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Donnerstag, 19. Februar 2004, 14:57

Tonspuren 1 - Einbruch der Nacht

Tonspuren 1 - Einbruch der Nacht


Kriminalhörspiel
Pandoras Play
1 CD, Euro 10,20
67:46 Minuten

Sprecher:
Kim - Reinhilt Schneider
Iris - Susanne Wulkow
Norbert - Konrad Halver
Joachim - Michael von Rospatt

Covertext:
Kim und Iris wagen kaum sich zu bewegen. Angespannt kauern sie hinter dem Kleiderständer mit der neuen Wintermantelkollektion. Endlich geht der Mann an ihnen vorbei ohne sie zu bemerken. Erleichtert atmen die beiden auf. Aber die beiden Einbrecher sind weiterhin auf der Suche nach ihnen. Es war so eine gute Idee gewesen: sich heimlich im Kaufhaus einschließen lassen, eine Nacht voller Abenteuer verbringen, endlos die neusten Videos gucken, verrückte Klamotten anprobieren. Doch ihre Vorstellung von einer aufregenden Nacht wird bei weitem übertroffen, als sie entdecken, dass sie nicht allein im Kaufhaus sind. Doch wie sollen sie aus dem Kaufhaus ausbrechen? Eine Hetzjagd nach Ladenschluss durch die ganze Nacht beginnt..



Kritik:

'Einbruch der Nacht' ist das erste Hörspiel der Krimi-Reihe 'Tonspuren', die bei Pandoras Play erscheint. Die Story stammt von Katja Behnke. Bei Krimi denke ich allerdings in erster Linie an Spannung, aber richtig spannend ist dieses Hörspiel nicht wirklich. Die Story, die ganz gut beginnt, flacht ab Track 5 deutlich ab.

Dass 'Einbruch der Nacht' trotzdem großen Spaß macht, liegt an den vier Sprechern, die man für dieses Hörspiel zusammengetrommelt hat, denn sie sind allesamt echte Profis und so etwas wie Hörspiel-Ikonen der 70er/80er Jahre. Das fängt bei Reinhilt Schneider (z. B. Jenni in 'Hanni und Nanni') an, geht weiter mit Susanne Wulkow (Trixie Belden, Nanni und Hilda in 'Hanni und Nanni'), gefolgt von Konrad Halver (Winnetou und viele andere Karl-May-Hörspiele) und endet beim großen Michael von Rospatt (alte Perry Rhodans, PW, TKKG).

Dass alleine ein Traumcast wie dieser ein Garant für eine satte Stunde Hörspiel-Spaß sein kann, ist allerdings der Hammer - aber so ist es!
Die Geschichte selbst, die als Hetzjagd angepriesen wird, dümpelt eher vor sich hin, aber der Hörer saugt förmlich jedes Wort in sich auf und amüsiert sich, egal wer von den vier Sprechern was zu sagen hat. Reinhilt Schneider und Susanne Wulkow haben die tragenden Hauptrollen inne, aus ihrem Blickwinkel wird ein Großteil der Geschichte erzählt, und genau das ist vielleicht auch das Problem der Spannungslosigkeit: nur zwei Sprecher auf so eine große Distanz... die beiden fungieren zudem noch abwechselnd als Erzählerinnen, was ihren Textpart noch einmal erhöht.

Dazu gibts jede Menge Musik von der Gruppe Led Astray. Der Titelsong ist klasse und wird auch nochmal am Ende des Hörspiels in voller Länge wiederholt. Was ich als störend empfinde, sind die teilweise zu langen Zwischenmusiken ab Track 5, die das Hörspiel auseinander reißen. Hier hätte man sehr viel kürzere Musikstücke einstreuen sollen, um den Storyfluss nicht zu unterbrechen. Die Geräusche sind tadellos. Das Hörspiel hat insgesamt eine gute Atmosphäre.

Eine kleine Kritik geht an die Regie: Den Satz 'Schließlich haben Sie ja dabei maßgeblich dazu beigetragen' (Zitat Wachmann in Track 5) hätte man noch etwas bearbeiten sollen...

Das Cover ist von Sandra Stücker, die auch die Schattensaiten-Cover gestaltet hat - schön gemacht!- Zusammen mit den Schattensaiten-Covern ergibt sich so langsam ein richtiges Pandoras-Play-Outfit mit Wiedererkennungswert.



Fazit:

Vier Hörspielsprecher-Ikonen, eine gute Titel-Musik, aber insgesamt zu wenig spannend für einen Krimi. Das zusammen ergibt (trotzdem) ein Hörspiel, das großen Spaß macht! ... 'Gottverdammmich!' :D :hup:



Weitere Infos: http://www.pandorasplay.de
»gruenspatz« hat folgende Datei angehängt:
  • tonspuren1.jpg (26,74 kB - 75 mal heruntergeladen - zuletzt: 30. April 2009, 23:11)
' EINS UND EINS IST ZWEI - VON LONDON BIS SHANGHAI ! '
------------

www.hoerspatz.de -- Hörspiel- und Hörbuch-Rezensionen

2

Montag, 5. April 2004, 15:01

mir hat es jetzt net so gefallen, liegt wohl daran, dass ich kein "hanni & nanni"-fan bin ;) :)
Eingeschränkter Winterdienst. Betreten auf eigene Gefahr!


