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Rock & Pop «Keine organische Entwicklung mehr»
Frankfurt/Main (AP) Fehlende Geduld und Geldgier sind nach Ansicht von Konzertveranstalter Marek Lieberberg zwei der Hauptgründe für die Krise der Musikbranche: «Das Hauptproblem ist, dass eine organische Entwicklung fehlt», sagte Lieberberg der Nachrichtenagentur AP. Lieberbergs Konzertagentur gilt als Marktführer in Deutschland und organisierte zuletzt das Festival-Doppelpack Rock am Ring und Rock im Park mit mehr als 105.000 Besuchern.
In der Konzertbranche wäre der Idealfall, dass sich eine Band langsam hochspiele: «Das heißt, dass eine Gruppe in einem Club spielt, anschließend in eine Halle geht mit zwei- bis dreitausend Zuschauern, dann in eine Sporthalle und dann erst in eine große Arena und ein Stadion.» U2 hätten sich so über fünf bis sechs Tourneen aufgebaut. «Die letzten Supergruppen sind so entstanden, die heute noch die größere Bedeutung haben», sagte Lieberberg.
Heute würden die Bands viel zu schnell in große Arenen gesteckt. «Der Sprung vom Nirwana in die Kölnarena ist kaum zu verkraften. Oder er ist nur für einmal gut und beim nächsten Mal kommt der Absturz ins Unendliche.» Die Musikbranche sei «exzessiv geldgierig».
Zusätzlich gerieten die Bands unter den Druck des Marktes. «Es ist ein tödlicher Zwang, immer neue Alben zu veröffentlichen. Sie werden zu keinem Maler sagen, du musst bis da und da hin so und so viele Bilder malen», sagte Lieberberg. Für das erste Album hätten die Bands noch unendlich viel Zeit. «Beim zweiten Album haben sie sich ein Appartement eingerichtet, fahren eine Limousine und sind auf den Bahamas. Und dann kommt das Problem Schreibblockade. Dann wird Koks genommen, Alkohol kommt dazu, neurotisch sind sie sowieso alle.» Kunst könne man eben nicht vermarkten wie ein Industrieprodukt.
Quelle: Yahoo Launch