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Chocolatminz

Schrumpelmei

  • »Chocolatminz« ist der Autor dieses Themas

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1

Montag, 27. September 2004, 18:25

Quote für deutsches Liedgut?

Deutsch-Quote?

Insgesamt 24 Stimmen

25%

1. Bin ich dafür (6)

88%

2. Halt ich gar nix von (21)

0%

3. Nix von alledem, siehe thread

Hi zusammen,

Es wird ja diskutiert, ob man es den Franzosen nachmachen soll und eine Quote für deutschsprachige Lieder im Radio einführt. In Frankreich hat es jedenfalls die Verkaufszahlen einheimischer Künstler gepusht.
Wie steht ihr zu so einer "Zwangsmaßnahme" ?

Zitat

27. September 2004

"Keine Musikdiktatur im Radio"

Rundfunk wehrt sich gegen Deutsch-Quote


Vor der Bundestags-Anhörung über eine gesetzliche Quote für deutsche Musik im Radio haben die privaten Hörfunksender ihren Widerstand gegen die Pläne bekräftigt. "Eingriffe in die Programmfreiheit mittels Quotenvorgaben lehnen wir grundsätzlich ab", sagte Hans-Jürgen Kratz, Vorsitzender des Fachbereiches Hörfunk des Verbandes Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT), am Montag in Berlin. Er kritisierte, dass von der Politik versucht werde, "die Fehler der Musikindustrie zu Lasten des privaten Rundfunks auszumerzen". Kratz drohte an, im Falle einer Gesetzespflicht bis vor das Bundesverfassungsgericht zu ziehen.

Die Musiklabels hätten ihren Anteil an deutschen Künstlern deutlich verringert sowie die Nachwuchsförderung fast gänzlich eingestellt. Sie seien damit "die eigentlichen Verursacher der schwierigen Situation der Künstler", betonte Kratz. Eine Quote würde den privaten Rundfunk, der ausschließlich von Reichweiten und den dadurch verkauften Werbezeiten lebe, im Kern treffen. Reichweitenverluste zögen wirtschaftliche Verluste nach sich, die letztlich zu einer Reduzierung der Vielfalt der Sender und zum Verlust von Arbeitsplätzen führten, warnte Kratz.



Sender nennen Forderung "populistischen Vorstoß"

Auch der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, Olaf Zimmermann, äußerte sich kritisch. Er werde in der Enquetekommission gegen eine Quote stimmen, da diese "weder den deutschen Musikern hilft noch die Qualität des Rundfunkangebots verbessert".

Arno Müller, Radiomoderator beim Berliner Sender RTL 104.6, nannte die Forderung nach einer gesetzlichen Regelung einen "populistischen Vorstoß". Der Rundfunk spiele deutsche Musik, wenn sie Qualitäts- und Publikumsansprüche erfülle, "sehr gern", aber man wolle sich nicht unter Druck setzen lassen. "Wir werden uns weigern, bei einer Quote mitzumachen." Die Privatsender strahlen seit Montag einen Radiospot "Keine Musikdiktatur für das Radio" aus, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.


"Notwehr" :Musikverleger-Verband für Quote

Für eine Zwangsvorgabe warb dagegen die Präsidentin des Deutschen Musikverleger-Verbands, Dagmar Sikorski. Es gehe allerdings nicht nur um eine Quote für deutsche Musik oder deutsche Produktionen, sondern um die Förderung von Newcomer-Bands weltweit. "Der Nachwuchs braucht ein Forum, das ihm vor allem die öffentlich-rechtlichen Sender nicht mehr zur Verfügung stellen", betonte Sikorski. Es dürfe keinen "reinen gebührenfinanzierten Hitparadenrundfunk" mehr geben. Die Forderung nach einer Quote sei "Notwehr", da es bislang keine ausreichende Selbstverpflichtung der Sender gebe.

