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1

Mittwoch, 28. Juli 2004, 01:16

ossis und wessis

da ichheute lust habe, heisse eisen anzupacken: :)
ist eurer ansicht nach inzwischen zusammengewachsen, was zusammengehört?
Eingeschränkter Winterdienst. Betreten auf eigene Gefahr!


Dieser Beitrag wird 155 mal editiert werden, das letzte Mal von Sledge_Hammer: 05.08.2012, 10:37.

2

Mittwoch, 28. Juli 2004, 01:24

Sicher ich bin erst 4 Jahre alt gewesen, als die Wende stattfand, aber ich denke, dass ich mich auch hierzu äußern kann.

Ich denke, dass heute leider immer noch ein Konflikt zwischen "ossis" und "wessis" herrscht. Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten und ich denke, dass es gerade unter Jugendlichen ein großes Thema ist. Ich finde es schade, wenn ein 13Jähriger anfängt gegen "wessis" oder "ossis" aufzuhetzen. Jmd. der das alles selber nicht miterlebt hat... bescheuert.

Ich habe selber einmal erlebt, wie eine ehemalige Mitschülerin zu jmd. in meiner Klasse gesagt hat: DAS könnt ihr Ossis euch eh nicht leisten.

Ich finde, man sollte es einfach alles zur Ruhe kommen lassen und sich über die Wiedervereinigung freuen.

Aber das ist nur die bescheidene Meinung einer 18jährigen.
Lebensweisheiten der induktiven Statistik - heute: Die Welt ist H-null!

3

Mittwoch, 28. Juli 2004, 01:57

Ich denke auch, dass es noch einige Zeit braucht, um endlich alle Vorurteile abzubauen und endlich mal von den Begriffen "Wessis" und "Ossis" wegzukommen. Ich finde es mehr als albern, wenn Ossis nur rumnörgeln, dass sie jetzt keine Arbeit mehr haben und früher alles besser war. Und genauso bescheuert finde ich es, wenn die Wessis jammern, dass sie den Osten aufbauen und finanzieren müssen.
Anstatt sich darüber zu freuen, dass die Mauer endlich weg ist, dass Menschen nicht mehr erschossen werden, weil sie ein "demokratisches" Land verlassen wollten, werden sich gegenseitig Vorwürfe gemacht, was alles schlecht geworden ist durch die Wiedervereinigung.
Vielleicht bedarf es noch einige Generationen, bis es endlich heißt "ein Deutschland" und nicht mehr Ost und West.
Gruß Molo

Tina

Queen

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4

Mittwoch, 28. Juli 2004, 07:46

Für mich gibt es da keinen Unterschied mehr. Ich realisier auch gar nicht mehr, das jemand offenkundig ein Ossi ist, was man ja am Dialekt oft ziemlich schnell erkennt. ;)

5

Mittwoch, 28. Juli 2004, 07:52

Zitat

Original von Molochos
Vielleicht bedarf es noch einige Generationen, bis es endlich heißt "ein Deutschland" und nicht mehr Ost und West.


so wird es wohl sein !!!

unsere politiker zeigen ja immer wieder auf, das es noch ein ost und west gibt. wenn die es schon so schön vorbeten wird es sicherlich immer wieder leute geben die sich deren dummer meinung anschliessen, leider.

leocat

Königin von Hukapetapank

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6

Mittwoch, 28. Juli 2004, 10:10

Zitat

Original von Thomas

Zitat

Original von Molochos
Vielleicht bedarf es noch einige Generationen, bis es endlich heißt "ein Deutschland" und nicht mehr Ost und West.


so wird es wohl sein !!!

unsere politiker zeigen ja immer wieder auf, das es noch ein ost und west gibt. wenn die es schon so schön vorbeten wird es sicherlich immer wieder leute geben die sich deren dummer meinung anschliessen, leider.


Genau das ist doch der Punkt: Solange Politiker mit bescheuerten Ideen wie der "Buschzulage" kommen, geht das aus den Köpfen nicht raus.
Was "Aufbau Ost" angeht: Was sich in den bald 15 Jahren getan hat, ist bemerkenswert. Man sollte mal gucken, was geschafft ist, und nicht immer, was noch fehlt. Und statt einseitiger Ostförderung, sollte man wirklich langsam deutschlandweit die strukturschwachen Regionen fördern. Davon liegen die meisten im Osten, klar, aber auch im Nordwesten sieht's teilweise sehr mau aus. Und auch im Osten gibt's Wachstumsregionen, die - schon aufgrund der Lage und der EU-Osterweiterung - von selber boomen.

