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Donnerstag, 8. Juli 2004, 19:11

Gabriel Burns 07 - Die Fänge des Windes

Gabriel Burns 07 - Die Fänge des Windes


Mystery-Thriller-Hörspiel nach einer Erzählung von Raimon Weber
65:17 Minuten
Universal
1 CD; ISBN 3-89945-714-5

Sprecher:
Erzähler - Thomas Danneberg
Erzähler - Jürgen Kluckert
Prof. Christofori - Christian Tasche
Mr. Bakerman - Ernst Meincke
Steven Burns - Bernd Vollbrecht
Larry Newman - Björn Schalla
Dr. Flannagan - Florian Weber
Palladino - Helmut Krauss
Amato - Patrice Bouédibéla
Conte - Stefan Krause
Senussi-Mädchen - Dascha Lehmann
Dr. Barucci - Hans Teuscher
Major Fink - Helmut Gauß
Abdul Ash Badri - Wolfgang Kühne
sowie Andrea Aust, Timmo Niesner, Christian Lea und Evelyn Maron

Covertext:
Nordafrika 1936. Das besetzte Bengasi ist ein Ort der Willkür... von Gewalt und Verschwendung. / Der Kopf des Archäologen sank auf die Brust. Blut flutete sein Hemd. / Wenig später macht sich ein geheimer Konvoi auf den Weg zu den Kufra-Oasen... / Der Mann zitterte. Das Dunkel umschloss ihn wie ein lebendes Wesen. Glitt über seinen Körper, betastete ihn. Er hatte das Gefühl, als würden hunderte neugieriger Augen auf ihn herabsehen. Bis tief in sein Innerstes. Hinter ihm... in der Finsternis... jemand schrie mit überschnappender Stimme.



Kritik:

Man ahnt es bereits nach wenigen Sekunden: diese Folge ist ANDERS. Kein Hans Paetsch, der uns sonst im märchenhaft angelegten Intro begrüßt, und zu Beginn auch kein Jürgen Kluckert, der mit bedrohlich düsterer Stimme durchs Geschehen führt... Nein, diese Folge 7 geht neue Wege, und sie hebt sich somit komplett von den ersten sechs Folgen ab.

Wir befinden uns im Jahr 1936, und zwar in Libyen, genauer gesagt in Bengasi, wo Mr. Bakerman Mitglied einer geheimnisvollen Expedition wird, die ihn beinahe das Leben kostet - und ihn letztendlich zu dem macht, was er heute ist...
Die Folge beginnt genau dort, wo Folge 6 endet: Steven Burns, der entdeckt hatte, dass Bakerman schon vor 30 Jahren genau so aussah wie heute, fordert von Bakerman eine Erklärung. Dieser erzählt, was sich damals tief in der libyschen Wüste zugetragen hat, und nicht nur Steven Burns, sondern auch der Hörer bekommt endlich erzählt, wie alles begann. Somit sind 'Die Fänge des Windes' eine echte Schlüsselfolge, die wesentlich zum Verständnis der ganzen Serie beiträgt. Es ist eine gelungene Folge, und sie packt. Von Anfang bis Ende. Dabei durchbricht sie einige Muster und erzählt in deutlich langsamerem Tempo als ihre Vorgänger eine Story, die enorm viel Atmosphäre und Stimmung verbreitet.

Ein toller Clou ist auch der Erzählerwechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, der mit einem famos aufgelegten Thomas Danneberg einen zweiten Erzähler ins Spiel bringt. Überhaupt begeistert das Hörspiel sprechertechnisch: Neben Danneberg brilliert Ernst Meincke als Bakerman. Einen sehr guten Eindruck hinterlassen ebenso Stefan Krause und Wolfgang Kühne. Kleines Schmankerl: in Folge 7 ist wieder ein Gaststar dabei - Florian Weber von 'Sportfreunde Stiller' spricht den Dr. Flannagan.
Die Musik zu 'Die Fänge des Windes' ist schlicht genial - und zaubert zusammen mit einer authentischen Geräuschkulisse eine sagenhafte Atmosphäre in den Kopfhörer: standing ovations für dieses kleine Meisterwerk!
Zum Cover: für meinen Geschmack mit Abstand das beste der ganzen Serie.



