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Chocolatminz

Schrumpelmei

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1

Montag, 28. Juni 2004, 22:04

Wegweiser

Hi zusammen,

Wenn ihr eure Lebenserfahrungen, die guten, wie die schlechten, mal überdenkt, was habt ihr daraus hauptsächlich gelernt und was würdet ihr dann gerne anderen, die euren Rat suchen, mit auf den Weg geben?

Gruß, Choco

Mic

Samsas Traum

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2

Montag, 28. Juni 2004, 23:16

Die Antwort darauf kann ich vielleicht geben, wenn ich die aktuelle Abzweigung in der einen oder anderen Richtung gegangen bin.

Aber erst mal müsste ich entziffern können, was überhaupt auf dem bescheuerten Wegweiser drauf steht! :careful:

Eins kann ich aber auch so sagen: Das Leben ist keine Mischung aus Schwarz und Weiß - es bietet viel mehr als nur Licht und Dunkelheit!
... und wenn sie erst gestorben sind, dann leben wir noch heute ...

Chocolatminz

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3

Montag, 28. Juni 2004, 23:22

Hi Mic,

Ich denke, das Wichtigste ist, dass man überhaupt einen Weg einschlägt und nicht auf der Wegkreuzung sitzen bleibt, aus Angst einen Fehler zu machen. Ich vertraue da auf mein Bauchgefühl, was die Richtung angeht. Mein Leben hat mich in der Beziehung bisher gelehrt, dass es wichtig ist Entscheidungen zu treffen und sie durchzuziehen, auch wenn es eine Weile dauert, bis sich "Ergebnisse" zeigen. Ausdauer muß man da ganz groß schreiben.

Gruß, Choco

Mic

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4

Montag, 28. Juni 2004, 23:24

Na, das ist mal ein guter Rat!

Und das meine ich absolut ernst!

Wobei das Problem bei Ratschlägen ja immer die Umsetzung ist. Ich meine, das was ich anderen rate mag ja bei mir funktionieren, aber den Anderen auf den Holzweg führen. Ich hab da grad so 'ne knifflige Situation an der Backe, wo ich genau diese Befürchtung habe.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mic« (28. Juni 2004, 23:27)


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5

Montag, 28. Juni 2004, 23:27

Da freu ich mich, ich hatte schon Sorge etwas dämlich altklug zu erscheinen.

Mic

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6

Montag, 28. Juni 2004, 23:29

So ist das mit Ratschlägen eben, jedenfalls so, wie Du die Ausgangsfrage gestellt hast. Das hat immer was von "als ich in Deinem Alter/Deiner Situation/Deiner Verfassung war". Und Hand aufs Herz: wer hört sowas schon gerne? Noch dazu in dem Tonfall, in dem das meist herüberkommt?

Aber in diesem Fall war das eine Art Satz, die ich mal gut gebrauchen konnte :)
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Montag, 28. Juni 2004, 23:32

Klar, Ratschläge sind schwierig, aber eigene Erfahrungen haben die meiste Aussagekraft. Wenn ich etwas "durchgemacht" habe, dann kann ich mir schon ein Urteil bzw. einen Ratschlag erlauben. Und ich glaube, die Angst vor Fehlern lähmt oft unnötig, man sollte in sich hineinhorchen und dann "weiß" man eigentlich schon was zu tun ist, man traut sich nur häufig nicht.

Mic

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8

Montag, 28. Juni 2004, 23:39

Stimmt schon - bleibt aber das Wegweiserproblem: wenn man sich noch gar nicht klar darüber ist, worum es eigentlich geht, dann wird es auch für das Gegenüber schwierig, sich darauf einzustellen. Und dann gibt es noch die Fälle, die sich mit sich selbst nicht einig werden, was sie eigentlich wollen.

Das sind die Situationen, in denen ich Fragen wie "was würdest Du tun" oder "was soll ich jetzt tun" ganz besonders gut hören kann :rolleyes:.