Mephisto

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7

Mittwoch, 28. Juli 2004, 12:37

Zusammengewachsen, hmhm... schwierige Frage! Ich denke nein! Das Gefälle zwischen "Westen" und "Osten" ist einfach zu groß gewesen (und ist immer noch sehr groß), um es innerhalb von 15 Jahren abzubauen, außerdem fehlen langsam die Gelder bzw. man hat von Seiten der Politik eingesehen, dass auch andere "Rubriken" dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden/wurden und der Zufluss wurde reduziert.

Zitat

Und genauso bescheuert finde ich es, wenn die Wessis jammern, dass sie den Osten aufbauen und finanzieren müssen.
Von dem "Gejammer" einmal abgesehen stimmt es, die Förderung ging zu Lasten des Westens!
- De nihilo nihil. - (nach Lukrez)

8

Mittwoch, 28. Juli 2004, 12:55

Auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen ... ich war schon damals gegen die Wiedervereinigung und sehe mich heute darin bestärkt ...
2 eigenständige Staaten wären meiner Meinung nach die einzig richtige Lösung gewesen.
Aber nun isses halt so wie es ist ... und natürlich finde ich es blöd, dass immer noch zwischen Ossis und Wessis unterschieden wird!!!

Zitat

Original von Leocat
Und statt einseitiger Ostförderung, sollte man wirklich langsam deutschlandweit die strukturschwachen Regionen fördern. Davon liegen die meisten im Osten, klar, aber auch im Nordwesten sieht's teilweise sehr mau aus.


Ganz meine Meinung!!!!
:dafuer:

9

Mittwoch, 28. Juli 2004, 13:29

Auch wenn ich mich unbeliebt mache: Von mir aus kann die Mauer wieder hochgezogen werden. Die Ossis, die ich bisher kennengelernt habe, kann man "in der Pfeiffe rauchen". Sie nörgeln nur rum, daß doch früher alles besser war und das sie sich alles ganz anders vorgestellt haben. Wahrscheinlich dachten sie, im Westen brauche man nicht zu arbeiten und bekäme alles in den Ar... geschoben ohne etwas dafür zu tun. Außerdem wollen die meisten arbeitslosen Ossis überhaupt nicht arbeiten gehen. Gerade die Jungen nicht. Es lebt sich ja so gut auf Kosten Anderer...
Ich sehe bisher keine Vorteile in der Wiedervereinigung. Die Mentalitäten sind zu verschieden.
Lange bevor ich erwachsen wurde, lehrte mich ein Teddy, was Liebe wirklich heißt:
nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Finchen« (28. Juli 2004, 13:31)


Tina

Queen

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10

Mittwoch, 28. Juli 2004, 13:47

Naja, es ist bei Leibe auch im Westen nicht alles Gold was glänzt! Und es gibt auch dort bzw. hier genügend Schmarotzer, die uns ALLEN auf der Tasche liegen, egal ob Ossi oder Wessi.

Chocolatminz

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11

Mittwoch, 28. Juli 2004, 13:49

Zitat

Original von Eliza
Naja, es ist bei Leibe auch im Westen nicht alles Gold was glänzt! Und es gibt auch dort bzw. hier genügend Schmarotzer, die uns ALLEN auf der Tasche liegen, egal ob Ossi oder Wessi.


Seh ich sehr ähnlich, ich wäre mit Pauschalurteilen sehr vorsichtig.
Bei mir im Mietshaus wohnen zwei "Ossis" die extra nur für eine Lehrstelle hier ins Rhein-Main-Gebiet gezogen sind. So ganz auf sich gestellt mit 16 Jahren, da zieh ich meinen Hut vor. :]

leocat

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12

Mittwoch, 28. Juli 2004, 14:23

Zitat

Original von Chocolatminz

Zitat

Original von Eliza
Naja, es ist bei Leibe auch im Westen nicht alles Gold was glänzt! Und es gibt auch dort bzw. hier genügend Schmarotzer, die uns ALLEN auf der Tasche liegen, egal ob Ossi oder Wessi.