Dieser Beitrag wird 155 mal editiert werden, das letzte Mal von Sledge_Hammer: 05.08.2012, 10:37.

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Donnerstag, 15. April 2004, 00:21

RE: Tonspuren 1 - Einbruch der Nacht

Hallo zusammen...

Also ich fand das Hörspiel überaus spannend. Lediglich die zu gut gelaunte Reinhilt Schneider trübt bis in die Mitte des Hörspiels hinein den Thrillfaktor. Aber dann...

Nun, hier meine Rezi bzw. Kritik:

Kritik:
Wow! Was für eine Sprecherbesetzung. ... ok.ok. es gibt im ganzen Hörspiel "nur" 4 Rollen, aber die haben es in sich: Reinhilt Schneider und Susanne Wulkow sprechen die beiden Mädels, die sich unbekümmert im Kaufhaus einschließen lassen. Konrad Halver und Michael von Rospatt die Ganoven, die in das Kaufhaus einbrechen. Ein wahrer Geniestreich von Pandoras Play die Rollen genau so zu besetzen. Die Garde spricht so gut, professionell und "authentisch", wie vor 20 Jahren und das Beste: Die Stimmen klingen keinen Deut gealtert. Gute Voraussetzungen also für gediegene Unterhaltung.

Aber was ist mit der Story?

Nun, der minimalistische Einsatz von Charakteren verpflichtet vor dem Hintergrund einer Gesamtspielzeit von immerhin fast 70 Minuten zu guten Dialogen und einer abwechslungsreichen Dramaturgie. Diese Erwartung kann das Hörspiel erfüllen. Auch wenn sich zunächst ob der fast heiteren Stimmung der beiden Mädels trotz Bedrohung durch die gefährlichen Einbrecher knisternde Spannung nicht einstellen will.

Das ändert sich allerdings. Denn alle Bemühungen der beiden jungen Damen den Gangstern zu entkommen, scheitern. Und die beiden lassen sich wahrlich eine ganze Menge einfallen. Genau hierin liegt dann für mich der besondere Reiz des Hörspiels: Die Geschichte entwickelt sich. Sukzessive. Langsam. Bedächtig. Dabei steigt das Tempo. Und was als harmlose Verrücktheit zweier Teenies begann wird zu einer ernsthaften Gefahr für Leib und Leben. Dabei mutieren latente Momente der Bedrohung zu einer aussichtslos erscheinenden Situation. Genau so schafft man es, den Zuhörer an den Lautsprecher zu fesseln. Denn natürlich erwarten wir, dass die beiden Mädchen sich retten können? Aber schaffen sie es wirklich? Und wenn ja, wie?

Tja, wers wissen möchte, muss sich wohl das Hörspiel zulegen ;-)

Ups, fast was vergessen:
Sound und Musik? - Jau, gibt es! Insbesondere der Soundtrack hat mich überzeugt. Verantwortlich hierfür zeichnet die Band led astray.

Fazit:
Mann, was würde ich dafür geben, einmal mit Reinhilt Schneider und Susanne Wulkow über ihre "Hörspielvergangenheit" plaudern zu dürfen. Wie verliebt war ich in die Stimmen der Hexe Schrumpelmei und der Dina aus der Enid Blyton Serie "Rätsel um". Tja, die Zeiten ändern sich und aus der jugendlichen Schwärmerei ist tiefe Verehrung für die Leistungen der Menschen geworden, die hinter den Stimmen steckten. Wie genial ist es heute, mehr als 20 Jahre später in einem Hörspiel die gleichen Stimmen wieder zu hören und erleben zu dürfen, dass sie auf mich immer noch die gleiche Faszination ausüben.

Hut ab und eine tiefe (virtuelle) Verbeugung nicht nur für Reinhilt Schneider und Susanne Wulkow, sondern auch für Konrad Halver und Michael von Rospatt.

Empfehlung!

4

Freitag, 16. April 2004, 10:05

Vielen Dank an gruenspatz und ollihimselffür die Rezensionen! Ich bin vor ein paar Tagen erst auf dieses Höprpiel aufmerksam geworden und hatte schon überlegt, es mir zu kaufen. Nun werde ich es auf meine Liste der nächsten Anschaffungen setzen :]

Bei hörspiele.de ist schon eine zweite Folge angeführt. Gibt es die schon? Kann dazu jemand etwas sagen?
Lange bevor ich erwachsen wurde, lehrte mich ein Teddy, was Liebe wirklich heißt:
nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.

Prof. Common

"Dimensionsbrecher ein!"

Beiträge: 607

Wohnort: Berlin

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5

Samstag, 17. April 2004, 07:56

Mir hats Gefallen. Schade allerdings, das man dafür 10,20€ berappen muss, und es das Teil nicht auf MC für 4,99€ gibt.
"Lieber Löwe vor dem Abgrund, als Esel vor dem Karren!"

6

Freitag, 28. Mai 2004, 09:47

Ich habe das Hörspiel gestern Abend angehört und bin wirklich begeistert von der Story und den Sprechern. Dafür gibt´s von mir eine glatte 1.

Die Musik hingegen fand ich stellenweise viel zu lang und einfach total nervig. Die Macher haben anscheinend vergessen, daß dies ein Hörspiel und keine Musik CD ist...
Lange bevor ich erwachsen wurde, lehrte mich ein Teddy, was Liebe wirklich heißt:
nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.