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Dienstag, 6. Juli 2004, 21:56

Gabriel Burns 06 - Die Totenmaschine

Gabriel Burns 06 - Die Totenmaschine


Mystery/Thriller-Hörspiel nach einer Erzählung von Raimon Weber
60:42 Minuten
Universal
CD ISBN 3-89945-712-9; Euro 9,99

Sprecher:
Intro - Hans Paetsch
Erzähler - Jürgen Kluckert
Gabriel Burns - Bernd Vollbrecht
Larry Newman - Björn Schalla
Mr. Bakerman - Ernst Meincke
Joyce Kramer - Bianca Krahl
Danny - Alexander Beyer
Kate Hutchence - Giuliana Wendt
Luther Niles - Simon Jäger
Margret Jordan - Regine Albrecht
Prof. Rankin - Christian Rode
Bronski - Santiago Ziesmer
Lee Sung Joo - Hans-Werner Bussinger
Barkeeper - Bela B.
Lukas - Felix Müller
Krankenschwester - Andrea Aust
sowie Stefan Staudinger, Dennis Schmidt-Foss, Frank Rademacher und Wunderlich

Covertext:
Die stählernen Räder des Zuges kreischten... Lee Sung Joo, der Polizist, lag mitten im Gang des Mountain Whistler. Seine Augen waren weit aufgerissen. Blut rann aus dem Mund. Er hatte sich die Zunge zerbissen. / Es heißt, jene, die dem Tode ganz nahe waren, hätten ein gleißendes Licht gesehen. Verheißungsvoll... Aber es war ganz anders. / Ein Mann stand in der geöffneten Waggontür. Er breitete die Arme aus, wedelte mit den Armen wie ein Vogel ... und sprang. Der Körper schlug hart auf, rollte mit umherwirblnden Gliedmaßen über den Beton des Bahnsteigs und regte sich nicht mehr.



Kritik:

Volker Sassenberg und seine Mannen laufen langsam zur Höchstform auf: Nach der starken Folge 5 geht es auch in Folge 6 wieder heiß her: Zwei Handlungsstränge spannen ihren Bogen durchs Hörspiel, im ersten sind Steven Burns und Joyce Kramer auf der Spur einer windigen Firma, die Tote für Geld einfriert, um sie in (ferner) Zukunft wieder zum Leben zu erwecken, und in der zweiten Story sind Mr. Bakerman und Larry Newman auf der Flucht vor Attentätern, die sich nicht so leicht abschütteln lassen...

Ein 'fliegender Szenenwechsel' führt den Hörer gekonnt zwischen den Handlungsorten hin und her und steigert die Spannung: Während Steven und Joyce schockierende Entdeckungen auf dem Anwesen des Prof. Rankin machen, befinden sich Bakerman und Larry an Bord des 'Mountain Whistlers', eines Zuges, in dem Merkwürdiges vor sich geht... Nicht genug, dass der schon lange tot geglaubte Luther Niles, ihr alter Gegner aus Island, wieder einmal in Aktion tritt, der 'Mountain Whistler' entpuppt sich als üble Falle, aus der es fast kein Entrinnen mehr gibt.
Nebenbei bekommt Steven ein altes Foto zugespielt, das sein Vertrauen in Bakerman schwinden lässt. Er macht sich mit Joyce auf den Weg zu Bakerman.

Klasse, wie sich der zweigleisige Plot entwickelt und in einem gemeinsamen Showdown gipfelt. Dazu wird in dieser 6. Folge auch endlich geklärt, wer Gabriel Burns ist. Doch wirklich viel wird auch hier nicht über die Hintergründe verraten, da werden wir wohl noch einige Folgen im Dunkeln tappen... So langsam weiß man gar nicht mehr, was mehr an den Nerven zerrt: die spannenden Einzelfolgen oder das Geheimnis um Steven Burns, das wirklich millimeterweise gelüftet wird... - wie auch immer: die Serie webt ihre Fäden langsam zu einem Netz. Bezüge zu vergangenen Folgen werden geknüpft, und wie bei einem Puzzlespiel werden Details, die man z.B. in Folge 3 und 4 in sich aufgenommen hat, wieder hervorgekramt und finden ihren Platz in einem größeren Muster, das man aber noch nicht ganz erkennen kann. Das ist tricky und wird gekonnt platziert. Es bleibt also spannend!