Seh ich sehr ähnlich, ich wäre mit Pauschalurteilen sehr vorsichtig.
Bei mir im Mietshaus wohnen zwei "Ossis" die extra nur für eine Lehrstelle hier ins Rhein-Main-Gebiet gezogen sind. So ganz auf sich gestellt mit 16 Jahren, da zieh ich meinen Hut vor. :]


Anders geht's auch nicht. - Leider. Von den 80 Leuten, mit denen ich Abi gemacht habe, sind vielleicht noch 3 im Osten... Die Region blutet aus. DAS ist das Problem. Und wenn diese Regionen gar nicht mehr gefördert würden, sind bald nur noch die Alten da. Ich hab mir vorgenommen wieder zurück zu gehen. OBWOHL ich hier im Westen sicher besser verdienen würde, NICHT das Risiko Selbstständigkeit (und einhergehende Verschuldung) eingehen müsste, und als Angestellte ein zufriedenes Leben fristen könnte.

Und Finchen: Das mit der Faulheit ist ja wohl das absolut HINTERLETZTE :angryfire:, das du da unterstellst. Du hast keine Arbeitslosen in der Familie, oder??? Sorry, aber bei DEM Thema werd ich EXTREM GALLIG! Die Ostdeutschen haben genauso 40 Jahre lang in den Betrieben geackert - und zwar ohne so tolle Sozialleistungen und 40 h Woche etc.
Hinzu kam, dass Leute mit Studium erheblich WENIGER verdienten als der Arbeiter in der Produktion (da unverhältnismäßig hohe Lohnsteuersätze). Das wirkt sich noch heute auf die zu berechnende Rente etc. aus.
Und dass es leicht wird hat keiner erwartet. Die Hoffnungen waren natürlich viel größer als das, was je eingelöst werden konnte (und die Versprechungen hat ja nicht zuletzt Dr. Kohl gemacht.) Aber kein halbwegs intelligenter DDR-Bürger hat erwartet, dass ihm das Gold vor die Füße fällt :nö:
Andererseits hat auch keiner erwartet (aus Unerfahrenheit mit Marktwirtschaft und Blauäugigkeit auch), dass soviele Westler sich unter dem Deckmäntelchen der Aufbauhilfe bereichern würden. Betrieb kaufen, Auslands-Aufträge einsacken, Betrieb dichtmachen. Was ist denn von den von der Treuhand verkauften Betrieben tatsächlich noch in Produktion? Kannst du an einer Hand abzählen!

Und von "nicht arbeiten wollen" - sorry, aber im Moment hab ich Tränen der Wut in den Augen - wenn jemand jährlich 300 und mehr Bewerbungen schreibt, kann dass ja wohl nicht von Arbeitsunlust zeugen. Hochqualifizierte Leute, die Wegen des Alters nicht genommen werden, Jugendliche mit hervorragendem Schulabschluss, die keine Lehrstelle bekommen, weil sie aus dem Osten kommen (Briefe wie: "Suchen Sie sich doch was in Ihrer Region" hab ich viele gesehen!) Aber wenn in der Region nichts mehr ist? :{
Ich rede nicht von Einzelfällen.

Natürlich gibt es Sozialschmarotzer - aber die ungepflegteren und arbeitsunlustigeren Arbeitslosen (in %) hab ich eindeutig im Arbeitsamt Rüsselsheim gesehen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »leocat« (28. Juli 2004, 14:24)


13

Mittwoch, 28. Juli 2004, 15:17

Ich kann es schlicht und einfach nicht beurteilen, da sich für mich nicht wirklich was verändert hat. Ich bin aufgewachsen mit dem Wissen, dass es ne DDR gibt. Zu der Zeit in der ich die Teilung erstmal begriffen hatte fingen schon die ersten Abspaltungen von der UdSSR an - und so ging das dann durch meine gesamte Oberstufenzeit. Mal abgesehen davon, dass ich nahezu jedes Jahr nen neuen Schulatlas oder entsprechendes Ergänzugsmaterial für meinen EK-LK brauchte war für mich alles extrem fern.

Deutschland ist jetzt größer als vor 15 Jahren und "neue Bundesländer" gibt es nicht mehr - zumindest versuche ich diesen Begriff zu meiden...

