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21

Freitag, 6. August 2004, 13:36

Das hat mit "legal" gar nichts zu tun. Der Staat schreibt weder dem einzelnen noch privaten Unternehmen per Gesetz vor, in welcher Form sie Texte produzieren dürfen.

"Verbindlich" ist eine Rechtschreibung letztendlich nur dadurch, daß sie allgemein akzeptiert wird. Und das ist bei dem allergrößten Teil der Bevölkerung und in zunehmendem Maße offenbar auch bei der Presse und den Verlagen im Moment nicht der Fall.

Vorschreiben kann man es (theoretisch) höchstens innerhalb der öffentlichen Bürokratie und an den Schulen. Bei uns an der Uni gab es z.B. vor Jahren ein Rundschreiben, daß alle Aushänge und sonstige Schreiben mit der neuen Rechtschreibung zu erfolgen hätten.

Kann man natürlich vorschreiben, aber gemacht hat's trotzdem kaum einer. Was will man denn mit den Leuten machen, die sich nicht danach richten? Bein ab bis zum Hals? Vielleicht ein Disziplinarverfahren, aber damit würde die Verwaltung sich nun wirklich lächerlich machen. Und zudem Streß in allen anderen Bereichen ernten ...

Der Effekt - z.B. bei Seminararbeiten - ist tatsächlich der, daß sich niemand mehr einen feuchten Dreck drum kümmert, ob das jetzt alt, neu oder sonstwas ist. Denn was "Recht" bei der Schreibung ist, läßt man sich doch als erwachsener Mensch nicht von irgendwelchen Kultusministerfuzzis im Weltverbesserungswahn vorschreiben.

Meine Bücher und Aufsätze veröffentliche ich jedenfalls grundsätzlich in der alten Schreibweise (wobei ich auch nicht behaupten würde, daß ich da in irgendeiner Form perfekt wäre). Bislang hat sich auch noch kein Verlag beschwert. Wenn das der Fall wäre, würde ich mich weigern und eher den Verlag wechseln.

Ich würde sagen: Schluß mit dem Spuk und das hundert Jahre alte System der moderaten Anpassung an orthographische Realitäten durch die DUDEN-Redaktion fortführen. Sonst macht es wirklich bald jeder so, wie es ihm gerade in den Sinn kommt.

Naja, aber vielleicht ist ja auch wirklich alles egal. Vielleicht sollte man in jeder Stadt ab 1500 Einwohner eine Behörde zur Durchsetzung heterographischer Meinungsfreiheit gründen, das schafft Arbeitsplätze :DD
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22

Freitag, 6. August 2004, 13:36

Die Schüler tun mir in der Tat auch Leid. Ich hab die neue Rechtschreibung mit meinem Patenkind "gelernt" (ich kann sie nicht wirklich...).

Es gab da gute Regelungen (die hab ich auch relativ schnell geschnallt) zB ss/ß, Kommaregeln
Aber Groß- und Kleineschreibung fand ich nicht einleuchtend und ob man zusammen oder auseinander schreibt, hab ich seitdem nicht mehr geblickt.

http://www.neue-rechtschreibung.de/
Hat ein bisschen geholfen.


Aber ich denke da MUSS man Egoist sein. Opfern wir die Schüler!
Ich lese und schreibe lieber nach den alten Regeln - fertig.

Gott, war ich froh, als die FAZ wieder schrieb wie früher und nach einigen Wochen fand ich auch kein einziges "aufwändig" mehr in der c't - das hat mich wirklich gestört!

der landvogt

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23

Freitag, 6. August 2004, 14:17

Zitat

Original von Luke Hardin

Zitat

Original von der landvogt

Zitat

Original von Luke Hardin
Allerdings gibt es einnige Neuerungen, die ich durchaus sinnvoll finde, zum Beispiel die s-Dopplung nach kurzen Vokalen (dass, Fluss). Sinnvolle Neuerungen sollten beibehalten werden. :)


Und genau die Neuerung halte ich für völlig daneben. Wozu kennt das deutsche Alphabet ein ß, wenn man es nicht nutzt?



