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Dodo

Neu und jetzt mit Bart

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181

Dienstag, 16. November 2004, 01:13

Liegt im Moment leider krankheitsbedingt auf Eis :( Aber sobald ich wieder fit bin kommt was neues :) Dann kann ich auch endlich wieder mal aktiv hier teilnehmen und nicht fast ausschließlich lesen :menno:
Im letzten Jahr voller Schaffensdrang: Mein Buch: Meine CD: --> Schall & Rauch - Die große Frage <-- Have fun! :DD

leocat

Königin von Hukapetapank

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182

Samstag, 20. November 2004, 02:09

Dann mal ganz schnell "Gute Besserung!" Ich will weiter lesen!!!!

183

Samstag, 20. November 2004, 02:19

Stell' dich nicht so an, Dodo ...
Bist du ein Mann oder 'ne Maus?? :lach: :platz:






:flucht:

Dodo

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184

Samstag, 20. November 2004, 03:36

Würd ja gerne, aber irgendwie tuts noch weh :menno: Aber ich denke spätestens ab mitte nächster Woche wird weitergehen :)

Nebenbei, warum schreibt ihr nicht einfach weiter? ;)
Im letzten Jahr voller Schaffensdrang: Mein Buch: Meine CD: --> Schall & Rauch - Die große Frage <-- Have fun! :DD

185

Samstag, 20. November 2004, 05:21

Zitat

Original von Dodo
Nebenbei, warum schreibt ihr nicht einfach weiter? ;)

Das hättest du wohl gerne! :D
So einfach lassen wir dich aus der Sache aber nicht wieder raus. :DD
Liebe Grüße
Nico

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leocat

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186

Montag, 22. November 2004, 02:34

Zitat

Original von Dodo
Würd ja gerne, aber irgendwie tuts noch weh :menno: Aber ich denke spätestens ab mitte nächster Woche wird weitergehen :)

Nebenbei, warum schreibt ihr nicht einfach weiter? ;)


Wenn du erlaubst... gern :] - aber nicht nachts... :gaehn:
Aber das heißt ja nicht, dass man nicht Tagsüber vorarbeiten könnte... mal sehen, was ich tun kann...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »leocat« (22. November 2004, 02:34)


Dodo

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187

Dienstag, 23. November 2004, 01:47

Und? Schon was vorbereitet? :D Morgen Nacht, sofern ich da noch wach bin, schreib ich noch was, aber jetzt muss ich ins bett, morgen ist um 8:15 in die Uni :heul:
Im letzten Jahr voller Schaffensdrang: Mein Buch: Meine CD: --> Schall & Rauch - Die große Frage <-- Have fun! :DD

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dodo« (23. November 2004, 01:48)


188

Mittwoch, 24. November 2004, 04:43

Ich muß mal Dodo entlasten, glaube ich ... :D

Zitat

Aus dem Leben eines Märchenhörspiels (1)

Es war einmal ein Märchenhörspiel, das auf einer Cassette lebte, die in einer dunklen Hülle steckte.

