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DiJae

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Donnerstag, 29. April 2004, 11:43

Gabriel Burns: Angst Aus Eis (4)

Inhalt: Menschliche Konturen zeichneten sich unter dem grauen Laken ab. Der Isländer hob das Tuch. Das Gesicht des Toten spiegelte namenloses Entsetzen wieder. Der Gletscher lag da wie ein gewaltiges Urtier. Eine Zeitlang konnte man sich einreden, es sei der Wind, der über die eisigen Flächen streicht. Es knirschte und brodelte, wenn sich die Eismassen millimeterweise talwärts schoben. Es donnerte, wenn seine Flanken aufbrachen. Jetzt ... nach dreißig Jahren gab der Gletscher sein düsteres Geheimnis frei. Es näherte sich von Nordwesten.

Mit Angst aus Eis hat man der vierten Folge einen rauen, poetischen Titel gegeben, den einst die MünchnerFreiheit sicherlich mit lyrisch-schnulzigem Nektar gefüllt hätte. Die Handlung selber führt einem zum einem wie die erste Folge bereits wieder in kältere Regionen, selbst der Anfang weist Parallelen zum Flüsterer auf. Eine Nebenhandlung spielt in Kanade, wo Joyce Kramer und Bakerman das Leben von Leif Magnusson zu schützen suchen, der Person, die den Fall erst ins Rollen bringt.Vor dreißig Jahren ereigneten sich in einem isländischen Dorf mysteriöse Todesfälle, ausgehend von einer Art Raumschiff, das sich in den Gletscher gebohrt hat. Die Einwohner bannten das Grauen schließlich im Eis. Als der Gletscher das Schiff wieder freigibt, kommt es zu neuen Todesfällen. Bakerman schickt Steven Burns und Larry Newman nach Island. Dort werden sie nicht nur mit dem Raumschiff konfrontiert, sondern auch mit einem neuen, tückischen Gegenspieler, der etwas an den Kopfgeldjäger aus der Akte X Serie erinnert.

Durch die zwei Handlungsorte fächert sich die Geschichte schön aus, schafft Dramatik durch gekonnte Schwenks zwischen den beiden Orten, verwirrt aber manchmal stark in der eh schon undurchschaubaren Geschichte, die erneut wieder mehr Fragen als Antworten gibt. Die Darstellung der düsteren Schauplätze ist nicht zuletzt wegen der imposanten Geräuschkulisse und der zu erwarten superben Musik von Manuel Roesler sehr gelungen. Erzähler Jürgen Kluckert liefert allerdings einen nicht zu unterschätzenden Beitrag hierzu. An dieser Stelle aber erneut auf das hohe Niveau der Produktion einzugehen, ist ebenso überflüssig wie müßig.

Angst aus Eis bleibt der Linie der ersten drei Teile treu. Allerdings wünscht man sich langsam doch, dass der Slogan Es ist an der Zeit, dass Sie die Wahrheit erfahren, etwas ernster genommen wird.

Die Original Rezension + Wertung gibt es hier
Inzwischen Vater und zuende studiert. Altert seitdem rapide. Braucht Zellaktivator.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DiJae« (29. April 2004, 11:48)