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leocat

Königin von Hukapetapank

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1

Freitag, 10. September 2004, 14:19

US-Regierung plant im geheimen neue Kriegsziele im Fall einer Wiederwahl

US-Regierung plant im geheimen neue Kriegsziele im Fall einer Wiederwahl

In der am 13. September erscheinenden Ausgabe des Time Magazines berichtet dieses, dass die US-Regierung, sollte es zu einer weiteren Amtszeit kommen, weitere Kriege gegen potentielle Terror-Staaten für möglich hält.

Quellen im Weißen Haus zufolge hat der US-Staatssekretär der Verteidigung Luti während einer Konferenz mit Abgesandten beider großen US-Parteien am 19. August gesagt, es gäbe mindestens fünf oder sechs weitere für die USA bedrohliche Staaten.

Der Sprecher des Pentagons weigerte sich, eine Mitschrift des Gesprächs zu veröffentlichen. Luti hatte den Standpunkt vertreten, dass die USA 'das Recht haben, Länder zur Verantwortung zu ziehen, die Terroristen beherbergen'.

Quelle:
www.time.com

irina

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2

Freitag, 10. September 2004, 14:22

dieser bericht bestätigt mich noch mehr in meiner bisherigen meinung: wenn die amerikaner bush erneut wählen, dann gehörts ihnen wirklich nicht besser. :(
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

Mic

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3

Freitag, 10. September 2004, 14:23

Besonders den letzten Satz finde ich sehr prickelnd. Man sollte also darauf hoffen, dass ein gewisser Herr Motassadeq vielleicht doch noch mindestens zu 200 Jahren bei Wasser und Brot verurteilt wird oder ansonsten die Luftschutzkeller wieder bevorraten. Schließlich würde Deutschland ja dann Terroristen beherbergen... X(

Nee, tut mir wirklich leid, ich bin ja nun nicht von Haus aus gegen die Amis eingestellt, aber diese haltlosen ANGRIFFSKRIEGE (man kann es nicht groß genug schreiben) sind nun wirklich nicht zu rechtfertigen.
... und wenn sie erst gestorben sind, dann leben wir noch heute ...

Dodo

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4

Freitag, 10. September 2004, 14:26

:aua: Da fällt einem doch nichts mehr zu ein. Sicherlich ist internationaler Terrorismus ein Problem, aber mit Sicherheit keines, dass mit Kriegen gelöst werden kann! Dadurch entsteht nur neuer Hass und die extremistischen Gruppierungen bekommen wieder aufschwung :( Die Spirale der Gewalt :{
Im letzten Jahr voller Schaffensdrang: Mein Buch: Meine CD: --> Schall & Rauch - Die große Frage <-- Have fun! :DD

5

Freitag, 10. September 2004, 14:29

Da kann man doch nur hoffen, daß Bush nicht wiedergewählt wird, sonst haben wir wirklich bald einen 3. Weltkrieg. Er kann ja anscheinend nicht genug davon bekommen und es ist schlimm, daß so viele ihm das Recht dazu unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung abkaufen. Der 11. September 2001 hat da wohl bei vielen Amerikanern eine riesige Wut hinterlassen, weshalb sie jetzt die Politik Bush´s unterstützen.
Lange bevor ich erwachsen wurde, lehrte mich ein Teddy, was Liebe wirklich heißt:
nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.

Mic

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6

Freitag, 10. September 2004, 14:34

Absolut richtig, Dodo, aber scheinbar wollen die verantwortlichen Menschen das nicht einsehen. Als ob solche Präventivschläge schon mal was gebracht hätten - nachzufragen u.a. in Israel. Aber nein, die Amis machen das dann demnächst auch und die Russen haben ja auch etwas in der Art angekündigt.

Man kann und darf sich sicher nicht alles gefallen lassen aber man sollte auch nicht außer Acht lassen, dass die meisten Terrorgruppen doch genau dieses Ziel verfolgen! Die rechnen ja gar nicht damit, dass sie etwas für "ihre Sache" erreichen. Denen geht es doch gerade um die Reaktion und das, was daraus erwächst. Gerade bei Selbstmordattentätern ist das doch mehr als nur deutlich.