Wieso, das ß wird doch auch weiterhin benutzt! Fuß, Maßnahme etc. Durch die neue Regel wurde sinnvoll vereinheitlicht, dass nach langen Vokalen weiterhin ß geschrieben wird und nach kurzen ss. Das ist logisch! Vielleicht das einzig logische an der neuen Rechtschreibung? :confused:


Klar ist das logisch. Logisch wäre aber auch, wenn man nach langem und kurzem Vokal ß schreiben würde. :grins:

Schloß oder Fluß mit ss sieht einfach scheiße aus. ;)
When all the laughter dies in sorrow and the tears have risen to a flood
When all the wars have found a cause In human wisdom and in blood
Do you think they'll cry in sadness. Do you think the eye will blink
Do you think they'll curse the madness. Do you even think they'll think

When all the great galactic systems sigh to a frozen halt in space
Do you think there will be some remnant of beauty of the human race
Do you think there will be a vestige or a sniffle or a cosmic tear
Do you think a greater thinking thing will give a damn that man was here.

Written by - Kendrew Lascilles
From - Chicago III

24

Freitag, 6. August 2004, 14:27

Zitat

Original von Tobiashi
und nach einigen Wochen fand ich auch kein einziges "aufwändig" mehr in der c't - das hat mich wirklich gestört!


Schönes Beispiel. Genau dieses "aufwändig" gehört für mich zu den Dingen, die mir sehr logisch erscheinen und durchaus ihre Daseinsberechtigung haben :]

25

Freitag, 6. August 2004, 15:30

Zitat

Original von Kabukichan

Zitat

Original von Tobiashi
und nach einigen Wochen fand ich auch kein einziges "aufwändig" mehr in der c't - das hat mich wirklich gestört!


Schönes Beispiel. Genau dieses "aufwändig" gehört für mich zu den Dingen, die mir sehr logisch erscheinen und durchaus ihre Daseinsberechtigung haben :]


Das sagen viele. Begründen!!!

Warum soll aufwendig von "Aufwand" kommen?
Warum nicht von "aufwenden"?

der landvogt

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26

Freitag, 6. August 2004, 15:55

Das wäre doch was für die nächste Reform: "aufwänden" :evil:


Sorry, das mußte einfach sein! :D
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Do you think they'll cry in sadness. Do you think the eye will blink
Do you think they'll curse the madness. Do you even think they'll think

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Do you think there will be some remnant of beauty of the human race
Do you think there will be a vestige or a sniffle or a cosmic tear
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Written by - Kendrew Lascilles
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27

Freitag, 6. August 2004, 16:04

Zitat

Original von der landvogt
Das wäre doch was für die nächste Reform: "aufwänden" :evil:


Sorry, das mußte einfach sein! :D


:lach: :lach: :lach:

Daran sieht man doch wie inkonsequent diese ganze Reform ist...

Bringt mich übrigens auf folgende Idee: Einwand - einwänden - Einwändung (hmm, oder ob dann die Vampire unter uns an das Einmauern ihrer Artgenossen denken... :rofl: :rofl:
Viele Grüße - Lord Jickledy

28

Freitag, 6. August 2004, 16:20

Zitat

Original von Tobiashi

Zitat

Original von Kabukichan

Zitat

Original von Tobiashi
und nach einigen Wochen fand ich auch kein einziges "aufwändig" mehr in der c't - das hat mich wirklich gestört!


Schönes Beispiel. Genau dieses "aufwändig" gehört für mich zu den Dingen, die mir sehr logisch erscheinen und durchaus ihre Daseinsberechtigung haben :]


Das sagen viele. Begründen!!!

Warum soll aufwendig von "Aufwand" kommen?
Warum nicht von "aufwenden"?


Begründe doch das Gegenteil ;)

Für mein Empfinden ist der Wortstamm vom Substantiv "Aufwand" einfach schlüssiger als vom Verb "aufwenden". Nur weil man etwas aufwendet ist es noch nicht mit Aufwand verbunden - oder wie jetzt? :gruebel: :lol:

29

Freitag, 6. August 2004, 22:06

Zitat

Begründe doch das Gegenteil ;)

Für mein Empfinden ist der Wortstamm vom Substantiv "Aufwand" einfach schlüssiger als vom Verb "aufwenden". Nur weil man etwas aufwendet ist es noch nicht mit Aufwand verbunden - oder wie jetzt? :gruebel: :lol:


Wozu? Ich hab Dir bewiesen, dass es nicht logisch ist - mehr wollte ich nicht.

Aufwenden ist IMMER mit Aufwand verbunden und wenn er noch so gering ist. Das finde ich schon logisch.

Das ist einfach eine Inkonsistenz, die Du mit Enthymologie oder Logik nicht auflösen kannst.