Selbstverständlich würde das Märchenhörspiel sich lauthals beschweren, wenn es die erste Zeile dieser Geschichte lesen könnte und darauf aufmerksam machen, daß seine Geburt ein Ereignis sei, das man auf gar keinen Fall unterschlagen dürfe. Immerhin habe es einen langen, unbequemen Weg gehen müssen, ehe es endlich auf der Cassette gelandet sei, vorbei an wild kreisenden Maschinen, über schnelle Fließbänder und durch sonderbar dröhnende Anlagen. Und nachdem seine Cassette endlich zusammen mit einem Beiblatt in der dunklen Hülle gelandet sei, habe man es mit mehreren Brüdern und Schwestern in einen großen Behälter gestopft, nur damit dieser viele Stunden lang durchgeschüttelt und –gerüttelt wurde. Das Märchenhörspiel habe mit anhören müssen, wie bei einem Sturz aus niedriger Höhe einige der Hüllen seiner Geschwister unter der Last der anderen zerbrachen. Im hintersten Winkel der Cassette habe es die Hände vor das Gesicht geschlagen und gehofft, daß dieser Albtraum bald ein Ende haben möge. Doch kaum am Ziel ihrer Reise angekommen, habe eine große, kräftige Hand einige von ihnen gepackt, sie in einen anderen, kleineren Karton gesteckt und sie erneut auf die Reise geschickt. Das Märchenhörspiel könnte jetzt sicher genauer erzählen, worüber es sich mit seinen Leidensgenossen damals unterhalten hat, denn die zweite Reise war um einiges angenehmer als seine erste, vielleicht wegen des zusätzlichen zerknüllten Papiers, das doch viele der kräftigen Stürze sanft abfederte, so daß ein Gespräch mit den Bewohnern der anderen Cassetten möglich war. Ja, mehr noch – dem einen oder anderen konnte man sogar winken, wenn man den Schutz der Cassette hinter sich ließ, das Beiblatt ein wenig zur Seite bog und durch eines der Fenster blickte, die sich direkt dahinter befanden. Doch diese Schilderungen des Märchenhörspiels wären vermutlich ebenso ausschweifend wie überflüssig, und so seien sie nur am Rande erwähnt. Von Interesse könnte höchstens noch sein, daß eine Frau die Cassettenhüllen mit dem Inhalt nach einer langen, langen Reise aus dem Karton befreite und sie in ein Regal einsortierte, das in einem Warenhaus stand, dem Ort, an dem die Geschichte beginnt.

Das Märchenhörspiel war unglücklich. Viele Tage waren bereits vergangen, seit die Frau die Hülle mit seiner Cassette in ein Regal geräumt hatte. Die meisten seiner ehemaligen Leidensgenossen aus dem Karton hatten mittlerweile neue Besitzer gefunden, waren ihm unvermittelt von der Seite gerissen worden, meistens, während ein angenehmes Gespräch über einige vorbeilaufende Kinder im Gange war. Nur die Cassette des Märchenhörspiels und eine mit Kinderliedern und Abzählreimen waren von den alten Freunden noch übrig geblieben. Natürlich hatte das Warenhaus zwischenzeitlich noch weitere Cassetten erhalten und ins Regal eingeräumt, aber irgendwie kam mit deren Bewohnern kein vernünftiges Gespräch zustande. Vielleicht, weil es sich dabei um echte Besserwisser handelte, die ständig mit ihrem Wissen über Dinosaurier, das Weltall, Eidechsen oder untergegangene Völker angeben wollten. Eine Unterhaltung mit dem Märchenhörspiel oder den Kinderliedern war offensichtlich unter ihrer Akademikerwürde.