14

Mittwoch, 28. Juli 2004, 18:41

@ Leocat:

Es mag ja sein, das Deine Erfahrungen anders sind als meine. Ich kenne einige "Ossis", die nach der Wende nach Westdeutschland gekommen sind und mit denen habe ich halt die oben beschriebenen Erfahrungen gemacht. Das war auch kein Einzelfall. Sicher gibt es auch im Osten viele, die arbeiten wollen und einfach keine Stelle finden. Ich will nicht pauschal jedem Ossi unterstellen, daß er faul ist, weil er aus Ostdeutschland kommt. Viele, gerade junge Leute sind es aber. Die Meisten sind viel zu unflexiebel und haben keine Lust zu arbeiten. Selbst Leute, die bei der Wiedervereinigung noch Kinder waren jammern heute rum, daß sie in der DDR bestimmt eine Lehrstelle bekommen hätten... Da geht mir dann die Hutschnur hoch.
Außerdem kassieren die Ostdeutschen Rentner jeden Monat ihre Rente, ohne das sie nur einen Pfennig eingezahlt haben oder halt nur sehr wenig. Ich kann mich nicht darauf verlassen, daß ich später mal Rente bekomme...
Lange bevor ich erwachsen wurde, lehrte mich ein Teddy, was Liebe wirklich heißt:
nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.

leocat

Königin von Hukapetapank

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15

Mittwoch, 28. Juli 2004, 19:02

Zitat

Original von Finchen
@ Leocat:

Es mag ja sein, das Deine Erfahrungen anders sind als meine. Ich kenne einige "Ossis", die nach der Wende nach Westdeutschland gekommen sind und mit denen habe ich halt die oben beschriebenen Erfahrungen gemacht. Das war auch kein Einzelfall. Sicher gibt es auch im Osten viele, die arbeiten wollen und einfach keine Stelle finden. Ich will nicht pauschal jedem Ossi unterstellen, daß er faul ist, weil er aus Ostdeutschland kommt. Viele, gerade junge Leute sind es aber. Die Meisten sind viel zu unflexiebel und haben keine Lust zu arbeiten. Selbst Leute, die bei der Wiedervereinigung noch Kinder waren jammern heute rum, daß sie in der DDR bestimmt eine Lehrstelle bekommen hätten... Da geht mir dann die Hutschnur hoch.


Unflexibel.. Naja... da sag ich mal nix zu... :rolleyes: Frag mich nur, warum die ganzen Gemeinden ständigen Einwohnerschwund beklagen, Steuerausfälle eingeschlossen. Wo sind denn die ganzen Leute hin? Doch wohl in den Westen zum ARBEITEN!
Und faul hab ich schon damals an der Uni eher die West-Studis erlebt, die sich schön von Mama und Papa haben finanzieren lassen, wo wir alle jobben gegangen sind... und ich erinnere mich gut an meinen ersten Tag im Wohnheim, wo auch ein paar Wessis mit am Empfang standen und nachdem sie die Zimmer gesehen hatten mit den Worten "unzumutbar" wieder gegangen sind. Nur weil in den Zimmern eben nur ein Bett und ein Schrank, Schreibtisch und Stuhl standen, die eben nicht ganz so neu waren (schlechteres Jugendherbergsniveau).
Und als neulich im Laden ein paar potenzielle Neu-Azubis ihr Vorstellungsgespräch hatten und eine Anfahrtsweg von 50 km hatten - und dann auf die Frage wo sie herkommen mit "weit weg" antworteten, hab ich nur gegrinst... Mein Weg waren 450 km. Die man dann von der Familie, sämtlichen Freunden usw. entfernt ist. Und so gings 90 % meiner Mit-Abiturienten. Wenn ich sehe, wie weit meine West-Bekannten in ihrem Arbeitsleben rumgekommen sind... das spielte sich meist im Umkreis von 30 km ab... Dass da Familien auseinander gerissen werden, ist ja auch nicht wirklich relevant aus wirtschaftlicher Sichtt. :naja:
PS: Das Gejammer und den alten Zeiten nachzuweinen (die die heutigen Jugendlichen ja nichtmal mehr kennen!) geht mir allerdings auch auf den Keks. Diese Leute vergessen hhlt, dass sie SICHER eine Lehrstelle gehabt hätten - aber dass sie sich in den seltensten Fällen überhaupt hätten aussuchen dürfen, WOMIT sie den Rest ihres Lebens ihr Geld verdienen wollten. So frei war die Auswahl nämlich nicht.

Zitat

Außerdem kassieren die Ostdeutschen Rentner jeden Monat ihre Rente, ohne das sie nur einen Pfennig eingezahlt haben oder halt nur sehr wenig. Ich kann mich nicht darauf verlassen, daß ich später mal Rente bekomme...


