Also ich gehöre zu denjenigen, deren erster Kontakt mit TKKG die Bücher waren.
Aber wie ich in einschlägigen Foren immer wieder erfahren habe, gehöre ich dabei offenbar zu einer verschwindend geringen Spezies. So gut wie jeder scheint TKKG nur über die Hörspiele zu kennen.
Möchte wissen, woher die hohen Verkaufszahlen der TKKG-Bücher Ende der 70er/Anfang der 80er kamen - die Europa ja überhaupt erst dazu bewogen haben, die Reihe zu vertonen, wo doch offenbar niemand die Bücher gelesen hat?
Ich bin aber trotzdem nie müde geworden, zu betonen, dass die Bücher mit den Hörspielen nicht vergleichbar sind. Und auch, dass in jedem Hörspiel vieles Interessantes (Handlung und Figuren) aus den Büchern einfach fehlte. Auch wenn ich mir dabei immer als einsamer Rufer in der Wüste vorkam.
H.G. Francis musste nunmal für die Hörspiele die Bücher von Stefan Wolf drastisch kürzen, alle Feinheiten weglassen und daher kam zwangsläufig sehr viel Oberflächliches heraus, das - jedenfalls aus heutiger Sicht - nicht unbedingt "modern" war.
In den Büchern aber wie gesagt, wurden Personen und Umstände nicht immer so eindimensional dargestellt. Klar gab es auch dort Schwarz-Weiß-Malerei und Klischees. Aber in den Hörspielen wurde das alles eben noch zusätzlich vereinfacht und wirkte daher ziemlich platt.
So sehr ich H.G. Francis als Hörspielautor immer gemocht habe - bei den TKKG-Büchern hat er keinen guten Job gemacht (auch bei vielen ???-Büchern ja nicht). Nicht ohne Grund gefielen Stefan Wolf die Hörspielumsetzungen überhaupt nicht.