Einmal kam es dennoch zu einem handfesten Streit zwischen dem Weltallhörspiel und einem der Kinderlieder, als dieses beim Anblick des silbernen Lichts, das eines Nachts deutlich sichtbar durch die Schaufensterscheibe in das Warenhaus fiel, „Guter Mond, du gehst so stille durch die Abendwolken hin“ anstimmte.
„So ein Quatsch“, brummelte das Weltallhörspiel. „Als ob der Mond durch irgendwelche Abendwolken gehen könnte!“
„Ach“, meinte das Kinderlied mit einem angriffslustigen Unterton, „kann er das etwa nicht?“
„Nein, das kanner etwa nich“, äffte das Weltallhörspiel das Kinderlied so treffend nach, daß die Freunde an seiner Seite – die Eidechsen und die Dinosaurier – zu kichern begannen. „Der Mond ist durchschnittlich 384.400 Kilometer von der Erde entfernt. Die Wolken befinden sich innerhalb der Erdatmosphäre, irgendwo zwischen zwei und zwölf Kilometern. Wie soll da denn der Mond durchgehen? Außerdem kann der Mond gar nicht gehen - er hat gar keine Beine.“
Das Weltallhörspiel rümpfte hörbar die Nase.
„Er muß doch durchgehen können, sonst käme doch das Licht nicht an den Wolken vorbei, oder?“ meinte das Kinderlied. In seiner Stimme klang ein wenig Stolz mit, immerhin war dieser Gedankengang logischer als die Zahlenspielereien des aufgeblasenen Weltallhörspiels.
„Und“, so fuhr es fort, „wenn er nicht gehen könnte - wie soll er denn dann seine Schäfchen hüten?“
„Schäfchen?“
„Natürlich ... Augenblick ...“
Das Kinderlied verschwand kurz vom Fenster, hinter dem es die ganze Zeit gestanden hatte. Es dauerte nicht lange, da kehrte es mit einem anderen Kinderlied zurück.
„Sing doch mal“, forderte es seinen Kameraden auf.
„Wer hat die schönsten Schäfchen? Die hat der goldne Mond,
der hinter un...“, gehorchte das andere Kinderlied.
„Nein, nein, die dritte Strophe“, unterbrach es das erste.
„Dann weidet er die Schäfchen auf seiner blauen Flur,
denn all die weißen Schäfchen sind seine Sterne nur.“
Das erste Kinderlied wirkte stolz und wandte sich wieder dem Weltallhörspiel zu.
„Siehste!“
„Aber das ist doch Blödsinn“, tönte es wütend aus der dunklen Hülle, hinter der sich das Weltallhörspiel aufhielt. „Die Sterne müssen doch nicht geweidet werden ....“
„Ach nein?“ Das Kinderlied lehnte sich kurz zurück und machte ein Zeichen. Sofort trat ein drittes Kinderlied an das Fenster und begann nach dem Ruf „zweite Strophe!“ zu singen:
„Schlaf, Kindchen, schlaf!
Am Himmel zieh'n die Schaf.
Die Sterne sind die Lämmerlein,
der Mond, der ist das Schäferlein.
Schlaf, Kindchen, schlaf!“
„Na bitte – zwei Lieder, und in beiden ist der Mond der Schäfer, also muß er auch gehen können“, strahlte das erste Kinderlied.
„Zwei dumme Texte sind doch noch lange kein Beweis!“ meinte das Weltallhörspiel mit drohendem Unterton.
Erneut lehnte dich das erste Kinderlied zurück und gab ein Zeichen ... und tatsächlich trat noch ein viertes an seine Seite, fragte kurz: „Nur die letzte Strophe, ja?“ und begann dann:
„Schlafe, Peterle, schlafe,
der Mond hat goldene Schafe.
Sie gehn am Himmel still und sacht
und sagen Peterle "Gute Nacht!"
Schlafe, Peterle, schlafe!“
„Drei Texte!“ freute sich das erste Kinderlied.
In diesem Augenblick schien die Hülle des Weltallhörspiels zu platzen und im Inneren tobte eine Stimme:
„Drei Texte, die jeglicher Grundlage entbehren – und mit denen willst du gegen streng wissenschaftliche Errungenschaften angehen? Die Spinnereien einiger Dichter kann man doch nicht auf eine Stufe stellen mit den Untersuchungen von Astronomen!“
„Spinnereien?“ fuhr das Kinderlied auf und presste seine Nase am Fenster platt. Ein rötlicher Ton lag auf seinen Wangen. „Du sagst, wir sind Spinnereien, du Besserwisser?“
„Könntet ihr bitte etwas leiser sein?“ kam eine verschlafene Stimme aus der Hülle des Hörspiels über untergegangene Völker. „Ihr nervt!“
„Die Trottel da drüben haben mich Besserwisser genannt!“, rechtfertigte sich das Weltallhörspiel.
„Der da hat ‚Spinnereien‘ zu uns gesagt!“, meckerten die Kinderlieder gleichzeitig.
„Wenn, dann seid ihr laute Spinnereien und Besserwisser“, meinte das Völkerhörspiel mit einem Stoßseufzer, „Wenn ihr euch schon streiten müßt, dann macht das wenigstens leise, damit der Rest des Regals ein bißchen Ruhe findet.“
Ein bestätigendes Gemurmel kam von den umstehenden Cassetten.
„Eins sage ich dir“, flüsterte das Kinderlied dem Märchenhörspiel zu und deutete auf diese Hörspiele. „Ich hoffe, daß ich mit keinem von denen zusammen gekauft werde, sonst weiß ich nicht, was ich noch alles anstelle.“
„Wir reden morgen weiter, Freundchen!“ ließ sich die Stimme des Weltallhörspiels vernehmen.