Halloooo? Noch ganz dicht, oder? X( Die haben genauso eingezahlt wie du und ich es heute tun. Da die Gehälter viel niedriger waren, war natürlich auch der Beitrag niedriger. Außerdem haben die ja nicht für sich eingezahlt, sondern für die damaligen Rentner - das hat sich mal Generationenvertrag geschimpft... Und dass die oft mehr kriegen als die West-Rentner liegt einfach mal daran, dass sie mehr Arbeitsjahre ausweisen können. Da waren 45 Arbeitsjahre die Regel.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »leocat« (28. Juli 2004, 19:06)


16

Mittwoch, 28. Juli 2004, 19:07

Zitat

Original von Finchen
@ Leocat:

Es mag ja sein, das Deine Erfahrungen anders sind als meine. Ich kenne einige "Ossis", die nach der Wende nach Westdeutschland gekommen sind und mit denen habe ich halt die oben beschriebenen Erfahrungen gemacht.

Warum sind die denn in den Westen gekommen? Wegen nem Job?
Oder um hier Arbeitslosengeld zu beziehen, welches sie auch im Osten hätten beziehen können?

Zitat


Das war auch kein Einzelfall.

Kommt drauf an, aus wievielen Einzelfällen du dir da jetzt die Meinung über eine Region mit Millionen von Menschen gebildet hast.
Ich kenne auch mehrere Arbeitslose (alles Wessis) , die wirklich nicht arbeiten wollen und dies sogar offen zugeben. Trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen, das auf alle Arbeitslosen hochzurechnen. Liegt aber wohl auch daran, dass ich auch Leute kenne, die händeringend nach nem Job suchen und dass ich selbst jederzeit damit rechnen muss arbeitslos zu werden.

Zitat


Sicher gibt es auch im Osten viele, die arbeiten wollen und einfach keine Stelle finden. Ich will nicht pauschal jedem Ossi unterstellen, daß er faul ist, weil er aus Ostdeutschland kommt. Viele, gerade junge Leute sind es aber.

Vorhin waren es noch "die meisten" jetzt sind es noch "viele". Zumindest sind es jetzt ja genauso viele die arbeiten wollen, wie die die nicht arbeiten wollen. Wir arbeiten uns zur Realität vor. ;)


Zitat


Die Meisten sind viel zu unflexiebel und haben keine Lust zu arbeiten.

Woher nimmst diese Erkenntnis. Viele Ostdeutsche sind in den Westen gekommen, um hier einen Ausbildungsplatz oder einen Job zu finden. Das finde ich sehr flexibel. Das Problem ist, wie Leocat schon erwähnte, dass dem Osten gerade die fähigsten Leute weglaufen, weil es da keine Perspektive gibt.
Es sind durch die (überwiegend im Westen) gemachte Politik massive Fehler beim Aufbau Ost gemacht worden. Das Geld ist ineffektiv versickert und hat die Region Ost quasi ausgedörrt. Da können die Arbeitslosen dort nichts dafür. Es gibt schlicht und einfach zuwenig Arbeitsplätze und nicht zuviel unflexible Arbeitslose.

Zitat


Selbst Leute, die bei der Wiedervereinigung noch Kinder waren jammern heute rum, daß sie in der DDR bestimmt eine Lehrstelle bekommen hätten... Da geht mir dann die Hutschnur hoch.

Wenn sie jammern, dass sie in der DDR eine Lehrstelle bekommen hätten, heisst das ja , dass sie eine Lehrstelle haben möchten, aber keine finden. Also können diese jungen Leute ja gar nicht so faul und arbeitsscheu sein.

Zitat


Außerdem kassieren die Ostdeutschen Rentner jeden Monat ihre Rente, ohne das sie nur einen Pfennig eingezahlt haben oder halt nur sehr wenig. Ich kann mich nicht darauf verlassen, daß ich später mal Rente bekomme...

Klar, lassen wir die doch ohne Rente. Haben ja selbst schuld, dass sie hier nichts eingezahlt haben. Sie hätten uns ja schon früher beitreten können. :D
Spaß beiseite: Ich bekomme sicher auch nichts mehr aus meinen Rentenbeiträgen. Bei der Rente ging es aber nie darum, dass man das was man eingezahlt hat auch wieder rausbekommt. Das ist ja gerade das Problem an der Rentenversicherung. Da können die Ossis aber ja nun wirklich nichts dafür.
Die ostdeutschen Rentner haben in ihrem Leben schließlich genauso, wenn nicht sogar noch mehr, gearbeitet wir die westdeutschen Rentner.
Liebe Grüße
Nico

Interpunktion und Orthographie des Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.



Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Nicola« (28. Juli 2004, 19:11)


17

Mittwoch, 28. Juli 2004, 19:11

Ich habe mein Studium zum Großteil auch selber finanziert und in genau so einem Wohnheim gewohnt, wie Du es beschrieben hast. Fast mein ganzes Studium lang, bis ich mit meinem Freund zusammen gezogen bin. Übrigens habe ich gut 300 Km von zu Hause gewohnt.

Habe gerade keine Zeit mehr, weil ich dringend weg muß. Werde mich aber spätestens Morgen noch zu den anderen Sachen äußern.

Außerdem habe ich hier (im Gegensatz zu Anderen) niemanden persönlich beleidigt, sondern nur allgemein meine Meinung gesagt. In einer Demokratie ist das nämlich erlaubt.
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Chocolatminz

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18

Mittwoch, 28. Juli 2004, 19:14

Ich möchte auch nochmal zusätzlich anmahnen nicht persönlich beleidigend zu werden. Wir wollen hier über die Sache diskutieren und uns nicht "an den Kragen gehen"-jedem seine Meinung. :] :)

Gruß, Choco

19

Mittwoch, 28. Juli 2004, 19:14

Zitat

Original von Finchen
@ Leocat:

Es mag ja sein, das Deine Erfahrungen anders sind als meine. Ich kenne einige "Ossis", die nach der Wende nach Westdeutschland gekommen sind und mit denen habe ich halt die oben beschriebenen Erfahrungen gemacht. Das war auch kein Einzelfall. Sicher gibt es auch im Osten viele, die arbeiten wollen und einfach keine Stelle finden. Ich will nicht pauschal jedem Ossi unterstellen, daß er faul ist, weil er aus Ostdeutschland kommt. Viele, gerade junge Leute sind es aber. Die Meisten sind viel zu unflexiebel und haben keine Lust zu arbeiten. Selbst Leute, die bei der Wiedervereinigung noch Kinder waren jammern heute rum, daß sie in der DDR bestimmt eine Lehrstelle bekommen hätten... Da geht mir dann die Hutschnur hoch.
Außerdem kassieren die Ostdeutschen Rentner jeden Monat ihre Rente, ohne das sie nur einen Pfennig eingezahlt haben oder halt nur sehr wenig. Ich kann mich nicht darauf verlassen, daß ich später mal Rente bekomme...


Nun ist auch der Punkt gekommen, an dem ich mich melde. Alle und ich meine wirklich ALLE Jugendlichen, die ich kenne, wollen arbeiten und denken darüber nach in den "Westen" zu gehen! Nicht EINER von denen sieht HIER eine Chance und das finde ich sehr traurig. Zu diesen muss ich mich auch zählen. Ich möchte hier eigentlich sehr gerne bleiben, aber mir kommt gar nicht der Gedanke, hier etwas zu bekommen. Ich werde auch "rüber" gehen, da mir nichts anderes übrig bleiben wird.

Und ich kenne auch ein paar im "Westen" die mir erzählt haben, dass die Jugendlichen gerne auf Mamis und Papis Kosten leben, obwohl die Betriebe oder was auch immer den Jugendlichen hinterherrennen wegen einem Ferienjob o.Ä.

Hier gibt es eine große Menge, die gerne nebenbei etwas verdienen möchte, aber einfach nicht die Möglichkeit bekommt. Es gibt hier NICHTS.

Und ich muss ehrlich sagen, dass ich mich durch solche Aussagen persönlich angegriffen fühle, da es gerade mich anspricht. Ich bin in einem halben Jahr mit der Schule fertig und habe Zunkunftsängste wenn ich mir die momentane Situation angucke. Und wenn ich höre, dass man keinen Ausbildungsplatz bekommt, weil man Ossi ist [Tatsachen, die man frecherweise auch noch direkt ins Gesicht gesagt bekommt], dann kommts mir hoch, echt!
Ich und VIELE andere sind bereit wegzugehen - nein, nicht nur 10 oder 100 km.

Und schwarze Schafe gibt es überall.
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leocat

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20

Mittwoch, 28. Juli 2004, 19:20

Ich muss mich für meine Ausdrucksweise entschuldigen. Sorry! :shy: Das Thema nehm ich einfach zu persönlich - da geh ich einfach auf die Palme. Schön wenn man über sowas mit Distanz schreiben kann. Das geht bei mir halt nicht mehr. ;(