Die Reform ist hier deshalb so hirnrissig, weil es eben nicht logisch ist. Hätte man auch "aufwenden" geändert, wäre die Reform konsequent gewesen, so hat sie keinerlei Vereinfachung gebracht - nur Verunsicherung.

irina

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30

Freitag, 6. August 2004, 22:18

totaler schwachsinn, diese verspätete aktion vom springerverlag, vom spiegel und der SZ. hätten sie sich das wie die FAZ gleich überlegt, dann hätte ich dafür verständnis gehabt, aber jetzt, kurz vor der umsetzung, ist das ne völlig überflüssige aktion, die mir wie imponiergehabe vorkommt.

ich fände es ein absolutes unding, die reform komplett rückgängig zu machen. erstens weil ich es für eine zumutung halte, nun noch man back-to-the-roots zu gehen, zweitens weil sie bereits ein heidengeld gekostet hat und drittens weil ist sie im ansatz gut, nur eben nicht (wie hier ja auch schon geschrieben) bis zum ende durchdacht und völlig konsequent.

und mal ehrlich, die leute, die sich hier darüber beschweren, dass man sich nun nicht mehr bei der groß- und kleinschreibung und der zusammen- und auseinanderschreibung auskennen würde: wollt ihr ernsthaft behaupten, dass ihr das früher definitiv wusstet? dann kann ich nur sagen: hut ab! ich wusste es früher genauso wenig wie heute! ;)

ich bin absolut gegen eine rücknahme der reform; eine nachbesserung würde ich allerdings befürworten.
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

31

Freitag, 6. August 2004, 23:15

Zitat

Original von Kabukichan
Mussten sie nicht, da die alte Rechtschreibung ja weiterhin gültig war. Lediglich die Schulanfänger bzw. Grundschüler mussten die neue Rechtschreibung lernen. Beim Rest war es zwar Teil des Lehrplans und es wurden Klassenarbeiten geschrieben, die die neue Rechtschreibung geprüft haben, aber anschliessend ging es munter nach alter Rechtschreibung weiter.


Das stimmt so nicht. Uns wurde die neue Rechtschreibung beigebracht (nachdem man vorher 4 Jahre mühsam die alte gelernt hat und endlich mit ihr vertraut war *g*), der Unterricht lief dann auch in neuer Rechtschreibung. Wenn man die alte Rechtschreibung in Arbeiten benutzt, wird das angestrichen, aber nicht als Fehler gewertet.



Die Reform jetzt wieder zurückzunehmen fände ich auch total schwachsinnig, ich würde mir ehrlich gesagt irgendwie verarscht vorkommen X(
Ich kann auch nicht verstehen, dass die Verlage jetzt plötzlich zurückrudern. Ebenso wenig kann ich die Leute nicht verstehen, die die Reform als Unsinn abtun und sich weigern sie zu erlernen. Die alte Rechtschreibung war - meiner Meinung nach - noch viel unlogischer als die neue, ich finde die neuen Regeln einfacher, verständlicher und logischer als die alten.

So long,
Master C

Dodo

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32

Montag, 9. August 2004, 00:56

Für die Schüler tut es mir leid, hab selber nie die neue Rechtschreibung gelernt und durfte auch noch nach der alten Abi schreiben. War auch gut so, sonst wär das noch schlechter ausgefallen :lach:

Das Bild, Spiegel und wer auch immer noch dazu zurückkehren ist reines imponiergehabe. Die Auflage des Spiegels sinkt seit Jahren, soweit ich weis, damit bringen sie sich wieder ins Gespräch und die Bildzeitung macht doch eh, was der Pöbel will (tschuldigung, aber iss doch so :] )

WEnn die Bildzeitung das wirklich durchzieht, dann rechne ich denen schon Chancen aus, das sich da was ändert und die Reform zumindest teilweise zurückgenommen wird. Wäre nicht das erste mal, das die Bildzeitung in großen Stil was erreicht :(
Im letzten Jahr voller Schaffensdrang: Mein Buch: Meine CD: --> Schall & Rauch - Die große Frage <-- Have fun! :DD

33

Montag, 9. August 2004, 09:45

Aber auch, wenn es andersherum verläuft, wäre es interessant. Wenn nächstes Jahr die neue Rechtschreibung eine Mehrheit findet, werden dann Springer, Spiegel, Süddeutsche etc. auch weiterhin in der alten Rechtschreibung schreiben? Oder ändern die dann nochmal ihre Linie?

Das wäre dann wirklich peinlich für die. Erst neu, dann wieder alt, dann wieder neu. Ich könnte mir vorstellen, dass die dann aus Reputationsgründen bei der alten Rechtschreibung bleiben würden.