Anlässlich der bevorstehenden Musikmesse Popkomm in Berlin wollen zahlreiche Künstler bei einer öffentlichen Anhörung am Mittwoch im Bundestag ihre Forderung nach einer Quote für Musik aus Deutschland in den Rundfunksendern bekräftigen. Befürworter der Quote für deutsche und in Deutschland produzierte Musik sind unter anderen Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer (Grüne), SPD-Kulturexperte Eckhardt Barthel, Udo Lindenberg, Peter Maffay, Inga Humpe und Xavier Naidoo. Sie orientieren sich am Beispiel Frankreichs, wo seit 1994 eine verbindliche Quote von 40 Prozent französischsprachiger Titel in den Radioprogrammen vorgeschrieben ist. Derartige Initiativen waren in Deutschland in den vergangenen Jahren immer wieder im Sande verlaufen.

(N24.de, ddp)


Gruß, Choco

2

Montag, 27. September 2004, 18:51

RE: Quote für deutsches Liedgut?

Da halte ich überhaupt nix von :nö:

Damit wir uns richtig verstehen: ich hätte überhaupt nichts dagegen, mehr deutsche Musik im Radio zu hören, aber die soll es dann gefälligst auch deshalb ins Radio schaffen, weil sie gut ist und nicht, um irgendeine obskure Quote zu erfüllen.

Das, was ich mir allerdings wünschen würde, wäre eine vernünftigere "Jugendarbeit" auf der Seite der Musikindustrie, konkret: der Musikriesen. Immer nur auf internationale Superstars zu bauen, mag zwar ein sicherer Weg sein, aber ich fände es traurig, wenn deshalb nationale potentielle Künstler verhungern müßten. Vielleicht sollten sich die großen Plattenfirmen mal wieder nach Leuten umschauen, die fördernswerte Talente auch wirklich erkennen, wenn sie ihnen begegnen.

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
Kollegin: "Ach was, das geht auch ohne. Mit EC-Karte zum Beispiel."

3

Montag, 27. September 2004, 19:03

Imo strafen die momentanen Albumcharts/Singlecharts die "Kritiker" doch Lügen.

Wir sind Helden, Sportfreunde Stiller, Julie, Die Fantastischen Vier, Rosentolz, Rammstein, 2Raumwohnung, Böhse Onkelz, Ärzte, Max Herre, Söhne Mannheims, Silbermond, Toten Hosen, Pur, Randfichten, Virgina Jetzt

Alles dt. Künstler die dt. Musik machen und aktuell in den Charts vertreten sind, vor kurzem vertreten waren oder demnächst dort zu finden sein werden.

4

Montag, 27. September 2004, 19:54

Da halte ich gar nix von. Wenn schon eine Quote dann eine Anti-Charts-Quote, also eine Verpflichtung, dass 40 Prozent der gespielten Songs nicht in den Charts sein bzw. gewesen sein dürfen. Das würde mehr Abwechslung geben und würde neuen Künstlern eine Chance geben.
Dieses Charts-rauf-und-runter-Gedudel ging mir derart auf die Nerven, dass ich mittlerweile gar kein normales Radio mehr höre, nur noch Web-Radio.

Der Song, der mir das Radio entgültig vergrätzt hat war ausgerechnet ein nationaler Titel, nämlich Grönemeyers Mensch. Das habe ich auf der Arbeit täglich mindestens einmal pro Stunde um die Ohren gehauen bekommen und das über Wochen!
Liebe Grüße
Nico

Interpunktion und Orthographie des Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.




5

Montag, 27. September 2004, 20:36

Ist doch ein schöner Song!!! :up:

Also ichh bin auch gegen so eine Quote ...freie Musik für freie Bürger!!! :DD

6

Montag, 27. September 2004, 20:48

Zitat

Original von Ska the Witch
Ist doch ein schöner Song!!! :up:

Nee, das war zuviel des Guten. Seitdem mag ich Grönemeyer nicht mehr.
Ich erinnere mich noch gut, wie ich damals sagte: "Wenn die diesen Song heute noch einmal spielen, dann laufe ich Amok!" und den entsetzten Gesichtsausdruck im Gesicht meines Kollegen, als der tatsächlich nochmal gespielt wurde. Ich glaube da hatte der ein wenig Angst vor mir. :D
Liebe Grüße
Nico

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7

Montag, 27. September 2004, 21:50

Zitat

Original von Nicola
Das habe ich auf der Arbeit täglich mindestens einmal pro Stunde um die Ohren gehauen bekommen und das über Wochen!

