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DiJae

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Sonntag, 20. Juni 2004, 13:58

Perry Rhodan: Beinahe Ein Mensch (6)

Beschreibung: Er wird im Jahr 2425 in der Robotfirma Whistler erschaffen und erhält den Namen Adam. Sein Äußeres ist von dem eines Menschen nicht zu unterscheiden.Mit der Identität eines Bürgers von Terra ausgestattet, soll der Roboter auf einer fremden Welt einen umfassenden Feldtest absolvieren - und kommt dabei in Kontakt mit äußerst skrupellosen und gefährlichen Gegnern der Menschheit.
Dies ist Adams persönliche Geschichte.

Terminator auf der Verpackung, A.I. in der Hülle. Und wieder einmal weit und breit keine Spur von Perry Rhodan. Und auch weit und breit keine Ermüdungserscheinungen beim Eins-A-Medien Team. Und bei allen Punkten wünscht man sich, es möge so bleiben.

Der Vergleich mit dem Spielberg Emo-Kino ‚Artificial Intelligence’ ist sicherlich nicht weit hergeholt. Der Roboter Adam philosophiert recht isoliert in seinem Innern über entstehende Gefühle, zeigt Solidarität mit seinem Erzeuger und durchläuft die trotzige Phase der Pubertät. Adam geht damit den Schritt vom künstlich-konstruierten Wesen hin zum Mensch. Und ganz zum Schluß fragt man sich, ob der Roboter durch seine Selbstopferung nicht mehr Mensch ist als der Mensch selber. Oder ist er doch nur die stupide Maschine, die ihren komplexen Algorithmen folgt.

Damit ‚Beinahe ein Mensch’ nicht allzu philosophisch ausfällt, baut man um die Konstruktion Adam noch eine Geschichte aus Verschwörung und Terrorismus, die zwar durchaus actionreich ist, aber leider auch die Chance auf eine pointenreichere Auflösung vergibt. Anstatt Adam wirklich Mörder sein zu lassen, der durch interne Programme gezwungen ist, finstere Pläne seiner Erbauer zu befolgen, ohne sich dessen selbst bewusst zu sein und erst später bei seiner Entlarvung in Konflikt mit seiner wachsenden Menschlichkeit gerät, baut man einen eher konventionellen Antagonisten ein. Und leider spült man so auch ein wenig Tiefsinn aus der Handlung. Aber vielleicht ist man auch einfach nur zu besessen, in ‚Beinahe Mensch’ ein zweites ‚A.I.’ zu erblicken.

Trotz der Kritik lebt ‚Beinahe ein Mensch’ vom Roboter Adam. Sprecher Norman Matt balanciert gekonnt zwischen dem mechanischen Wesen und dem Beinahe-Mensch. Leicht abgehakt, aber dennoch in einigermaßen flüssigem Sprachgebrauch belebt er das künstliche Wesen. Und fungiert dabei als Interimserzähler, der Josef Tratnik bis auf wenige Stellen komplett ersetzt. Dies trägt zur anfänglich dichten Atmosphäre, die nur durch die später stark action-orientierten Handlung etwas einreißt, bei. ‚Beinahe ein Mensch’ wird mit dieser Mischung aber sowohl Freunde von schneller Handlung als auch Anhänger von ‚progressivem’ SciFi ansprechen. Und verkürzt somit die Zeit bis zum 11 November, an dem die ‚dritte Macht’ den heimischen CD Player erblickt.
Inzwischen Vater und zuende studiert. Altert seitdem rapide. Braucht Zellaktivator.