Doch so weit sollte es nicht kommen, denn am nächsten Morgen wurde es von einem kleinen Jungen begeistert aus dem Regal gerissen, nachdem dessen Hände vorher über einige andere Cassetten aus dem Regal geglitten waren. Zwar machte die Frau, die von ihm durch die Gänge gezerrt wurde, keinen besonders glücklichen Eindruck, allerdings schienen einige Tränen, die mit viel Lärm und einem schmerzverzerrten Gesicht verbunden waren, schließlich doch dafür zu sorgen, daß die Frau es sich anders überlegte.
„Schau dir nur mein Fenster an“, meinte das Kinderlied angeekelt zum Märchenhörspiel. „Ich weiß nicht, was der Kleine vorher in der Hand gehabt hat – vielleicht Eis oder Zuckerwatte ... alles verschmiert, pfui Teufel.“ Dann allerdings machte sich eine große Zufriedenheit in seiner Stimme breit: „Ich glaube, die beiden gönne ich einander.“

(Fortsetzung folgt)


Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Mittwoch.
Skywise: "Das ergibt deshalb keinen Sinn, weil's falsch ist. Wer hat dir denn den Blödsinn erzählt?"
Kollegin: "Kollegin X."
Skywise: "Na gut, die ist ja auch ein bißchen blöd."
Kollegin: "Kannste doch so nicht sagen!"
Skywise: "Hast recht. Streich' das 'bißchen'."

leocat

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189

Mittwoch, 24. November 2004, 23:51

süüüüüüüüüüüüüüüüüß, Skywise! :applaus: Total klasse!
Ich fühl mich leider seit vorgestern total unkreativ was den kreativen schriftlichen Ausdruck anbelangt. Schreibt ihr mal beide eure Geschichten weiter, Dodo und Skywise. Ich fang dann eher eine neue Geschichte an. :)

190

Donnerstag, 25. November 2004, 00:32

:dudu: Leocat! Was lese ich da? 23:51? Schäm dich! :dudu:
Liebe Grüße
Nico

Interpunktion und Orthographie des Beitrags sind frei erfunden.
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191

Donnerstag, 25. November 2004, 00:46

*auch mal reinplatz* :D
Eingeschränkter Winterdienst. Betreten auf eigene Gefahr!


Dieser Beitrag wird 155 mal editiert werden, das letzte Mal von Sledge_Hammer: 05.08.2012, 10:37.

Emaletha

unregistriert

192

Donnerstag, 25. November 2004, 00:47

tröööööööööt

wollt auch ma meinen senf dazugeben :D

193

Donnerstag, 25. November 2004, 00:50

Zitat

Original von Emaletha
tröööööööööt

wollt auch ma meinen senf dazugeben :D



immer diese einsilbigen chatter :D
Eingeschränkter Winterdienst. Betreten auf eigene Gefahr!


Dieser Beitrag wird 155 mal editiert werden, das letzte Mal von Sledge_Hammer: 05.08.2012, 10:37.

Dodo

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194

Donnerstag, 2. Dezember 2004, 00:38

So, nachdem sich ja einige Zeit nichts getan hat, hier nochmal eine kleine abgeschlossene Geschichte. Eine FReundin von mir hat am Sonntag geburtstag und bekommt ein kleines Hörspiel, bzw. eine inszenierte Lesung :D

Es ist unheimlich anrührig und schmalzig, aber auf sowas steht die Dame nun mal :D

