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irina

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21

Donnerstag, 17. Juni 2004, 10:49

RE: Stephen King?

Zitat

Original von Thomas

Zitat

Original von erja
... mir erschließt sich die ähnlichkeit zwischen sinclair und den king-büchern irgendwie nicht! :nö:


es gibt auch keine !!!

die einzige ähnlichkeit ist das genre, also grusel/horror, sonst nichts !!!


aber grusel/horror ist nicht gleich grusel/horror. ich zumindest finde, dass der king-grusel ganz anders ist als der sinclair-grusel! :)
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

22

Donnerstag, 17. Juni 2004, 11:07

RE: Stephen King?

Zitat

Original von erja
ich zumindest finde, dass der king-grusel ganz anders ist als der sinclair-grusel! :)


ja, ich meinte damit auch nur den "oberbegriff" !!! ;)

ein herr rellegerd kann sich nicht mit einem herrn king messen !!!

irina

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23

Donnerstag, 17. Juni 2004, 11:15

ach... ich finde jason darks output durchaus beachtlich! :)
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24

Donnerstag, 17. Juni 2004, 11:19

Zitat

Original von erja
ach... ich finde jason darks output durchaus beachtlich! :)



aber masse ist doch nicht gleich klasse, oder ??

irina

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25

Donnerstag, 17. Juni 2004, 11:31

nein, aber kanns nicht trotzdem beachtlich sein?
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26

Donnerstag, 17. Juni 2004, 11:33

Zitat

Original von erja
nein, aber kanns nicht trotzdem beachtlich sein?


spreche ich ja auch nicht ab !!! so viel haben nur wenige geschrieben !!!

27

Donnerstag, 17. Juni 2004, 12:29

Hallo
Genau das Thema hab ich letztens mit jemanden besprochen der sich mit der Materie Hörspiel/Hörbuch umsetzungen auskennt und der hat mir folgendes erklärt ( jetzt im bezug auf A.Christie ).

Hörbücher sind kein Problem.
Bei einer geplanten Hörspielumsetzung wäre der Ablauf folgender :
( Dazu muß noch erwähnt werden das die Rechte an den Christie Büchern noch von einer Gesellschaft verwaltet werden )
- Verlag holt sich bei der Gesellschaft in england erlaubnis ein.
- Verlag produziert Hörspiel in deutsch und in englisch !!
- Das englische Hörspiel ( muß auch richtig produziert sein mit Musik und allem anderen ), wird nach Englang geschickt und dort von diversen Gremien geprüft. Wenn eine Stelle dann nein sagt war alles umsonst.

Diesen Aufwand will sich wohl kein Verlag machen, daher wohl keine Agatha Christie Hörspiel .


Mfg
Thoan
-
-

irina

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28

Donnerstag, 17. Juni 2004, 12:43

oh, das ist ja mal ne interessante info, thoan! danke ! :)

und ich hab vollstes verständnis dafür, dass kein verlag dieses risiko eingeht! :]
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29

Donnerstag, 17. Juni 2004, 18:06

Zitat

Original von Thoan
Diesen Aufwand will sich wohl kein Verlag machen, daher wohl keine Agatha Christie Hörspiel .


das erklärt natürlich alles. deshalb wohl auch keine king-hörspiele.

mann ist so etwas umständlich !!! danke für die info, thoan !!!

Uwe

hört Hörspiele seit ca. 1973

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30

Donnerstag, 17. Juni 2004, 20:59

Zitat

Original von Thoan
- Verlag produziert Hörspiel in deutsch und in englisch !!
- Das englische Hörspiel ( muß auch richtig produziert sein mit Musik und allem anderen ), wird nach Englang geschickt und dort von diversen Gremien geprüft. Wenn eine Stelle dann nein sagt war alles umsonst.

-



Das wäre ja mal auch eine interessante Info für meinen Agatha Christie-Thread gewesen!
Komisch, dass die beiden Hörbuch-Verlage, die ich damals mit der Frage angemailt hatte, warum sie kein Christie-Hörspiel machen, davon nix geschrieben haben.

Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese strengen Voraussetzungen allgemeingültig sind. Bestimmt hat das etwas mit der Besonderheit von Agatha Christie zu tun.
@ Thoan: Wenn du deinen Bekannten nochmal triffst, kannst du ihn ja mal nach dem Grund dafür fragen.

