Inhalt:
Die drei Fragezeichen bekommen diesmal vom Großmeister der Spannung und des Horrors - Alfred Hitchcock - höchstselbst einen Ermittlungsauftrag.
Der Filmregisseur sucht für einen Horrorfilm ein wirklich gruseliges und bedrohlich wirkendes altes Schloss...
Flux machen sich Justus, Peter und Bob auf die Suche...
Zeitungsarchive und Bibliotheken werden durchforstet. Und tatsächlich - Bob Andrews, der Mann für Recherchen und Archiv wird bald fündig:
Das Gespensterschloss liegt am Hang über einer engen Schlucht in den Bergen. Ursprünglich als Schloss Terryl nach dem Vorbild eines Filmspukschlosses erbaut, ist das alte Gemäuer heute verlassen und unbewohnt. Gerüchten nach spukt dort der ehemalige Besitzer des Schlosses ...
Justus, Peter und Bob machen sich daran, das Gebäude in Augenschein zu nehmen. Klar, dass der überaus rational denkende Chef der drei Fragezeichen keinerlei Befürchtungen ob des Erscheinens übernatürlicher Bewohner hat. Peter und Bob dagegen sehen die Sache etwas anders. Aber das hält die drei dennoch nicht davon ab, mit Tonband und Kamera ausgerüstet nächtens in das Schloss einzudringen.
Etwas bange ist den Juniordetektiven schon, doch zunächst versuchen sich die Jungen durch gutes Zureden Mut zu machen. Schneller als geglaubt verlässt die Jungen jedoch der Mut. Aus dem Dunkeln ertönt ein schriller Pfiff, plötzlich auftretender eisiger Wind verschafft den jugendlichen Ermittlern eine unangenehme Gänsehaut. Zu allem Übel dringt auch noch unheimliche Orgelmusik aus den unergründlichen Tiefen des Gemäuers...
Panikartig verlassen die drei Fragezeichen den Ort...
Kritik:
Die drei Fragezeichen und das Gespensterschloss ist nach meiner Meinung die beste, spannendste und genialste Hörspielfolge der gesamten drei Fragezeichen Hörspielserie. Ich denke, dass sich der Hörspielmythos drei Fragezeichen ganz stark aus dem unbestreitbaren Erfolg genau dieser Geschichte ableitet.
Was aber macht diese Folge so bedeutend ? Warum ist diese Folge so herausragend ?
Nun, dies lässt sich eigentlich recht einfach erklären:
Es ist die unglaublich packende Atmosphäre, die den Zuhörer zu jeder Minute miträtseln, mitschaudern, mitüberlegen lässt. Das Hörspiel schafft es eine gute Kriminalgeschichte mit einer fantastischen Gespenstergeschichte zu mischen. Das dabei aufkommende "Feeling" zieht den Zuhörer förmlich in die Geschichte mit hinein... So begleitet dieser hautnah die Juniordetektive bei ihren Erkundungen durch das mysteriöse Schloss, erlebt jeden Schauer und jedes Angstgefühl hautnah mit, erfährt - wie auch die drei Fragezeichen - bei der Begegnung mit dem Unbekannten und Unfassbaren das diffuse Gefühl der Furcht und Beklemmung.
Genau das meint der Begriff: Hörkino im Kopf!
Ist es auf der einen Seite die Gruselatmosphäre, die den Zuhörer in den Bann der Geschichte zieht, sind es daneben aber auch die diversen humoristischen Einlagen, die zu überzeugen wissen. Sie bilden den Gegenpol zu Spannung und Horror und lockern die Geschichte spürbar auf: Gerade noch fiebert man mit den drei Fragezeichen im Gespensterschloss mit, lacht man sich dann doch gerne über das schreckhafte Verhalten des Erzfeindes des Detektivtrios - Skinny Norris - schlapp, der kreidebleich und vollkommen verstört nach einer sicherlich weniger angenehmen Erfahrung im Laufschritt das alte Gemäuer verlässt...
Was die Sprecherperformance und die Geräusch- und Musikuntermalung des Hörspieles anbelangt, kann es nur ein Urteil geben: Brillant: Der Einsatz stimmungsvoller Musik und Geräusche gepaart mit den sich traumhaft ins Geschehen einpassenden Sprecherleistungen bedingen in besonderem Maße die wunderbare Atmosphäre des Hörspiels. Hier passt einfach alles!
Fazit
So wird Hörspielgeschichte produziert. Schade, dass diese Art der Hörspiele heute ausgestorben zu sein scheint...