Aber Deeskalation ist ja auch schwieriger zu verkaufen als rigoroses Draufhauen. Kann ich sogar nachvollziehen. Nur soll doch bitte niemand behaupten, dass das irgendeinen Nutzen haben würde - wieder nachzufragen u.a. in Israel.

Mal ganz davon abgesehen, dass die Amerikaner vielleicht erst einmal die Kriegsschauplätze aus der letzten Anti-Terror-Aktion auf die Reihe bekommen sollten...

@Finchen: Ich denke, vor einem dritten Weltkrieg brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Dafür sind einfach die Konstellationen heutzutage nicht mehr gegeben, die Machtverhältnisse sind zu eindeutig und die Allianzen zu gefestigt. Wovor ich Angst habe ist, dass die Amis in Gestalt ihrer Führungskräfte irgendwann "im Affekt" mit der ganz großen Kelle auf die sog. Schurkenstaaten losgehen werden, getreu dem alten Texaner-Motto: Legt sie alle um, Gott wird sie sortieren! Oder dem noch älteren Motto: nur ein toter XY ist ein guter XY... :{
... und wenn sie erst gestorben sind, dann leben wir noch heute ...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mic« (10. September 2004, 14:37)


7

Freitag, 10. September 2004, 14:34

Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch die USA Terroristen beherbergt. Die Attentäter vom 11.09.01 haben ja auch ein Weilchen dort gelebt. Da sollten die vielleicht mal drüber nachdenken. ;)

Aber ehrlich gesagt wundert mich das jetzt nicht, denn Bush kann sich nur dauerhaft über Wasser halten solange er den Krieg gegen den Terrorismus führt. Sonst kommen die Amerikaner ja vielleicht doch mal auf den Gedanken über Wirtschaftsthemen nachzudenken und da sieht die Bush-Bilanz ja alles andere als rosig aus.

Was mir besonders aufstößt ist, daß mit der Angst der Leute gespielt wird. Seit mittlerweile 3 Jahren herrschen in den USA immer hohe bis höchste Warnstufen. Hinzu kommen dann noch rhetorische Ausfälle wie von Cheney, der doch glatt behauptet hat, dass es neue Terroranschläge in den USA geben wird, wenn Kerry als Präsident gewählt würde.
Liebe Grüße
Nico

Interpunktion und Orthographie des Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.




8

Freitag, 10. September 2004, 14:40

Zitat

@Finchen: Ich denke, vor einem dritten Weltkrieg brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Dafür sind einfach die Konstellationen heutzutage nicht mehr gegeben, die Machtverhältnisse sind zu eindeutig und die Allianzen zu gefestigt. Wovor ich Angst habe ist, dass die Amis in Gestalt ihrer Führungskräfte irgendwann "im Affekt" mit der ganz großen Kelle auf die sog. Schurkenstaaten losgehen werden, getreu dem alten Texaner-Motto: Legt sie alle um, Gott wird sie sortieren! Oder dem noch älteren Motto: nur ein toter XY ist ein guter XY...


Ich hätte mich vielleicht etwas anders ausdrücken sollen. Damit meinte ich einen Krieg "christliche Staaten gegen islamische Staaten". Das käme einem Weltkrieg quasi gleich.
Lange bevor ich erwachsen wurde, lehrte mich ein Teddy, was Liebe wirklich heißt:
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leocat

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9

Freitag, 10. September 2004, 14:44

Zitat

Original von Nicola
Hinzu kommen dann noch rhetorische Ausfälle wie von Cheney, der doch glatt behauptet hat, dass es neue Terroranschläge in den USA geben wird, wenn Kerry als Präsident gewählt würde.


Dazu gibt's nen schönen Kommentar bei www.time.com:

http://www.time.com/time/election2004/co…,692822,00.html

10

Freitag, 10. September 2004, 14:45

RE: US-Regierung plant im geheimen neue Kriegsziele im Fall einer Wiederwahl

Zitat

Original von leocat
Der Sprecher des Pentagons weigerte sich, eine Mitschrift des Gesprächs zu veröffentlichen. Luti hatte den Standpunkt vertreten, dass die USA 'das Recht haben, Länder zur Verantwortung zu ziehen, die Terroristen beherbergen'.

