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DiJae

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Dienstag, 29. Juni 2004, 19:36

Guitar Leas Zeitreisen - Guitar Lea trifft Columbus

Beschreibung: Nicht zu fassen, was so alles in einem Frühstücksei stecken kann! Schneller als eine Eierschale zerbricht, steht Lea im Lissabon des 15. Jahrhunderts. Und wen trifft sie da? Christoph Columbus, den Entdecker der Indianer! Nur dumm, dass dieses Rauhbein weder mit dem Ei des Columbus‘, noch mit den Indianern etwas anzufangen weiss! Auf Lea kommt ein hartes Stück Überzeugungsarbeit zu. Von den Irrungen und Wirrungen am spanischen Königshof ganz zu schweigen Wird es dem ungleichen Abenteurer-Paar gelingen, das sagenumwobene Höllen-Meer zu bezwingen? Werden sie jemals ankommen? Und wenn ja, dann - zum Kuckuck - wo?!

Maritim lädt zu einer weiteren Geschichtsstunde mit der Göre Guitar Lea ein, die auf der magischen Gitarre ihrer Schwester Karla in die Vergangenheit zurückreist und Geschichte schreibt. Inspiriert durch die Bücher ihres Brudes Joe, der diesmal über die Entdeckung Amerikas lernt, verschlägt es Lea ins 15. Jahrhundert, wo sie auf den Seefahrer Columbus trifft. Dieser ist ebenfalls wenig überrascht über den Gast aus der Zukunft und geht freundlich mit der wissbegierigen Lea um. Lea selber spielt das Wieso-Weshalb-Warum-Spiel in offen-naiver Art und zeigt wenig Verständnis für die komplexe Welt der Erwachsenen. Die politischen Scharmützel am spanischen Hof sind schwer verständlich, Krieg statt Forschung geradezu absurd. Wiederum ist es Lea, die Columbus drängt, nicht aufzugeben, sondern weiterhin um Geld für seine Seefahrt beim spanischen Hof anzufragen. Lea, ausgestattet mit dem Wissen aus der Zukunft, hilft Columbus schließlich auch aus der brenzligen Situation, als die meutende Mannschaft den Kapitän über Bord schmeissen will.

Die Entdeckung Amerikas wird ebenso wie die Geschichte um Attila, den Hunenkönig, in spielerisch-einfacher Art dargeboten. In bunter-comichafter Verpackung und ungezwungener Sprache läßt Maritim Geschichte aufleben. Im Gegensatz zur ersten Folge gibt es diesmal aber ein Mehr an geschichtlichen Fakten und eine durchaus flottere Erzählung. Der grobe Attila kann halt gegen den unternehmungslustigen, eroberungsgeilen Columbus schwer anstinken.

Die geschichtlichen Fakten scheinen gut recherchiert und werden in kompakter, verständlicher Weise dargeboten. Die Fülle des Stoffes ist natürlich kinderfreundlich und unangenehme, schlafraubende Hintergründe wurden ausgeblendet. Einzig die Erklärung eines Scheiterhaufens zeigt ein wenig die Härte der Zeit auf. Aber selbst dies hat noch eine gewisse Leichtigkeit.

Die einzelnen Rollen sind erneut sehr gut besetzt. Mit Manfred Lehmann in der Rolle des Columbus kann man wenig falsch machen. Joachim Kerzel und Christian Rode in Nebenrollen bieten gewohnte Qualität. Anna Laube als Lea habe ich schon bei der letzten Folge gelobt. Und auch Barbara Becker und Norbert Langer wissen dem spanischen Königspaar Authentizität zu verleihen.

Durch die lebhaftere Handlung liegt die zweite Folge einen Tick vor der Attila-Episode. Allerdings frage ich mich inzwischen doch, ob Lea ihre Zeitreisen wirklich träumt. Nach der Seefahrt mit Columbus hat die Kleine immerhin einen Schnupfen. Psychosomatisch? Wie auch immer... hoffentlich greift Lea bald wieder in die Saiten und frischt mein Geschichtswissen ein klein wenig auf...
Inzwischen Vater und zuende studiert. Altert seitdem rapide. Braucht Zellaktivator.