Fazit:

Packend - diese Folge hat einfach alles, was ein gutes Hörspiel braucht! :up:




Weitere Infos: http://www.gabriel-burns.de
»gruenspatz« hat folgende Datei angehängt:
' EINS UND EINS IST ZWEI - VON LONDON BIS SHANGHAI ! '
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2

Donnerstag, 8. Juli 2004, 22:39

Super Rezi! :]
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3

Freitag, 9. Juli 2004, 15:45

danke für die rezi, aber gehört habe ich den teil immer noch nicht !!! :DD

4

Freitag, 9. Juli 2004, 16:22

Dankeschön und bittesehr! :]


Thomas: Wird schon noch! Nur nicht aufgeben!! Auch Dein Karstadt o.ä. wird die Dinger nicht ewig im Keller stehen lassen können :D
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5

Freitag, 9. Juli 2004, 17:19

Zitat

Original von gruenspatz
Thomas: Wird schon noch! Nur nicht aufgeben!! Auch Dein Karstadt o.ä. wird die Dinger nicht ewig im Keller stehen lassen können :D


ich habe das teil schon seit kurz nach dem erscheinungstag hier rumstehen, dank sei madia-markt. aber ich komme nicht zum hören :DD

6

Montag, 12. Juli 2004, 20:15

Hier meine Meinung:

Inhalt:
Lybien 1936. In der von den Italienern besetzten Stadt Bengasi wird ein Archäologe grausam ermordet. Hintergrund der Tat ist ein uraltes Geheimnis, dem der Altertumsforscher auf die Spur gekommen ist: Nahe der Kufra-Oase birgt ein geheimer Ort ein altägyptisches Artefakt, dem unglaubliche Fähigkeiten zugesprochen werden. Die Mörder des Archäologen setzen alles daran zu verhindern, dass dieses Artefakt in falsche Hände gerät.

Doch Mussolini himself ist an diesem Artefakt interessiert und setzt den Wissenschaftler Bakerman daran, ihm das Objekt der Begierde zu beschaffen.

Unfreiwillig macht der Wissenschaftler sich mit einem militärischen Geleitschutz auf den Weg zur Oase. Bereits auf dem Weg dort hin wird die Reisegesellschaft mit einer Macht konfrontiert, die jenseits des rational Erklärbaren agiert und unter den Soldaten ein Blutbad anrichtet. Doch dies soll erst ein lauer Vorgeschmack dessen sein, was auf die lebend Verbleibenden noch weiterhin zukommt....

Kritik:
Irre! Auch wenn diese Geschichte eine reine "Bakermann Geschichte" ist und der Hauptprotagonist der Serie, Steven Burns nur am Rande erwähnt wird: dem Zuhörer wird eine burnsmäßige -sorry für den Ausdruck - geile Story geboten. Spannung, Grusel, und Horror pur. Adrenalinausschüttung beim Hören garantiert!

Die Atmosphäre ist wahnsinnig fesselnd und bietet in gewohnter Manier die typisch schleichende Spannungssteigerung. Eingebunden in ein ägyptisches Szenario werden alle Register gezogen, die das besondere Flair einer entsprechenden Horrorgeschichte ausmachen. Unbekannte Schriftzeichen einer in Stein gemeißelten altägyptischen Botschaft weisen den Weg in ein Abenteuer, das mit Gemeinheiten übelster Art gespickt den Teilnehmern nur wenig Möglichkeiten zum Überleben bietet.

Das Hörspiel kann diesmal wieder als Standalone Folge gehört werden, bedient aber insbesondere die mit Fragen nach Hintergründen zur Serie nervenden Pedanten. So gibt es hier einen Trip in die Vergangenheit, der hilft das Rätsel um Gabriel Burns ein wenig weiter zu lüften. In diesem Sinne scheint diese Geschichte ein kleines aber wichtiges Mosaiksteinchen im großen Gesamtzusammenhang zu sein...

Fazit:
Nach zwei schwächeren Folgen passt hier wieder alles und die Serie findet auf das gewohnte exorbitant gute Niveau zurück. Exzellent