Zitat

Die kleine Hexe Isabell

Die kleine Kräuterhexe Isabel, die im wunderschönen lichten Winterwald lebte und mit allen Tieren befreundet war, saß in einem Weidenschaukelstuhl vor ihrer kleinen Blockhütte am knisternden Feuer und rauchte ihre Pfeife. Es war ein langer anstrengender Tag gewesen, aber sie war glücklich, hatte sie doch wieder vielen Tieren helfen können. Sie hatte zusammen mit den Eichhörnchen Nüsse gesammelt, hatte mit den Vögeln gesungen, während sie ihnen Sonneblumenkerne hingestreut hatte und hatte viel lachen müssen, als sich eine Kaninchenfamilie einen Schneehügel hinuntergerollt hatte. Sie rückte ein wenig näher an das Feuer und zog ihren wollenen Mantel etwas enger um die Schultern, denn es war kalt geworden, seitdem die Sonne untergegangen war. Aber es war wunderschön in dieser klaren, wolkenlosen Nacht vor der Hütte am Feuer zu sitzen, den Kopf in den Nacken zu legen und zuzusehen, wie die Sterne gemächlich über den Himmel wanderten. Nach einer Weile beugte Sie sich zur Seite und hob einen Tannenzweig vom Boden auf. Es knisterte so schön, wenn das Harz in den Ästen explodierte und die Funken in den Himmel stoben. Gerade, als sie den Zweig auf das Feuer werfen wollte, spürte sie, wie etwas um ihre Beine strich. Sie legte den Zweig wieder auf den Boden, griff in die Dunkelheit und hob dann einen kleinen roten Kater auf ihren Schoß.
„Na?“, fragte sie ihn. „Wo warst du denn schon wieder du kleiner Streuner?“
Der Kater antwortete nicht, er schnurrte nur, als sie ihn unter dem Kinn kraulte. Voller Behagen streckte er sich, wippte nach vorne und wieder zurück und rollte sich schließlich in ihrem Schoß zusammen.
„Ich könnte jetzt eine Tasse Tee vertragen“, dachte die kleine Kräuterhexe und griff in ihre Rocktasche. Sie holte eine Prise ihres Hexenpulvers heraus, legte es sich auf die Hand, schloss die Augen und dachte an einen schönen Kessel heißen Tee, der auf dem Feuer stand. Dann blies sie das Hexenpulver langsam in die Flammen und wie aus dem Nichts erschien ein kleiner schwarzer Kessel aus dem es verführerisch duftete. Sie holte eine kleine Tasse aus einer ihrer Jackentaschen, füllte sie und wärmte ihre Finger an dem warmen Porzellan. Gerade als sie sich wieder zurücklehnen wollte, bemerkte, dass irgendetwas ganz sachte an ihrem Rocksaum zupfte. Sie griff vorsichtig danach und hob dann überrascht eine kleine Waldmaus, die sich an ihrer Hand festklammerte nach oben.
„Hallo meine Kleine“, sagte sie lächelnd. „Was machst du denn hier?“ Sie hob ihre Hand nahe an ihr Ohr, denn Mäusestimmen waren leise, hell und piepsig.
„Du musst uns helfen, liebe Kräuterhexe“, sagte die Maus „irgendetwas seltsames geht im Wald vor. Wir Mäuse spüren so etwas als Erste. Es geht etwas Gefährliches umher.“
„Was denn?“ rief die kleine Kräuterhexe erschrocken aus. Die Waldmaus hob schnell die Pfoten an ihre großen Ohren, denn die kleine Kräuterhexe hatte nicht darauf geachtet, dass Mäuse sehr empfindliche Ohren haben und man leise mit ihnen sprechen muss.
„Was denn?“ wiederholte sie also noch einmal und dämpfte ihre Stimme ein wenig.
„Wir wissen es nicht“ antwortete die Maus. „Aber bitte sieh doch schnell nach, bevor noch etwas schlimmes passiert.“
Die kleine Kräuterhexe nickte und setzte die Waldmaus wieder vorsichtig auf dem Boden ab.
„Ich will mir nur schnell etwas anziehen, es ist doch ein wenig frisch geworden. Lauf schon nach Hause.“
Die kleine Hexe sah der Waldmaus noch einen Moment nach, dann hob Sie ihren Kater herunter und stand auf. Sie musste sich warm anziehen, es würde noch um einiges kälter werden als es jetzt schon war.
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Dodo

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195

Donnerstag, 2. Dezember 2004, 00:38

Zitat

Sie öffnete hastig ihre Haustür, suchte schnell ein paar Sachen zusammen, steckte sich noch eine Handvoll Hexenpulver in die Rocktasche, wickelte einen großen Schal um ihren Kopf und rannte dann zu ihrem Stall.
Ihr Pferd Silberblitz wieherte erfreut, denn es hatte nicht erwartet Sie heute Abend noch einmal zu sehen. Schließlich waren sie doch schon einige Stunden durch den Wald geritten.
„Silberblitz, wir müssen noch einmal los“ flüsterte die kleine Hexe. „Im Wald kann ich nachts nicht mit dem Besen fliegen, das ist zu gefährlich.“
Silberblitz nickte langsam, denn seine Freundin hatte Recht. Die Kräuterhexe sprang auf seinen Rücken, sah noch einmal nach, ob alles richtig verstaut war und flüsterte ihm dann ins Ohr: „Lauf Silberwind, lauf so schnell du kannst.“ Und Silberblitz lief.