Tschuldigung, vielleicht gehe ich das Thema im Moment ein wenig zu zynisch an, aber Fragen dieser Art habe ich in den letzten Tagen zu oft gestellt und gestellt bekommen.
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Montag, 28. Juni 2004, 23:48

Ich hoffe, ich versteh das jetzt richtig (ich weiß ja nicht worum es konkret geht), aber für andere eine "Wegentscheidung" treffen, das darf und kann man gar nicht. Ich kann jemandem vielleicht helfen die Dinge ein wenig für sich zu klären, aber was zu tun ist, die Entscheidung kann ich keinem abnehmen. Ich finde es auch nicht richtig, wenn andere das von mir verlangen, besonders nett auch dann im nachhinein zu hören, "das ist alles deine Schuld" etc. - was sowieso Blödsinn ist, denn kein Mensch macht was, gegen seinen eigenen Willen nur aufgrund eines Ratschlags. Viele wollen bloss nicht verantwortlich sein.

Mic

Samsas Traum

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10

Montag, 28. Juni 2004, 23:54

Und wieder (auf die Gefahr, mich exzessiv zu wiederholen): Stimmt! Um mehr geht es letztlich auch nicht. Wobei man ja auch ganz klar sagen muss, dass es ja nicht mit einem Rat getan ist. Ich finde, mit einem Rat, einer Entscheidungshilfe, geht man immer auch ein Stück Verantwortung ein. Man sagt ja nicht "ich würde/habe xxxx tun/getan" und lehnt sich dann zurück und schaut, was draus wird. Oder?

Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass dieser Thread sich in eine falsche Richtung bewegt. Denn eine Grundsatzdiskussion wolltest Du an dieser Stelle bestimmt nicht führen, denke ich.
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11

Dienstag, 29. Juni 2004, 00:03

Für mich gibts was den thread angeht keine "falsche Richtung", ich lass es sich entwickeln, es kommt doch sowieso immer anders als man es sich gedacht hat, muß ja nicht schlecht sein. :grins:

Mit der Verantwortung hast du sicher Recht, aber wenn ich mir darüber bewußt bin, kann ich auch genau das ehrlich zu meinem Gegenüber sagen. Eben, dass ich es nicht besser im Moment weiß und dass ich nur von mir reden kann, ich also nur ein Beispiel bin, ohne unbedingte, allgemeine Gültigkeit. Dann ist man seine Angst doch etwas los, andere unter Umständen mit seinem Rat ins Elend zu stürzen.

Mic

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12

Dienstag, 29. Juni 2004, 00:11

Vielleicht bin ich da etwas zu kompliziert, aber ich habe in solchen Fällen dann immer zwei Probleme:

1. das Gefühl, mich aus der Verantwortung zu stehlen (schließlich ist mir das Gegenüber ja im Idealfall nicht egal)
2. innere Unsicherheit ob das, was ich da von mir gebe, wirklich der Wahrheit entspricht oder nicht doch quasi eine Art "zensierte" Version ist.

An den meisten Weggabelungen ist es eben extrem dunkel ;).

Es geht ja eigentlich weniger um Angst als um Sorge. Das ist ja doch noch ein kleiner aber wichtiger Unterschied, finde ich.
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13

Dienstag, 29. Juni 2004, 00:25

Zu Punkt 1. würd ich sagen, dass du ja schon Verantwortung zeigst, wenn du demjenigen dein Ohr leihst und wirklich zuhörst, also für ihn da bist und vielleicht auch Fragen stellst. Das hilft demjenigen bestimmt bei seiner Entscheidungsfindung.

Zu Punkt 2. : es kann ja sowieso "nur" deine persönliche, subjektive Wahrheit sein, die du mitteilst, also ist sie ja schon von Haus aus "zensiert", aber das macht ja auch einen guten Freund aus, dass er sich selbst und seine Wahrheit einbringt, wie unvollkommen die auch sein mag.