@dodo: Nicht nur der "Pöbel" will die alte Rechtschreibung zurück, ich glaube, die Mehrheit der Deutschen sehnt sich zumindest nach Klarheit in dieser Frage. :)
Damals glaubte ich kein Wort von diesen Geschichten, aber jetzt bin ich nicht mehr so sicher.

34

Montag, 9. August 2004, 10:18

Zitat

Original von Master C
Ebenso wenig kann ich die Leute nicht verstehen, die die Reform als Unsinn abtun und sich weigern sie zu erlernen.

Je älter man ist, desto weniger leicht fällt einem das. Du schreibst ja selbst, dass du nur 4 Jahre lang die alte gelernt hast. Ich habe die alte Rechtschreibung bis 1998 20 Jahre lang in Gebrauch gehabt. Dass es mir da schwerer fällt mich umzustellen, als einem Grundschüler, der sowieso noch unsicher im Sprachgebrauch ist, dürfte einleuchten.
Dir geht es ja jetzt nicht viel anders, du möchtest ebenfalls nicht umlernen, weil dir die neue Rechtschreibung einfacher und logischer erscheint. Das ist verständlich, denn so hast du es gelernt. Ebenso finden aber diejenigen, die die alte Rechtschreibung gelernt haben natürlich die alte einfacher und logischer. Der Mensch ist nunmal ein Gewohnheitstier. :DD

Warum ich sie bisher nicht gelernt habe hat mehrere Gründe. Zum einen brauche ich sie beruflich nicht, zum anderen habe ich beim Schreiben kein Regelwerk und kein Duden im Hinterkopf. Deshalb ist meine Rechtschreibung jetzt auch ein Mix aus alt und neu, weil ich in Büchern überwiegend noch die alte Rechtschreibung lese, in der Tagespresse aber die neue.

Ich glaube nicht, dass die Reform noch zurückgenommen wird. Ich hoffe aber, dass das Chaos eine Lehre für die Zukunft ist und man solch einen Fehler nicht nochmal macht.
Liebe Grüße
Nico

Interpunktion und Orthographie des Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.




Dodo

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35

Montag, 9. August 2004, 19:00

Zitat

Original von Luke Hardin
@dodo: Nicht nur der "Pöbel" will die alte Rechtschreibung zurück, ich glaube, die Mehrheit der Deutschen sehnt sich zumindest nach Klarheit in dieser Frage. :)


Das ist mir klar :) Aber ich bin mir sicher, das der typische Spiegel-Leser sich eher auf eine neue Rechtschreibung einlässt, als der typische BILD-Leser :)
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36

Montag, 9. August 2004, 19:13

Bin da voll und ganz erjas Meinung. Was die 2 Verlage da machen ist ne Katastrophe ebenso wie die ganze Sache Rückgängig zu machen.

Jeder Bürger schreit wenn irgendwelche Maßnahmen getroffen werden um Haushaltslöcher des Staates zu stopfen, aber bei der Rechtschreibreform, da sind plötzlich alle bereit die Löcher zu vergrößern... naja so sind sie sich wenigstens sicher das sie auch noch die nächsten 1000 Jahre was zum meckern haben... wäre ja auch langweilig...

Ganz abgesehen davon ist die neue Rechtschreibreform besonders in Sachen Kommaregeln eine absolute Wohltat. Wenn ich überlege wie lange uns die Lehrer damit gequält haben und jetzt ist es Sinnvoll reduziert worden.

Dodo

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37

Montag, 9. August 2004, 19:20

Also ich habe gestern irgendeinen Satz in der Zeitung gelesen, den ich wirklich nicht verstanden habe, erst nach mehrmaligem Lesen. Und woran lags? Daran, daß :DD die Kommata an den entscheidenden Stellen gefehlt haben. Wären die richtig gesetzt worden, dann hätte sich der Sinn dem Leser wesentlich leichter eröffnet :]
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38

Montag, 9. August 2004, 19:23

Zitat

Original von Dodo

Zitat

Original von Luke Hardin
@dodo: Nicht nur der "Pöbel" will die alte Rechtschreibung zurück, ich glaube, die Mehrheit der Deutschen sehnt sich zumindest nach Klarheit in dieser Frage. :)


Das ist mir klar :) Aber ich bin mir sicher, das der typische Spiegel-Leser sich eher auf eine neue Rechtschreibung einlässt, als der typische BILD-Leser :)


