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Bahn will Fahrpreise erneut erhöhen
Köln (afp) - Die Deutsche Bahn will nach Angaben des Grünen-Politikers Albert Schmidt erneut die Preise erhöhen. Fahrten im Fernverkehr sollten ab dem 15. Dezember um 3,5 Prozent teurer werden
Das sagte Schmidt im ARD-Morgenmagazin. Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen berief sich dabei auf zuverlässige Informationen aus dem Konzernvorstand.
Die Bahn hatte die Preise im Fernverkehr erst im April angehoben: Damals verteuerten sich die so genannten Normalpreise, also die Grundpreise ohne Rabatte und Reservierungen, im Schnitt um 3,4 Prozent. Ende 2003 waren auch die Preise für Fahrkarten im Nahverkehr um durchschnittlich 4,1 Prozent gestiegen.
Schmidt übte heftige Kritik an den Plänen des Konzerns: Statt um mehr Fahrgäste für ihren defizitären Fernverkehr zu werben, versuche die Bahn nun, von den verbliebenen Kunden mehr zu kassieren. Dies sei auch verkehrspolitisch ein falsches Signal. Zudem entstehe der Eindruck, dass der geplante Börsengang der Bahn mit höheren Fahrpreisen, weniger Zugverbindungen und Personalabbau erkauft werden müsse. "Das kann nicht der Weg sein zum Börsengang", kritisierte Schmidt.
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Original von Nicola
Wenn die so weitermachen mache ich irgendwann doch noch mal den Führerschein.
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10. September 2004
Nun auch der Regionalverkehr
Bahn plant Preiserhöhung ab Dezember
Die Deutsche Bahn will womöglich auch im Regionalverkehr die Ticketpreise erhöhen. Dies bestätigte ein Bahn-Sprecher der "Financial Times Deutschland". Zuvor war bereits bekannt geworden, dass der Konzern wegen der hohen Energiepreise die Tarife für Fernverkehrstickets zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember um durchschnittlich 3,5 Prozent erhöhen könnte. "Die steigenden Energiepreise betreffen den Regionalverkehr genauso", sagte der Sprecher laut Zeitung. Daher würden auch hier Preiserhöhungen in Erwägung gezogen.
Im Gegensatz zum Fernverkehr, wo die Deutsche Bahn Preiserhöhungen ohne Rücksprache mit dem Bund durchführen kann, ist der Handlungsspielraum beim Nahverkehr eingeschränkt. Die Bundesländer zahlen der Bahn jedes Jahr mehrere Milliarden Euro für den Unterhalt des Regionalverkehrs und haben daher ein Mitspracherecht bei Tarifänderungen.
FDP: "Ein falsches Signal zur falschen Zeit"
Politiker und Gewerkschaften protestierten gegen mögliche Fahrpreiserhöhungen. "3,5 Prozent liegen deutlich oberhalb von Inflation und Einkommensentwicklung. Diese Preiserhöhung ist überproportioniert", sagte der verkehrspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Dirk Fischer (CDU), der "Bild"-Zeitung.
Der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Horst Friedrich, sprach von einem "falschen Signal zur falschen Zeit." Der Sprecher der Bahngewerkschaft Transnet, Michael Klein, nannte die Pläne laut "Bild" "eine unangenehme Überraschung."
Die Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) äußerte hingegen Verständnis für eine Preisanhebung. "Schuld daran ist nicht die Bahn, sondern die falsche Energiepolitik der Bundesregierung", sagte VZBV-Chefin Edda Müller der "Berliner Zeitung". Die Bahn sei einseitig durch die Mineralölsteuer belastet, "während Fluggesellschaften keine Kerosinsteuer bezahlen müssen und Billigflieger zudem immer preiswertere Landerechte auf Regionalflughäfen bekommen."
(N24.de, AFP)
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