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DiJae

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Donnerstag, 29. April 2004, 16:52

Die Drei ???: Und Der Schatz Der Mönche

Beschreibung: ''Ich möchte Peter Shaw sprechen. Es ist dringend.'' . ''Worum geht es denn, Mister?'' - ''Um sein Leben.''
Eigentlich hatte Peter nur nach einem geeigneten Drehort für ein Filmprojekt an der Schule gesucht. Doch in der verlassenen Fabrikhalle findet er mehr als nur einen stimmuingsvollen Schauplatz für den geplanten Kriminalfilm: ein geheimnisvolles Kästchen, einen Zettel mit merkwürdigen Schriftzeichen - und einen messerwerfenden Asiaten, der sich sofort an seine Fersen heftet. Und das alles ist erst der Auftakt zu einem neuen Fall für die drei ??? ...

‚Siddartha’ für Kids? ‚Sieben Jahre in Tibet’ Fast Food Version? Oder ganz einfach nur mächtig in den Sand gesetzt? Nach 107 Folgen ‚drei ???’ ist man anscheinend an einem Punkt angekommen, wo einem wirklich nicht mehr viel einfällt und man mit mächtig großen Schritten die Serie im TKKG Niveau zu Grabe trägt. Ein Anfang wie aus einer RTL Actionserie, schnelle Bildwechsel und schräge Kameraeinstellungen, um anschließend in die Superzeitlupe zu wechseln. So schnell und plötzlich sich dieser Fall auch entwickelte, so träge kleckert er zum Ende dahin. Und das Ganze so etwas von unnötig in die Länge gezogen, dass nur noch ein ‚Valium for money’ gegähnt werden kann.

Asiatische Figuren traten schon häufiger in drei ??? Hörspielen auf, immer etwas klischeehaft mit dem ‚l’ statt dem ‚r’ Reden vortragend. Hier hat Europa umgedacht und den Lindestraßen Gung als Vorbild genutzt. Kommt wesentlich authentischer rüber, hat aber anscheinend soviel Kraft gefordert, dass die restliche Geschichte in willkürlicher Linearität einem zahnlosen Finale zustrebt.

Dass Peter Shaw ein geheimnisvolles Kästchen findet, das nur durch Lösen eines merkwürdigen Rätsels geöffnet werden kann und wichtige Informationen für einen Haufen buddhistischer Mönche enthält, versinkt in einem Tümpel aus Asiaphilosophie. Die wirkliche Handlung verkommt zur Nebensache. Die Täter raten? Nicht möglich. Denn es gibt keine Charaktere. Diese haben schon vorher die Flucht angetreten, um nicht Teil einer mühsam an den Haaren herbeigezogenen Geschichte zu werden.

‚Der Schatz der Mönche’ ist so zäh, dass man Mühe hat, dem Geschehen bis zum Ende zu folgen. Und irgendwie bleibt rein gar kein Eindruck, rein gar nichts von der Erzählung hängen. Folge 107 ist ganz schwaches Ohrkino. Vielleicht sogar einer der schwächsten Folgen der Serie. Unterhalten manche Folgen wenigstens noch durch Slapstick, so fehlt hier selbst dieses Element. Ingesamt so dürftig, dass man kaum weiß, was man drüber schreiben soll...

Original Rezension + Wertung hier
Inzwischen Vater und zuende studiert. Altert seitdem rapide. Braucht Zellaktivator.