Ich glaube nicht, dass von den Zeitungen abhängt, die jemand liest. Das hat wohl mehr mit den Berufen zu tun, die die Leute ausüben und natürlich auch sehr stark mit dem Alter.
Damals glaubte ich kein Wort von diesen Geschichten, aber jetzt bin ich nicht mehr so sicher.

irina

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39

Montag, 9. August 2004, 20:02

Zitat

Original von Nicola
Dir geht es ja jetzt nicht viel anders, du möchtest ebenfalls nicht umlernen, weil dir die neue Rechtschreibung einfacher und logischer erscheint. Das ist verständlich, denn so hast du es gelernt. Ebenso finden aber diejenigen, die die alte Rechtschreibung gelernt haben natürlich die alte einfacher und logischer. Der Mensch ist nunmal ein Gewohnheitstier. :DD

das stimmt, dass der mensch ein gewohnheitstier ist; es stimmt aber nicht, dass die alte rechtschreibung einfacher und logischer ist – auch dann nicht, wenn man sie gelernt hat. ;)

ich jedenfalls musste mich ja aus beruflichen gründen umstellen und bezweifle, ob ich dazu noch mal lin der lage wäre. ich hatte nach der alten rechtschreibung zB nie probleme mit "ß", allerdings hatte ich mir auch nie gedanken darüber gemacht; man hats einfach gelernt, da hast du recht. gedanken hab ich mir aber gemacht bei der auflösung von "ß" nach "ss" im zuge der reform, und inzwischen sitzt das, ohne dass man noch darüber nachdenken muss. ich habs quasi verinnerlicht. :D
ganz ehrlich: ich habe überhaupt keine lust, meine rechtschreibung SCHON WIEDER umzustellen. und ich bezweifle auch, ob mir das so einfach gelingen würde, gerade bei dingen, die nicht auf halbwegs nachvollziehbaren regeln basieren, wie zB die ß-ss-schreibung in alter rechtschreibung (oder gabs da welche, die ich nur nicht mehr weiß? ;) ).

ich kann nur wiederholen: ich finde es höchst ärgerlich, dass diese leidige diskussion zu diesem zeitpunkt erneut aufgenommen wird. das hätte man sich auch früher überlegen können, nicht erst dann, wenn manche leute schon seit jahren nach der neuen schreiben.

übrigens: ist es für leute, die die neue rechtschreibung beruflich nicht brauchen, überhaupt von so großer relevanz, ob sie nach alten oder neuen regeln schreiben, dass sie sich darüber dermaßen ereifern müssten? ganz ernsthaft gemeint, die frage...
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Dodo

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40

Dienstag, 10. August 2004, 03:23

Zitat

Original von Luke Hardin

Zitat

Original von Dodo

Zitat

Original von Luke Hardin
@dodo: Nicht nur der "Pöbel" will die alte Rechtschreibung zurück, ich glaube, die Mehrheit der Deutschen sehnt sich zumindest nach Klarheit in dieser Frage. :)


Das ist mir klar :) Aber ich bin mir sicher, das der typische Spiegel-Leser sich eher auf eine neue Rechtschreibung einlässt, als der typische BILD-Leser :)


Ich glaube nicht, dass von den Zeitungen abhängt, die jemand liest. Das hat wohl mehr mit den Berufen zu tun, die die Leute ausüben und natürlich auch sehr stark mit dem Alter.


Zum Teil gebe ich dir recht. Sicherlich sind die oben genannten Dinge Faktoren, die auf keinen Fall unberücksichtigt gelassen werden dürfen. Aber im großen und Ganzen, vertreten die "typischen" BILD-Leser eine bestimmte Berufsschicht, die sich mit Sicherheit nicht auf eine neue Rechtschreibung einlassen will. :) Die Frage ist natürlich, ob sich der "typische" Spiegel-Leser seinerseits daruaf einlassen will :) Der Großteil wahrscheinlich nicht, aber es wird hier mehr Einlenkungswillige geben, als bei den BILD-Lesern :)

Nach allem, was ich bisher gesehen und mitbekommen habe, sprechen Zeitung mit einem gewissen Niveau zum größten Teil nur Menschen an, die ihrerseits über ein gewisses Niveau verfügen :) Ich will jetzt keine Wertung abgeben und jedem der die Bildzeitung liest jegliches Niveau absprechen. Kenne durchaus auch Leute, die jeden Tag Bildzeitung lesen und sich trotzdem in ganzen Sätzen unterhalten können :)
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