Uwe

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31

Donnerstag, 17. Juni 2004, 21:24

RE: Stephen King?

Zitat

Original von erja
ich glaube wirklich, dass nicht wenige sinclair-leser an king scheitern würden.

noch mal zur umsetzung: ich hab nicht so viele king-bücher gelesen, aber ich meine, die stimmung, die king da heraufbeschwört, kann man mit sprache und geräuschen vermutlich wirklich in keinster weise erzeugen. (bei christie sehe ich das übrigens anders, die halte ich nach wie vor für umsetzbar.)


Also wer an King scheitert, bei dem ist echt alles zu spät. King schreibt doch verhältnismäßig einfach (beinahe trivial).

Ich halte es für durchaus möglich, aus Kings Romanen Hörspiele zu machen. Stimmungen kann man durch Musik und Geräusche sogar noch leichter erzeugen als mit Sprache. Und was die komplexen Gedankengänge anbetrifft, die hier verschiedentlich erwähnt wurden: Es stimmt schon, dass daran viele Verfilmungen gescheitert sind. Aber im Hörspiel gibt es doch gerade die Chance, diese Gedankengänge dadurch hinüber zu retten, dass man sie (natürlich gekürzt) einem (objektiven oder Ich-) Erzähler in den Mund legt. Wie gut das klappen kann, zeigen z.B. die Mankell-Krimis mit Ulrich Pleitgen als Wallander oder auch die 4 Edgar Allen Poes von LÜBBE.

Was Agatha Christie angeht, bin ich auch fest davon überzeugt, dass sich sehr gut Hörspiele daraus machen lassen. Wie gut man "Whodunit"-Krimi-Hörspiele machen kann, zeigt z.B. die "Prof. Van Dusen"-Serie! :]

Grüße!!!

irina

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32

Donnerstag, 17. Juni 2004, 21:55

RE: Stephen King?

Zitat

Original von Uwe
Komisch, dass die beiden Hörbuch-Verlage, die ich damals mit der Frage angemailt hatte, warum sie kein Christie-Hörspiel machen, davon nix geschrieben haben.

lizenzrechtliches scheitern bzw. lizenzrechtliche "probleme" zählen zu den interna eines verlages; mit solchen infos geht kein verlag "hausieren"! :D

Zitat

Original von Uwe
Also wer an King scheitert, bei dem ist echt alles zu spät. King schreibt doch verhältnismäßig einfach (beinahe trivial).

triviales schreiben hat noch nix mit der psycho-stimmung zu tun, die trotzdem erzeugt werden kann und die man in einem hörspiel erst mal rüberbringen muss....

Zitat

Stimmungen kann man durch Musik und Geräusche sogar noch leichter erzeugen als mit Sprache. (...) Aber im Hörspiel gibt es doch gerade die Chance, diese Gedankengänge dadurch hinüber zu retten, dass man sie (natürlich gekürzt) einem (objektiven oder Ich-) Erzähler in den Mund legt.

jein... seh ich nur sehr bedingt so. klar kann man natürlich mit musik und geräuschen einiges reißen. aber so manches, was einen king ausmacht, wird man nicht in worte fassen können... das, was da über seiten aufgebaut wird an spannung, musste erst mal im hörspiel hinkriegen... und das "ausgesprochene" unheimliche verliert irgendwie mit dem alleinigen aussprechen an wirkung. :imho:

außerdem kann man dabei schnell ins lächerliche abgleiten. siehe sinclair: "achtung, suko! da hinten kommt ein dämon." "oh, ja, er hat mich schon fast erreicht." "dreh dich schnell um, er springt dich gerade an." "ja, ich dreh mich schnell um! oh nein, er springt mich gerade an. ich hol schnell die gnostische gemme aus dem koffer. nimm du die dämonenpeitsche!"
okay, okay... vielleicht ein bisschen polemisch das beispiel und vor allem ja ein dialog und kein erzählerpart. mir ist aber der erzähler bei burns (mal wieder, sorry!) desöfteren negativ aufgefallen, wenn er versuchte, dinge in worte zu fassen, die man geschrieben einfach zur kenntnis nimmt, die aber gesprochen eine gewichtung bekommen, dass man sich fragt: wieso erzählt der das denn jetzt? wen interessiert das, wie die häuserfassaden aussiehen?

also, für so einfach halte ich das wirklich nicht, nen king als hörspiel wirklich gut umzusetzen.
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

33

Donnerstag, 17. Juni 2004, 22:30

RE: Stephen King?