Ich glaube, darum gehts doch, dass man auch im Dunklen jemanden zum Anlehnen hat und vielleicht dann gemeinsam auf die Dämmerung wartet. Ich schreibe das jetzt hier hin, auch wenn ich die Befürchtung hab, dass es kitschig klingen könnte.

Mic

Samsas Traum

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14

Dienstag, 29. Juni 2004, 00:32

Ist vielleicht kitschig, trifft aber des Pudels Kern ganz genau. Nur dauern manche Nächte eben länger, als man es sich vorstellen mag (und das klingt jetzt vielleicht provokant pessimistisch, aber so ist es doch).

Ansonsten ein ehrlich gemeintes Danke! So paradox es meiner Meinung nach in einem Forenthread auch immer klingt: so eine "Unterhaltung" habe ich im Moment gebraucht! :friends:
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Chocolatminz

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15

Dienstag, 29. Juni 2004, 00:36

Das freut mich ehrlich, und ich wünsche dir ganz viel Geduld, Ausdauer und Kraft, und das die Sonne recht bald aufgehen möge. :] :friends:

Mic

Samsas Traum

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16

Dienstag, 29. Juni 2004, 00:46

Danke - irgendwie hab ich das Gefühl, Geduld brauchen zu können.

Und damit ist der Thread offiziell wieder für die Allgemeinheit freigegeben :grins:
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LarsHolmqvist

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17

Dienstag, 29. Juni 2004, 01:00

Danke für eure Unterhaltung, mic und cholatminz, und das so ein Thema hier auch einmal angeschnitten wird.
Ich hoffe immer wieder, das "jemand", der meine Ratschläge (die immer gut gemeint sind) zu hören bekommt, nicht als die Weisheit schlechthin auffaßt. Und habe auch immer die Sorge, hinterher als der Schuldige dazustehen.. :(
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Dodo

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18

Dienstag, 29. Juni 2004, 01:03

Nachdem der Thread ja wieder für die allgemeinheit freigegeben ist :grins: Hier mal meine Lebensmottos:

1. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!

2. Wer weiß wofür es gut ist.

klingt jetzt vielleicht n bisschen abgedroschen, aber mir persöhnlich hat das des öfteren geholfen. Meistens haben die Dinge immer irgendwo einen Grund, den man erst erkennt, wenn man seinen Weg einen Stück gegangen ist. Auch wenns vielleicht der falsche war, er führt dich immer irgendwo hin. Und dann musst du versuchen das beste daraus zu machen. So was ist selten einfach, aber in der Regel wächst man an jeder Situtation der man sich stellt. könnte jetzt noch viel schreiben und Beispiele geben, aber dafür bin ich zu müde...
Im letzten Jahr voller Schaffensdrang: Mein Buch: Meine CD: --> Schall & Rauch - Die große Frage <-- Have fun! :DD

Mic

Samsas Traum

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19

Dienstag, 29. Juni 2004, 01:05

@LarsHolmqvist: Meine Befürchtung ist eigentlich eher, dass ich MICH SELBST schuldig fühle.

@Dodo: Schlaf gut! ;)
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Dodo

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20

Dienstag, 29. Juni 2004, 01:09

Zitat

Original von Mic
@LarsHolmqvist: Meine Befürchtung ist eigentlich eher, dass ich MICH SELBST schuldig fühle.


Ich weiß, eigentlich sollte ich schon schlafen und ich bin auch hundemüde, aber dnek immer daran, wie choco es glaube ich auch schon gesagt hat, es gibt immer zwei leute, den einen der den "rat" gint und den anderen der ihn umsetzt. Und wenn du einen rat in einer bestimmten art und weise gibst und ihn so verpackst, das du den anderen anregst einfach nur über das nachzudenken, was du gesagt hast und vielleicht das problem aus einer anderen richtung betrachtet, dann solltest du dich nicht schuldig fühlen. solange du niemanden zu etwas drängst, was er selber nicht will oder ihn zu einer unüberlegten aktion verleitest, ist alles in ordnung und ein wirklich guter freund sollte dir keinen strick aus so was drehen. Und du dir selber schon gar nicht. :]
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