:troest: :knuddel:
Mach' Dir nix draus ... es gibt einfach Titel, die wirklich penetrant sind ... die gab's auch früher schon ...
Meat Loaf "I'd Do Anything For Love (But I Won't Do That)", Céline Dion "My Heart Will Go On", Elton John "Candle In The Wind '99" ... solche Lieder wird's auch immer geben. Das hat nix damit zu tun, daß die Lieder schlecht sind - sie sind nur einfach penetrant :)

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
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Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
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Mic

Samsas Traum

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8

Dienstag, 28. September 2004, 09:03

Zum Thema "penetrante Lieder" sage ich nur "Last Christmas". Alle Jahre wieder am laufenden Band, das kann man nicht toppen - oder aushalten! :krieg:

Ich falle durch meinen Musikgeschmack ja schon zünftig aus dem Hörerkreis des Normalradios heraus, deswegen könnte mir eine Quote ja eigentlich egal sein. Ich würde für eine Mischlösung aus Nicolas und Skywises Beiträgen plädieren. Die Musik die ins Radio kommt sollte schon gespielt werden, weil sie gut ist - die Sender müssen nur irgendwann mal lernen, dass Gut<>Charts bedeutet. Dem Nachwuchs eine Chance!

Wobei - ein paar Mal hat es ja schon geklappt, wenn es auch ewig gedauert hat. Siehe Bands wie Wolfsheim oder Deine Lakaien, die schon Jahre bevor sie von der breiten Masse entdeckt wurden, Musik auf einem hohen Niveau gemacht haben.
... und wenn sie erst gestorben sind, dann leben wir noch heute ...

Chocolatminz

Schrumpelmei

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9

Dienstag, 28. September 2004, 09:29

Ich bin auch gegen eine Quote, besonders weil es ja sowieso qualitativ aufwärts geht, was deutsche Produktionen angeht. Die schaffens wie oben schon erwähnt ganz von alleine in die Charts. :] :) Seh ich überigens auch so, bei der viel diskutierten Frauenquote. :grins:

Gruß, Choco

Dodo

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10

Dienstag, 28. September 2004, 10:21

Schwachsinn die Ganze Idee :{ Angenommen, wir müssten unbedingt auf Teufel komm ras 40% deutsche Musik spielen im Radio, dann wär da aber auch verdammt viel Müll dabei, sonst würden die 40% gar nicht voll werden. :) Darauf kann ich getrost verzichten. :)
Im letzten Jahr voller Schaffensdrang: Mein Buch: Meine CD: --> Schall & Rauch - Die große Frage <-- Have fun! :DD

leocat

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11

Dienstag, 28. September 2004, 10:48

Och, vielleicht liefen dann ja mal so schöne Lieder wie "Annemarie, Annemarie, komm doch in die Laubenkolonie..." :lach:

Nein, Schwachfug! Macht absolut keinen Sinn, ist ja schon alles gesagt worden. Dagegen!

12

Dienstag, 28. September 2004, 15:13

Zitat

Original von leocat
Och, vielleicht liefen dann ja mal so schöne Lieder wie "Annemarie, Annemarie, komm doch in die Laubenkolonie..." :lach:


Oder für die ganz hartgesottenen "Panzer rollen durch Afrika vor!!" :harhar: :D

Im Ernst: So eine Quote halte ich ebenfalls für totalen Humbug, besonders da es Sender gibt (hier ist das unselige NDR1 - Radio Niedersachsen), die eh fast nur Schlager, also deutsche Musik spielen. Da das Segment Kultur/Klassik ebenfalls (in meinen Augen schon fast mehr als reichlich) abgedeckt wird, wird es eher mal Zeit, auch anderen Musikrichtungen, die halt nicht unter Mainstream/Charts fallen, eigene Sender zu "widmen", aber das könnten wohl nur die "großen" öffentlich-rechtlichen, und die tun es leider nicht.
Es gab hier mal einen Privatsender, der von Metal/Crossover/Gothic bis Hip Hop & Co. im Programm hatte, aber der wurde trotz zuletzt schwarzer Zahlen (war nur auf zwei Jahre angelegt, weil wohl niemand erwartet hatte, dass das wirklich Erfolg haben könnte) abgecancelt, weil sich RTL mal eben die Frequenz für einen weiteren "die besten Hits der 80er und die neuesten Hits von heute"- Leuteverdummer unter den Nagel gerissen hat...
:kotz:

13

Dienstag, 28. September 2004, 15:30

Zitat

Original von Gucki
(...) aber das könnten wohl nur die "großen" öffentlich-rechtlichen, und die tun es leider nicht. (...)

