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Mittwoch, 25. August 2004, 13:56

Kurt Vethake - Weltraumschiff gestartet

Weltraumschiff gestartet

Buch: Kurt Vethake, Regie: Heinz Schimmelpfennig, Musik (Hammondorgel): [ungenannt] Primo Angeli, Produktion: 1961, Ausgabe: Ariola, Athena 53 187 (auch Sonderausgabe für Bertelsmann Schallplattenring)
mit Heinz Wrobel (Erzähler), Charles Wirths (Carpenter, Testpilot), Kurt Haars (Slayton, Kamerad), Peter Scheck (Glenn, Kamerad), Rudolf Siege (Schirra, Kamerad), Rolf Hübner (von Braun), Herbert Schimkat (Pickering), Andreas Dahlmeyer (Burke, Admiral, Chef des Marine-Operationsstabes), Wilhelm Kürten (Kapitän der "Forrestal"), Friedrich von Bülow (Wynn, sein Adjutant), Harald Vogelsang (Moser, Chef der Startmannschhaft von Cap Canaveral), Horst Werner Loos (Mc Nabb, Techniker auf dem Rakentenflugplatz), Heinz Rabe (Miller, Techniker auf dem Rakentenflugplatz), Hanns Bernhardt (Wood, Funker), Erich Elstner (Urbano, Techniker auf dem Beobachtungsschiff "American Mariner")

Dieses Hörspiel gehört wie Vethakes SOS - Gefahr an Bord ebenso in die 'Info'-Kategrie, und wenn es gleichfalls hoffnungslos veraltet ist, eine vorgezeichnete Handlung besitzt sowie manche Szenen ebenso mit kleinen gemorsten Funkeinlagen 'glänzen', so sorgt der Verzicht auf Kinderrollen sowie eine gegenüber dem bloßen Funken wesentlich umfangreichere technische Thematik mit dazu passender abwechselungsreicheren Geräuschevielfalt doch dafür, daß man diese Scheibe nicht nur als Sammlerstück verstauben lassen sollte.
Was gestern noch Hirngespinste schienen, ist bereits Wirklich keit geworden: Wir leben in der Epoche der Weltraumfahrt. In pseudodokumentarischer Manier wird die erfolgriche Mission einer ersten bemannten Raumfahrt geschildert, wobei der erste reale Start tatsächlich noch 1961 erfolgte, jedoch nicht, wie hier angenommen, bei den Amerikanern, sondern bei den Russen, die mit Gagarin den ersten Menschen ins All schickten. Bei der rasanten Endwicklung, die dazu führte, daß 1969 die ersten Menschen den Mond betraten (auf der Plattenhülle wird der im Hörspiel in einer Rolle vertretende Werner von Braun zitiert, der dabei dieses Ereignis recht präzise für 1970 voraussagte), hätte sich auch inhaltlich eine 70er-Jahre-Neuauflage bei Maritim wohl kaum gelohnt. Irritierenderweise sind übrigens die Rollen in der Liste mit Nachnamen angegeben, während sich in der Aufnahme fast alle mit Vornamen anreden, so daß man - zumindestens bei den Sprechern, die einem nicht so geläufig im Ohr liegen - raten kann, wer da gerade gemeint ist

Obwohl also der Erzähler auch hier pädagogisch wertvolle Fakten über Physik und Chemie der Raketentechnik beisteuert und der Höhepunkt allein darin besteht, daß dem Astronauten wegen einer Fehleinstellung kurz vor Beendigung des Fluges die Puste auszugehen droht und er deshalb mal fix bei schwindener Gehirnleistung die Sauerstoffnotversorgung anschmeissen muß, macht gerade der Verzicht auf fanatstische Science-Fiction-Elemente und dafür das Bemühen um exakte Beschreibung der Technik den eigentümlichen nostalgischen Reiz dieses Hörspiels aus. Natürlich, wäre die Ära der Mondflüge nicht Mitte der 70er Jahre beendet worden, dann würde auch diese Aufnahme kaum mehr als Sammlerobjekt. Da aber heute schon eine ganze Generation schon in die Dreissiger gekommen ist, ohne irgendwelche Mond-Live-Blider gesehen zu haben - von dort herumtanzenden Männern ganz zu schweigen - hat diese Hörspiel aus der Pionierzeit schon fast Deja-vu-Qualität, sollte es irgendwann mal wieder Flüge zu den Erdtrabanten geben.

Abschließend noch ein lustiger kleiner Ausschnitt von dem umfangreichen Hüllenrückseitentext: Ein russischer Professor erklärte 1958, die Russen wollen Mondstädte bauen, umhüllt von großen Kuppeln aus Kunststoff, mit einer künstlichen Athmosphäre für ihre Bewohner. Die Wände sollen 500 m hoch und ähnlich den Schotten eines Schiffes konstruiert sein. Künstlich angelegte Gärten sorgen für die Ernährung der Mondmenschen. Man hofft sogar, daß wegen der geringen Schwerkraft alles üppig ins Kraut schießt. Rettiche sollen die Größe von Dattelpalmen erreichen und Zwiebeln zehn Meter lange Stengel bilden. Ob auch die zukünftigen Mondmenschen, sofern diese auf dem Mond geboren werden und dort dann aufwachsen, sich zu ebensolchen Riesen entwickeln würden, wird auf dem Hüllentext freilich nicht verraten.
»Thosch« hat folgende Datei angehängt:
  • weltraumschiff.jpg (36,51 kB - 37 mal heruntergeladen - zuletzt: 14. Februar 2018, 20:53)

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Mittwoch, 25. August 2004, 15:25

he he,, wieder ein Hörspiel, um das ich mit Sicherheit einen großen Bogen machen werde..... Obwohl... ich glaube... ich hab das Teil schon gehört. Gab es das auch mal als Radiosendung?