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DiJae

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Sonntag, 20. Juni 2004, 13:55

Perry Rhodan: Das Vurguzz-Imperium (Folge 2)

Beschreibung: In den Zeiten des Solaren Imperiums war Vurguzz das beliebteste Getränk auf vielen Planeten. Mit der grünen Flüssigkeit im Gepäck besiedelten die Terraner zahllose Welten. Eher zufällig wurde Vurguzz vom Sattros-Clan entdeckt und über Jahrhunderte mit wachsendem Erfolg vermarktet. Doch nicht wenige neiden der Sattros-Familie ihren Erfolg und versuchen ihr mit allen Mitteln das Geheimnis von Vurguzz, das angeblich sogar lebensverlängernde Wirkung haben soll, zu entreissen. Skrupellos schrecken sie dabei vor nichts zurück und gehen auch über Leichen!

Der zweite Teil der neuen Perry Rhodan Serie distanziert sich durch seine Umsetzung stark vom Begriff Hörbuch und agiert mit wesentlich mehr Dialogen. Die Geschichte enthält hierbei einige interessante Wechsel. So kämpft am Anfang noch die Crew des Raumschiffes EX 313 gegen einen tödlichen Virus, der die Haut vom Fleisch fallen lässt, um schließlich auf einem fremden, später als Vurguzz betitelten Planeten notzulanden. Die beiden einzigen Überlebenden Frank Sattros und Helen Merten reiben sich dort mit einer Frucht ein, die nicht nur den Virus bekämpft, sondern auch ihre DNA verändert. Dadurch altern sie nicht nur langsamer, sondern sind auch die einzigen, die die Frucht Vurga pflücken können, ohne dass sie innerhalb kürzester Zeit verdirbt. Nach ihrer Rettung von Vurguzz sichern sich die beiden die Rechte an der Pflanze und gründen das Vurguzz Imperium, welches die Frucht im Universum in Form von Limonade vertreibt. Natürlich zieht dies Neider an, was den wirtschaftlichen Aspekt der Erzählung immer wieder durch Action Sequenzen unterbricht.

Gerade die Action Sequenzen sind dabei recht blutig. Nicht nur, dass der Kapitän der Ex 313 sich selber mit einer Laserwaffe richtet, so finden sich nach dem Absturz der Ex 313 haufenweise Tote, wobei einer dieser Toten durch eine Stahlstrebe, die sich in seinen Kopf gebohrt hat, getötet wurde. Wenn Gucky dem Entführer die Hand umdreht, macht es furchtbar laut Knacks. Und zum Schluss darf in bester SciFi Manier nicht nur mächtig Planet zerstört werden, sondern auch die Besatzung eines Raumkreuzers der Springerpatriarchen durch die Vurga Beeren ausgelöscht werden. Dies wird übrigens vom Zynismus des Erzählers begleitet. Eltern! Haltet Eure Kinder fest! Wobei bemerkt werden muss, dass die Serie sicherlich eh für einen Hörerkreis vom Jugendlichen hin zum Erwachsenen gedacht ist. Es wäre auch äußerst unwirklich, wenn bei den Geschehnissen niemand zu Schaden kommen würde. Die Zeiten von A-Team und Knight Rider sind halt endgültig vorbei.

Unklar bleibt mir immer noch, warum sich Helen Mertens mit den Beeren einreibt? Intuition? Perversion? Verzweiflung? Rückfall in kindliche Spielerei? Oder einfach nur der missglückte Versuch des Autors, die Handlung in eine andere Richtung zu lenken? Fällt nicht sehr ins Gewicht, weil es ja SciFi ist und dort alles erlaubt sein sollte, aber erwähnt werden soll es an dieser Stelle doch.

Ist der zweite Teil besser als der Erste? Schwierig zu sagen, weil dafür beide Hörbücher zu unterschiedlich sind. Interessanter dürfte sein, was uns in Teil 3 erwartet. Und ob im Gegensatz zum zweiten Teil der Titelheld Perry Rhodan wieder dabei sein wird. Die Zeit bis dahin dürfte lang werden...
Inzwischen Vater und zuende studiert. Altert seitdem rapide. Braucht Zellaktivator.

2

Donnerstag, 24. Juni 2004, 18:44

Meine Rezi dazu:




Inhalt:
Alle medizinische Hilfe hat versagt. Die Besatzung des terranischen Raumers Explorers 313 hat sich bei einem Planetenbesuch mit einem heimtückischen Virus infiziert. Dieser führt zu einer unheilbaren, todbringenden Krankheit. Einer Krankheit, die die menschliche Haut angreift, bis sie sich vollständig zersetzt. Verzweiflung macht sich auf dem Raumer breit und so beschließt der Kommandant für sich und seine Mannschaft den Freitod. Er manipuliert die Steuerautomatik des Raumschiffes und veranlaßt dadurch den Absturz auf einen unbekannten Planeten.

... Nur 2 Menschen überleben die Katastrophe: Frank Sattros undHelen Mertens. Bereits von der tödlichen Seuche gezeichnet machen die Beiden sich auf den Weg, die fremde Welt zu erkunden. Ohne Lebensmittel und Wasser, erschöpft und von Schmerzen gepeinigt sinkt bald der Überlebenswille... Doch ein Wunder geschieht: Die auf dem Planeten wachsenden Beeren sind nicht nur äußerst nahrhaft, sondern haben auch heilende Wirkung...Bald schon ist die Seuche überwunden und auch eine Rückehr zur Erde ist möglich, nachdem ein terranisches Schiff den automatischen Notfruf des zerstörten Raumers vor dessen Aufprall aufgezeichnet und sich auf die Suche nach Überleben gemacht hat.

Frank Sattros und Hellen Mertens beschliessen nach ihrer Rettung zum Planeten Vurga zurückzukehren und die dortigen, lebensspenden Beeren zu ernten und zu vermarkten. Damit wird der Grundstein für ein planetenumfasendes Imperium gegründet:

Die Beeren werden zu einem wohlschmeckenden Getränk verarbeitet, das bald schon seinen Siegeszug in der Glaxis antritt...

Kritik:
Was ? Das soll ein Hörbuch sein ? Niemals! Die Umsetzung der Serienromanvorlage ist wirklich alles andere als ein vorgelesenes Buch. Technisch und atomsphärisch in einer kaum gekannten Brillianz intonieren Musik, Geräusche und Sprecher die Geschichte. Das Ganze kann in jedem Fall als Hörspiel mit Erzähler durchgehen. So gut gelungen die Rollenbesetzung, so brilliant die Musik- und Geräuschuntermalung ist, so schwach ist die Geschichte. Mitnichten taucht Perry Rhodan auch nur eine Sekunde in der Story auf. Für eingefleichte Rhodan Fans mag die Story um die Entdeckung des Kultgetränks Vurguzz (?!???) vielleicht ja noch interessant sein, für mich als SCI FI Liebhaber, aber eben nicht eingefleichter Rhodan Fanatiker, ist sie einfach nur lächerlich. Zwar sind einzlene Elemente der Geschichte durchaus spannend (Krankheit, Leid, Entführung, eine Raumschlacht alles das ist mit eingebunden), dennoch wirkt alles ziemlich konstruiert und hat eher den Charakter einer Märchenerzählung...

Fazit:
Für Liebhaber der Rhodan Romane empfehlenswert. Alle anderen sollten vor dem Kauf in jedem Fall erst einmal reinhören.