Das finde ich eigentlich besonders schade. Dass die privaten sehen müssen, dass sich ein Programm finanziell rechnet ist klar. Aber auch bei den öffentlich-rechtlichen sitzt den Redakteuren der Quotendruck im Nacken, so dass sie ihrem Auftrag für kulturelle Vielfalt zu sorgen gar nicht mehr nachkommen können.
Liebe Grüße
Nico

Interpunktion und Orthographie des Beitrags sind frei erfunden.
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14

Donnerstag, 30. September 2004, 13:29

Jetzt bin ich in meinem Übermut für die Quote, sehe aber doch auch Gefahren dabei!
Man sollte "Deutsches Liedgut" mal neu definieren! Ob Heimatklänge auf der Zitter oder Schlagerfuzzis im Liebetriebeherzschmerz, beides sind im Radio zu hören und beides ist recht grausam!
Es gibt aber unzählige deutsche Künstler, die nie im Radio gespielt werden oder so selten, daß es schon fast gegen null geht! Dagegen laufen englische Lieder rauf und runter, rauf und runter! Es gibt auch etliche deutsche Lieder der letzten 25 Jahre, die man im Radio spielen könnte aber die"stärksten Hits der 80er, 90er und das beste von Heute" ist immer der gleiche englische Kakes den man schon millionen Mal gehört hat! Natürlich kann keiner mit einer Quotenregelung gute Musik aus dem Hut zaubern aber anders rum muß ich mir nicht jeden Scheiß wieder und wieder anhören, nur weil er aus den Staaten oder von England hier rüberschwabbt! Und so mancher Radiomoderator kennt scheinbar nur zwei händevoll Lieder die er dann halt auch regelmäßig spielt, auf Teufel komm raus!
Nene, Radio regt mich als Mensch, der mit Englisch nix anfangen kann und will nur auf, meine Frau kann da ein Liedchen singen...in Deutsch hoff ich doch...
Krumpfy
wenns denn sein muß - mein senf dazu...

der landvogt

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15

Donnerstag, 30. September 2004, 23:57

Superidee!!!

Ich bin für eine Quote, daß mindestens 99,9 % der gespielten Musik nicht deutschsprachig sein darf.
Und ich meine nicht nur Schlager. Westernhagen, Gröleschreier und Konsorten sind auch nicht besser.
Die Sprache klingt einfach nicht.
When all the laughter dies in sorrow and the tears have risen to a flood
When all the wars have found a cause In human wisdom and in blood
Do you think they'll cry in sadness. Do you think the eye will blink
Do you think they'll curse the madness. Do you even think they'll think

When all the great galactic systems sigh to a frozen halt in space
Do you think there will be some remnant of beauty of the human race
Do you think there will be a vestige or a sniffle or a cosmic tear
Do you think a greater thinking thing will give a damn that man was here.

Written by - Kendrew Lascilles
From - Chicago III

16

Freitag, 1. Oktober 2004, 00:14

Hab' heute gehört, dass sich wohl die Mehrheit der Politiker dagegen ausgesprochen hat, und das demnach wohl glücklicherweise auch nicht kommen wird!!! :schwitz: :bounce:

Mic

Samsas Traum

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17

Freitag, 1. Oktober 2004, 08:44

Hm, dass die deutsche Sprache für Musik generell nicht klingt kann ich nun gar nicht unterschreiben. Es kommt da - wie bei allen anderen Sprachen auch - auf das Gerüst an, in dem sie eingesetzt wird. Grönemeyer und Co. sind da eigentlich schlechte Beispiele, weil sie m.E. als Konzept weltweit ziemlich einmalig sind. Deutschrocker sind schon eine "Klasse" (nicht im Sinne von Qualität gemeint) für sich, durch Sprachgebrauch, Musikbegleitung - in einer anderen Musikrichtung würde man wohl einfach vom "Flow" reden.