Schnell hatten sie den Waldrand erreicht. Die kleine Hexe duckte sich unter den vorbei fliegenden Zweigen. Silberblitz tat zwar was er konnte, aber er konnte nicht auf alles achten.
Bald waren die Lichter des kleinen Hexenhauses verblasst und es wurde dunkel um sie herum, nur der Mond spendete auf dem verschneiten Boden ein wenig Licht..
„Irgendwo hier muss es sein, irgendwo hier geht etwas Seltsames vor sich.“, flüsterte die kleine Hexe ihrem Pferd zu. Silberblitz spitze die Ohren, dann wieherte er leise und deutete mit dem Kopf nach Links. Durch die kahlen, schneebedeckten Äste einer Eiche sahen sie in der Ferne ein fahles grünes Leuchten. Die kleine Hexe klopfte Silberblitz auf den Hals und stieg ab. Langsam schlich sie auf das grüne Leuchten zu, dass immer wieder aufflackerte und schwächer wurde. Es schien von einer kleinen Lichtung zu kommen. Mit zitternden Fingern schob sie ein paar Zweige zur Seite und da sah sie es. Auf dem Boden, keine 5 Meter vor ihr lag ein Reh, welches ein gebrochenes Bein zu haben schien. Über ihm stand eine zerlauste Gestalt, eingehüllt in ein zotteliges Fell, das Gesicht von einem filzigen Bart bedeckt. Die Gestalt griff unter ihren verlumpten Umhang und zog etwas Silbriges hervor, das im Mondlicht glänzte. Die kleine Hexe unterdrückte einen Schrei. War das nicht ein Dolch? Ohne lange darüber nach zu denken sprang sie hervor und lief auf die schaurige Gestalt zu.
„Was tust du da?“ fragte sie entsetzt. „Lass das arme Reh los! Was hat es dir denn getan?“
„Es ist mein Reh“, krächzte die Gestalt. „Ich habe es gefunden. Ich ganz allein!“ Dann beugte sie sich wieder um das arme Geschöpf, das am Boden lag und vor Angst die Augen rollte. Kurz entschlossen griff die kleine Hexe in ihre Rocktasche, holte etwas Hexenpulver heraus schloss die Augen und blies es der Gestalt von hinten an den Kopf. Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie, wie die verlumpte Gestalt, langsam einige Schritte zurücktrat, auf einmal steif wurde und ihre Haut begann sich in Rinde zu verwandeln.
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Dodo

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196

Donnerstag, 2. Dezember 2004, 00:39

Zitat

„Was passiert mit mir?“ schrie die Gestalt und versuchte sich mit den Händen ins Gesicht zu fassen. Doch sosehr sie es auch versuchte, ihre Arme bewegten sich nicht, vielmehr begannen aus allen Fingern Zweige zu sprießen und aus den Füßen schlängelten sich Wurzeln in den tief gefrorenen Boden. Nach wenigen Minuten erinnerte nichts mehr an die verlumpte Gestalt, die vorher noch versucht hatte das Reh zu töten. Sie war zu einem Großen Baum geworden, der schützend seine belaubten Blätter über den Boden reckte und an dem Früchte verschiedenster Sorte hingen. Die kleine Kräuterhexe lachte glücklich, dann sprang sie zu dem verletzten Reh, pustete ihm ein wenig Hexenpulver auf die Wunde und half ihm wieder auf die Beine. Es versuchte probeweise ein paar Schritte, dann ging es langsam auf die kleine Hexe zu und leckte ihr die Hand. Die kleine Hexe beugte sich herunter, nahm das Reh in die Arme und drückte es. Plötzlich hörte sie es hinter sich rascheln und als sie sich umdrehte, sah sie, dass sich alle Tiere des Waldes versammelt hatten. Zögernd kamen sie auf den wundersamen Baum zu, der trotz der klirrenden Kälte voller Blätter und Früchte war und den Schnee davon abhielt das Gras auf dem Boden zu bedecken.
„Ihr braucht keine Angst mehr zu haben“, sagte sie. „Das schreckliche Wesen ist fort. Ich habe es verwandelt, so das es von nun an Schutz spenden möge. Dieser Baum wird immer grüne Blätter tragen und wird immer voller Früchte sein. Und wenn eine Frucht gepflückt wird, soll sie sofort wieder nachwachsen.“
Da jubelten die Tiere, denn im Winter war es oftmals sehr schwer gewesen genügend Futter zu finden, auch wenn die liebe kleine Hexe dafür gesorgt hatte, dass niemand verhungerte, seit sie in den Winterwald gezogen war.
Die kleine Hexe lächelte den Tieren noch einmal zu, dann sprang sie auf den Rücken von Silberblitz und ritt langsam davon.