Was soll man zu den Sprechern noch sagen?!?! Ein beinahe unheimlich intensiver Jürgen Kluckert schafft es schon fast alleine, für eine derart knisternde Atmosphäre zu sorgen, dass einem das Blut in den Adern gefriert! Bernd Vollbrecht legt in dieser Folge wieder eine klasse Leistung hin, und Santiago Ziesmer gibt eine tolle Vorstellung als Bronski. Dazu kommen weitere Highlights von Ernst Meincke und Christian Rode. Eine Gastrolle spricht in dieser Folge Bela B., der seine Sache zwar recht ordentlich macht, aber gegen so einen Supercast natürlich keinen Blumentopf gewinnen kann.

Die Musik zur Serie, geschrieben von Manuel Rösler, Matthias Günthert und Volker Sassenberg, kann man gar nicht genug loben - es gibt momentan keine Hörspielserie, die mit einem derart hollywood-liken Soundtrack aufwarten kann. Auch die Effekte sind wieder auf den Punkt gelungen.



Fazit:

Eine starke Folge 6 - mehr davon! :applaus:




Weitere Infos: http://www.gabriel-burns.de
»gruenspatz« hat folgende Datei angehängt:
' EINS UND EINS IST ZWEI - VON LONDON BIS SHANGHAI ! '
------------

www.hoerspatz.de -- Hörspiel- und Hörbuch-Rezensionen

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Montag, 12. Juli 2004, 20:14

Hier meine Meinung:

Inhalt: [Cover]
"Die stählernen Räder des Zuges kreischten... Lee Sung Joo, der Polizist, lag mitten im Gang des Mountain Whistler. Seine Augen waren weit aufgerissen. Blut rann aus dem Mund. Er hatte sich die Zunge zerbissen. / Es heißt, jene, die dem Tode ganz nahe waren, hätten ein gleißendes Licht gesehen. Verheißungsvoll... Aber es war ganz anders. / Ein Mann stand in der geöffneten Waggontür. Er breitete die Arme aus, wedelte mit den Armen wie ein Vogel ... und sprang. Der Körper schlug hart auf, rollte mit umherwirbelnden Gliedmaßen über den Beton des Bahnsteigs und regte sich nicht mehr."

Kritik:
Nun, wer die vorhergehenden Folgen der Serie nicht kennt, wird es schwer haben, dem Inhalt dieser Geschichte etwas abgewinnen zu können. Zu viele Anspielungen auf vorherig Geschehenes, zu wenig Autarkes und Eigenständiges bestimmen den Inhalt. Der Anspruch, dem Zuhörer mit jeder Hörspielfolge die Möglichkeit zu bieten, in das Thema Gabriel Burns einsteigen zu können, wurde wohl zu Gunsten der von diversen Kritikern öffentlich eingeforderten "Aufklärung" des Hinter den Geschichten stehenden Gesamtzusammenhanges aufgegeben.

Schade eigentlich!

In der Tat wird zum Ende der Geschichte hin zumindest ein wenig Aufklärungsarbeit geleistet. Allerdings gerade nur so viel, dass man ziemlich angeheizt auf die Fortsetzung der Geschichte wartet! Bravo, so bindet man Kunden ;-)

Nun, ich will mich nicht beschweren. Der die Geschichten um "Gabriel Burns" bis dato mitverfolgt habende Hörspielfan wird jedenfalls auch diesmal nicht enttäuscht. Zwar beginnt die Handlung zunächst eher wie ein guter Agententhriller - ohne das bis dato zu Beginn jeder Folge typisch Mystische und Gruselige. Macht aber nichts, denn spannend ist der Einsteig allemal. Und er bereitet genial auf das Wiedersehen mit alten, bekannten "Feinden" vor. Gerade diese Begegnung der mhhh.. 3ten Art ist es dann auch, die den Zuhörer nun wieder in bekannter Form schockt. Dies und das fiese Ende machen das Hörspiel für den Fan der Serie ein "must have".

Fazit:
Ich stehe mehr auf die latent angstgenerierend beginnenden und sich dann als blanker Horror manifestierenden Burns Geschichten. So kann ich nicht verhehlen, dass ich trotz des guten Anfangs ob des Fehlens gerade dieser Stilelemente von dieser Folge etwas
enttäuscht war. Gut, der Showdown ist wieder einmal hammerhart und wirklich shocking. Aber er bietet atmosphärisch nicht das, was das überragende Charakteristikum der bisherigen Burns Folgen war. Die Handlung ist nett, aber letztenendes nicht mehr als ein gelungener Anheizer für weitere Folgen.