Es gibt aber durchaus auch Arrangements, in denen die deutsche Sprache gut auszuhalten ist :].
... und wenn sie erst gestorben sind, dann leben wir noch heute ...

18

Freitag, 1. Oktober 2004, 09:48

Ich bin auf jeden Fall gegen eine Quote, aber ich finde, dass die dt. Musik viel zu kurz kommt. Es gibt wirklich gute deutschsprachige Bands (nicht nur Mundart wie BAP o.ä.), die durchaus etwas mehr Beachtung finden sollten. Bands wie Rosenstolz, Juli, Wir sind Helden, oder diverse Goths könnten ruhig öfter im Radio gespielt werden :]

Gerade im Bereich Rock kommt die deutsche Sprache sehr gut.

der landvogt

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19

Freitag, 1. Oktober 2004, 11:52

Zitat

Original von Mic
Hm, dass die deutsche Sprache für Musik generell nicht klingt kann ich nun gar nicht unterschreiben. Es kommt da - wie bei allen anderen Sprachen auch - auf das Gerüst an, in dem sie eingesetzt wird. Grönemeyer und Co. sind da eigentlich schlechte Beispiele, weil sie m.E. als Konzept weltweit ziemlich einmalig sind. Deutschrocker sind schon eine "Klasse" (nicht im Sinne von Qualität gemeint) für sich, durch Sprachgebrauch, Musikbegleitung - in einer anderen Musikrichtung würde man wohl einfach vom "Flow" reden.

Es gibt aber durchaus auch Arrangements, in denen die deutsche Sprache gut auszuhalten ist :].


Aber ich kenne keine, :grins: wenn man mal von den ganz frühen Udo Lindenberg Sachen absieht.
Auch die "Neue Deutsche Welle" war meiner Meinung nach nichts anderes als eine neue Bezeichnung für Schlager.

Deutsch hat im Pop, Rock, Jazz, und Soul nicht zu suchen, weil sie für diese Stilrichtungen nach meiner Meinung einfach nicht klingt. Oder wie es ein befreundeter Musiker vor einigen Jahren mal bei einem WDR-Interview auf den Punkt gebracht hat. "Deutsch ist zu zackig"
Bedingt kann ich mich evtl. beim Blues damit anfreunden. Aber dann hört es auch schon auf.

Von daher würde eine (höhere) Deutschquote im Radio bei mir höchstens dazu führen, daß mein an sich schon spärlicher Radiokonsum wohl ganz gegen 0 gehen würde. Denn auch schon heute höre ich höchstens Sender oder Sendungen, bei denen ich weitgehend von deutschsprachigen Produktionen verschont bleibe.
When all the laughter dies in sorrow and the tears have risen to a flood
When all the wars have found a cause In human wisdom and in blood
Do you think they'll cry in sadness. Do you think the eye will blink
Do you think they'll curse the madness. Do you even think they'll think

When all the great galactic systems sigh to a frozen halt in space
Do you think there will be some remnant of beauty of the human race
Do you think there will be a vestige or a sniffle or a cosmic tear
Do you think a greater thinking thing will give a damn that man was here.

Written by - Kendrew Lascilles
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20

Mittwoch, 6. Oktober 2004, 18:08

Zitat

Bundesbuerger bei Radioquote uneins

Hamburg, 06.10.2004. Fast die Haelfte der Bundesbuerger lehnt eine Radioquote fuer deutsche Musik ab. Dies ist das Ergebnis einer Online-Umfrage von F&S Internet Infotainment. 48 Prozent der Befragten in der Altersgruppe zwischen 18 und 45 sprachen sich klar gegen eine Reglementierung fuer deutsche Musik im Radio aus. Ein Drittel der Befragten sieht darin einen "massiven Eingriff in die freien Marktkraefte", je 21 Prozent wollen sich "nicht bevormunden" lassen oder grausen sich "vor dem geregelten Deutschtum". Immerhin ein Drittel der Befragten zeigte sich ueberzeugt, dass es "gute deutschsprachige Popmusik mit ordentlichen Texten" gebe. 45 Prozent befanden die derzeitige Praxis im Radio aber als "voellig okay"; jeder koenne "etwas nach seinem Geschmack finden". 58 Prozent gaben an, englischsprachige Popmusik zu bevorzugen.