Zitat

Original von Uwe
Ich halte es für durchaus möglich, aus Kings Romanen Hörspiele zu machen. Stimmungen kann man durch Musik und Geräusche sogar noch leichter erzeugen als mit Sprache. Und was die komplexen Gedankengänge anbetrifft, die hier verschiedentlich erwähnt wurden: Es stimmt schon, dass daran viele Verfilmungen gescheitert sind. Aber im Hörspiel gibt es doch gerade die Chance, diese Gedankengänge dadurch hinüber zu retten, dass man sie (natürlich gekürzt) einem (objektiven oder Ich-) Erzähler in den Mund legt.

Wäre ja schön, wenn es nur Gedankengänge wären. Aber es geht ja auch um Beschreibungen. Ich denke da an die Badewanne oder die Figuren in "Shining", ich denke an die Grablegung des Jungen in "Friedhof der Kuscheltiere", die zunehmende Isolation der Hauptfigur in "Tommyknockers" oder die unheimlichen Geräusche in "Langoliers" - das sind zum Teil sehr kalte, nüchterne und gerade dadurch sehr erschreckende Schilderungen. Die kann man keinem Charakter in den Mund legen. Und einem neutralen Erzähler irgendwie auch nicht, weil die Empfindungen des Charakters teilweise in die kalten Beschreibungen nahtlos übergehen.
Stephen King halte ich deswegen für sehr schwer umsetzbar, weil er eigentlich immer Bücher geschrieben hat, deren unheimliche Stimmung vor allem dadurch entsteht, weil man auf der anderen Seite des Mediums (des Buchs nämlich) die ganze Sache allein durchstehen muß. Da ist keine helfende Hand - Du bist allein mit Deinem Buch. Eine solche Stimmung kann man zwar auch mit einem Hörspiel heraufbeschwören, sicher, aber dazu sind ganz andere Stilmittel nötig als die, derer sich King bedient.

Zitat

Was Agatha Christie angeht, bin ich auch fest davon überzeugt, dass sich sehr gut Hörspiele daraus machen lassen. Wie gut man "Whodunit"-Krimi-Hörspiele machen kann, zeigt z.B. die "Prof. Van Dusen"-Serie! :]

Das dachte ich auch mal. Aber die Sache ist leider ein klein wenig schwieriger bei Agatha Christie. Christie bedient sich in ihren Krimis häufig einer hassenswerten Methode, die in Neil Simons "Eine Leiche zum Dessert" deutlich genannt wird: Christie verschweigt dem Chronisten Informationen, die der Hauptfigur (Miss Marple, Hercule Poirot) vorliegen. Diese Informationen werden erst in den Aufklärungsmonologen preisgegeben. Und das sind definitiv keine schönen Voraussetzungen für "Whodunits". Auf der anderen Seite - wenn man diese Informationen in die Handlung einfließen läßt, sind einige Fälle schon vor Ablauf der Hälfte nachvollziehbar und man macht sich nur noch gemeinsam mit dem Helden auf Beweissuche - und das ist irgendwie auch langweilig.
Nichts gegen Agatha Christie - aber wäre sie nicht eine große Erzählerin, Charakterzeichnerin und innovative Verbrechensschmiedin, wäre sie wahrscheinlich schon längst im Nirwana der unbekannten Krimiautoren verschwunden.

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
Kollegin: "Ach was, das geht auch ohne. Mit EC-Karte zum Beispiel."

dot

Reden ist Schweigen, Silber ist Gold

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34

Donnerstag, 13. Januar 2005, 16:24

@ Skywise : na, hat sich nach deinem letzten Beitrag wohl niemand mehr getraut, was zu schreiben.... :lach: ;) :grins:


Mal so am Rande dieses spannenden Themas eine Frage :

Habe eben beim Amazon-Stöbern entdeckt, dass es eine Lesung zu King's Roman "Das Bild" gibt...oder auch nicht gibt, wenigstens dieser Tage nicht :crap:

Leider ist auch keine Abbildung des Covers zu sehen...kennt oder hat von euch jemand diese Hörbuch ? Auch der Sprecher, Vadim Glowna, ist mir gänzlich unbekannt...

Anschauen kann man's HIER
Gruß, dot