Ich fände das dann richtig gut, wenn der erste Terrorist nach der Wiederwahl aus den USA kommen würde :harhar:
Ich frag' mich gerade, was der Blödsinn soll - die Amis haben es geschafft, den kompletten Irak aus fadenscheinigen Gründen und mit äußerst fragwürdigen Mitteln zu einer einzigen politischen Baustelle zu machen, in der auch heute noch die Fetzen fliegen - und den Begriff meine ich wörtlich und leider nicht nur in Bezug auf Kleidungsstücke. Und jetzt wollen sie den gesamten Quatsch auch noch in anderen Ländern wiederholen? Hat da jemand den Schuß nicht gehört? :gruebel:
Vielleicht hat man es einigen Leuten noch nicht klar gemacht, aber es ist nicht gerade ein feiner Zug, auf der Suche nach einer Nadel den gesamten Heuhaufen in Brand zu setzen, vor allem dann nicht, wenn man nicht genau weiß, ob sich in besagtem Haufen überhaupt eine Nadel befindet. Mal ganz abgesehen davon, daß man mit solchen Maßnahmen größtenteils die Leute trifft, die überhaupt nichts mit der ganzen Angelegenheit zu tun haben. Explosionen selektieren nicht. :{

Kerry, ich drück' Dir die Daumen ...

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
Kollegin: "Ach was, das geht auch ohne. Mit EC-Karte zum Beispiel."

11

Freitag, 10. September 2004, 15:48

Zitat

Original von Finchen
Ich hätte mich vielleicht etwas anders ausdrücken sollen. Damit meinte ich einen Krieg "christliche Staaten gegen islamische Staaten". Das käme einem Weltkrieg quasi gleich.


Nö, die islamischen Staaten sind militärisch nicht stark genug. Das würde höchstens ein asymetrischer Krieg werden - Guerillakampf und Terroranschläge...

Weitere kriegerische Engagements der USA in der Welt?
Das wäre in jeder Hinsicht ein Abenteuer! Ich denke, dass die das finanziell nicht mehr auf die Reihe bekommen!

- Afghanistan ist nicht befriedet. Da steben immernoch so viele US-Soldaten wie im Irak! Das kiegt bloß keiner mit, weil es nicht jeden Tag in den Nachrichten läuft!
- Irak steht irgendwo zwischen Krieg, Bürgerkrieg, Anarchie und Gottesstaat! Kostet die Amis Unsummen, bringt nichts ein. Die Welt soll beim Wiederaufbau helfen...
- Osama Bin Laden und seine Al-Kaida sind immer noch aktiv. Ebenso die Terrornetze, die mit Al-Kaida in Verbindung stehen.
- Bürgerrechte werden eingeschränkt zu Gunsten eines trügerischen Sicherheitsgefühls.

Nach so einer Bilanz würde ich mir als US-Bürger genau überlegen, ob das die richtige Entwicklung ist...

Mal ne perverse Frage:
Im WTC sind ca. 3500 Menschen umgekommen.
Wieviele sind in den Kriegen gestorben (Amerikaner und Zivilisten - Terroristen dürft ihr abziehen)???

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobiashi« (10. September 2004, 16:01)


Dodo

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12

Freitag, 10. September 2004, 17:47

Also Tobiashi:

Im Irak sind mittlerweile über 1000 Amerikanische Soldaten und ca. 10.000 Iraker gestorben (ob das erst nach dem offiziellen Ende war weiß ich nicht, glaub aber das sind gesammtzahlen)

In Afghanistan :keineahnung: Keinen blassen Schimmer :)

Was die Truppenstärke in Afghanistan angeht, liegt die wohl bei unter 20.000, zur Zeit des Angriffes waren es glaube ich 11.000 Soldaten, das sind nicht mal 10% von den Soldaten im Irak. Beim Rest hast du recht, aber die FRage ist, ob du das als US-Bürger überhaupt mitbekommst, zumindest in den meisten Medien wird darüber geschwiegen oder die Sache heruntergespielt....
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acquire

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13

Samstag, 11. September 2004, 07:54

:aua: Die haben wohl zu viele Filme gesehen. :armed:
;( ;( ;(
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