Zu Hause kochte sie sich einen warmen Tee, denn sie schlotterte vor Kälte. Plötzlich musste sie niesen.
„Es scheint, als hätte ich mir eine Erkältung zugezogen!“ sagte sie zu sich selbst. Es war wohl doch zu kalt gewesen. Die kleine Hexe kroch in ihr Federbett, zog die Decke bis unter die Nase, legte sich noch eine Wärmflasche auf die Brust und schlief erschöpft ein. Als sie am nächsten Morgen erwachte hatte sie einen tüchtigen Schnupfen. „Wie sollte sie nur ihr Tageswerk vollbringen?“ fragte sie sich. Mit schmerzendem Kopf ging sie hinaus um Holz zu holen, damit sie ein Feuer anzünden konnte. Als sie jedoch die Tür öffnete war schon alles holz geschlagen, dass sie diesen Tag brauchen würde. Es war sogar schon das ganze Holz geschlagen, das sie in diesem Winter verfeuern wollte. Die Feuerstelle war gesäubert worden, der Kessel geputzt und überall um das Haus herum waren frische Blüten verteilt, die nur von dem wundersamen Baum stammen konnten, den sie in der Nacht zuvor gehext hatte. Aus den Augenwinkeln sah sie noch, wie ein Spatz eine Blüte fallen lies und dann mit eiligen Flügelschlägen im Wald verschwand. Da lachte sie wieder, denn sie wusste, dass sich die Tiere um sie kümmern würden, bis sie wieder gesund war.




Soo, das wärs. :) u.U. gibts das ganze dann auch als Hörspiel zum download, jeh nachdem wie groß es wird :lach: Falls jemand unsere Seltsamen Stimmen in der Wg hören möchte :rofl:
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Dodo

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Samstag, 4. Dezember 2004, 02:24

Sooo, nachdem die letzten beiden Tage gebastelt wurde, hier also schon mal der 1. Teil unseres seltsamen hörspiels :D

Die kleine Hexe Isabell


Wer es sich antun möchte lasse sich nicht davon abhalten, aber es ist nur der 1. von ca. 3 Teilen und auch noch nicht fertig überarbeitet. Es knackt leider noch verdammt viel und irgendwie ist die Lautstärke noch nicht das wahre :lol: Aber das muss alles morgen und übermorgen gemacht werden, sonst isses zu spät :D
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198

Samstag, 11. Dezember 2004, 00:45

Also wie bereits erwähnt ... der erste Teil hat mir gut gefallen!! :]
Wann kann man sich denn mal den Rest anhören??
[SIZE=7]Bin gerade zu faul zum Lesen .... :shy:[/SIZE]

199

Samstag, 11. Dezember 2004, 00:49

Zitat

Original von Nicola
:dudu: Leocat! Was lese ich da? 23:51? Schäm dich! :dudu:


STIMMT!!!
Jetzt komme ich auch endlich mal zum schimpfen ... :schimpfen: :dudu: :dudu: :dudu:
So geht das aber nicht hier!! :nö:

Dodo

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200

Samstag, 11. Dezember 2004, 01:43

Zitat

Original von Ska the Witch
Also wie bereits erwähnt ... der erste Teil hat mir gut gefallen!! :]
Wann kann man sich denn mal den Rest anhören??
[SIZE=7]Bin gerade zu faul zum Lesen .... :shy:[/SIZE]


Guck mal hier :)

Was mich wundert...du hast in dem Thread sogar was geschrieben :D
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