass ich nicht immer und überall alles Verfügbar haben muss! Ich habe hier zwar alle technischen Voraussetzungen um Audiodaten auf Kassette zu überspielen oder sie zu digitalisieren, nach anfänglicher Euphorie darüber, was ich jetzt alles machen kann, musste ich jedoch feststellen, dass hier der Aufwand den tatsächlichen Nutzen weit übersteigt. Und aus dem Alter der Mixtapes bin ich eh raus. Deswegen gilt: möchte ich eine Schallplatte/Kassette hören, höre ich eben eine Schallplatte/Kassette. Und wenn gerade kein entsprechendes Abspielgerät zur Verfügung steht (wie z.B. im Auto), dann eben nicht. Deswegen geht die Welt für mich nicht unter. Und da bei uns zu Hause ohnehin von morgens bis abends ständig irgendwo Musik oder ein Hörspiel läuft, empfinde ich es als durchaus sehr entspannend, unterwegs, zu Fuß oder auf dem Fahrrad, mal keine Ohrbeschallung zu haben.
Streams oder irgendwelche Podcastangebote nutze ich null! Ich werde da wohl immer altmodischer. Seit ich Platten sammle, brauch ich einfach physikalische Tonträger mit Cover. Und Internetradio nutze ich, wenn ich dazu komme, nur in einer einzigen
Ausnahme. Und dieses ach-so-hoch-gelobte digitale Radio, mit dem ich auf einen Schlag hunderte Sender empfangen kann, halte ich für den größten Quatsch. Erstens kann ich nicht behaupten, dass die Klangqualität besser ist als bei meinen alten analogen Kisten, sondern höchstens gleichwertig und zweitens sei mir die Frage erlaubt: Mal ehrlich, wieviel Sender hört ihr denn wirklich. Sämtliche Freunde, die auf das digitale Radio und dessen Angebot schwören, haben mehr oder weniger beschämt zugeben müssen, dass sie nach einer anfänglichen . . . nennen wir es "Orientierungsphase", den oder die gleichen Sender wie vorher hören. Mehr als drei konnte keiner nennen . . . Da sag ich nur: Mut zur Lücke . . .