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Griefahn will Radioquote per Gesetz erzwingen
In die Quotendebatte für öffentlich-rechtliche Radiosender kommt neuer Schwung. Laut "Bild am Sonntag" will die Bundesregierung noch im Herbst über einen Antrag entscheiden, der die Sender zu einem 35-Prozent-Anteil an deutschsprachiger Musik verpflichtet. Dieser Antrag werde u.a. von SPD-Fraktionschef Franz Müntefering unterstützt. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn, die gleichzeitig den Kulturausschuss im Parlament leitet, sagte gegenüber der "BamS": "Ohne die Androhung von Gesetzen bewegt sich nichts."
Die Hälfte der in dem Antrag vorgesehenen 35 Prozent sollen dem Bericht zufolge Neuerscheinungen von Nachwuchskünstlern sein. Ob die Sender die Vorgaben einhalten, soll jährlich von der Bundesregierung geprüft werden. "Uns geht es darum, deutschen Künstlern überhaupt wieder eine Chance auf dem Musikmarkt zu geben", erklärte Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer, die als kulturpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen bereits im September die Notwendigkeit einer Radioquote betont hatte. Hartmut Spiesecke, Sprecher des Bundesverbands der Phonographischen Wirtschaft begrüßt die Entwicklung ebenfalls: "Hier trägt das Engagement der Musikschaffenden Früchte, die sich schon seit Jahren für die Quote einsetzen."
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Radio-Quote verselbststaendigt sich
Baden-Baden, 24.11.2004. Der Anteil deutscher Musik im Radio ist im letzten Jahr bundesweit angestiegen - und das ganz ohne gesetzliche Quote. Wie Nielsen Music Control mitteilte, stieg die Deutsch-Quote bei den oeffentlich-rechtlichen Sendern im Monat Oktober von 7,65 im Vorjahr auf durchschnittlich 9,96 Prozent. Bei den Privatstationen steigerte sich der Anteil von 8,12 auf 9,59 Prozent. Vor allem die Sender der Energy-Kette haetten den Anteil deutscher Produktionen erheblich gesteigert: So legte Energy Berlin von 4,7 auf 11,3 Prozent zu, waehrend Energy Hamburg auf 9,4 statt bisher 4,4 Prozent kommt. Den groessten Anteil deutscher Musik spielt der Babelsberger Sender Radio Fritz mit einer Deutsch-Quote von 21,8 Prozent. Mitverantwortlich fuer den Aufschwung sind junge radiotaugliche Gruppen wie Juli oder Silbermond.
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Kommt die Quote? Auch Rot-Grün bringt Antrag ein
Die politischen Zeichen in Berlin deuten immer stärker auf eine Deutschquote für öffentlich-rechtliche Radiosender hin. Neben den Unionsfraktionen will nun auch die rot-grüne Regierungskoalition am 17. Dezember einen entsprechenden Antrag in den Bundestag einbringen. Die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen unterstützen mehrheitlich die Forderung deutscher Musiker nach einer Quote für einheimische Produktionen in den Sendern. In ihrem Antrag fordert Rot-Grün die Bundesregierung auf, mit den öffentlich-rechtlichen und privaten Radiosendern entsprechende Gespräche zu führen. Ziel soll eine freiwillige Selbstverpflichtung sein, die in Pop- und Rock-Programmen "einen Anteil von annähernd 35 Prozent deutscher Produktionen" vorsieht.
Bei der Union sieht man den Regierungsantrag erwartungsgemäß skeptisch. Günter Nooke, kulturpolitischer Sprecher der Unionsfraktion, meinte, die Regierungsfraktionen verhöhnten mit ihrem Antrag die Musiker und die Musikbranche: "Wo freiwillige Selbstverpflichtung draufsteht, muss auch freiwillige Selbstverpflichtung drin sein. Das Gegenteil ist im Antrag der Koalition der Fall - die Rundfunkanstalten sollen gezwungen und gegängelt werden." Der Antrag der Union hingegen sei da schon eher "realistisch". Und bei den Liberalen lehnt man jegliche Reglementierung weiterhin ab. "Es besteht kein Handlungsbedarf für eine Quote, weil sich Qualität auf dem Markt immer durchsetzt", erklärten FDP-Generalsekretärin Cornelia Pieper und der kulturpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Hans Joachim Otto.
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ARD kritisiert Quotenbeschluss des Bundestags
Die ARD hat den Bundestagsbeschluss für mehr Vielfalt im Radio und eine freiwillige Selbstverpflichtung der Sender kritisiert. Als ARD-Vorsitzender klagte NDR-Intendant Prof. Jobst Plog, die Politik habe ihre Kompetenzen überschritten: "Der Bundestag ist auf einem Feld tätig geworden, das nicht in seine Zuständigkeit fällt: Rundfunk ist Sache der Länder", stellte Plog klar. Der Bundestagsbeschluss lasse zudem "die engen und guten Gesprächskontakte über deutsche Musik im Radio außer Acht, die auf vielen Ebenen entstanden sind", ergänzt der NDR-Intendant. Die Rundfunksender stünden bereits in regem Austausch mit Interpreten, Musikindustrie und den Ländern: "Alle Seiten bewegen sich seit langem aufeinander zu. Der Bundestagsbeschluss fällt hinter diese Gespräche eher zurück, als dass er sie befördert."
Plog lehnte eine Musikquote als Eingriff in die Programmautonomie der Rundfunksender ab: "Die derzeit große Popularität deutschsprachiger Musik zeigt jedoch, dass sich kein Sender qualitativ hochwertigen Produktionen aus Deutschland verschließt. Im Gegenteil: Bei der Förderung junger Musiker aus Deutschland stehen die öffentlich-rechtlichen Programme seit langem in der ersten Reihe. Gute Musik setzt sich durch - ganz besonders, wenn sie aus Deutschland kommt", postulierte Plog.
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Verleger feiern Bundestagsbeschluss
Der Deutsche Musikverleger-Verband (DMV) hat den Bundestagsbeschluss zu einer freiwilligen Selbstverpflichtung und zur Förderung heimischer Produktionen mit großer Freude aufgenommen. Mit großer Mehrheit hätten sich die Politiker von SPD, CDU und Grünen für eine Unterstützung der hiesigen Kultur durch die Verantwortlichen im Radio ausgesprochen, betonen die Verleger. Der DMV erhoffe sich durch den Beschluss des Bundestags, dass Musik aus Deutschland in all ihren Facetten wieder den Raum in der Programmgestaltung der Sender einnehme, der ihr zustehe. Nun hoffen die Verleger auf neue Gespräche und die Kooperationsbereitschaft der Programmmacher, der Selbstverpflichtung nachzukommen.
"Wer das CD-Angebot aus Deutschland aufmerksam verfolgt, wird sehr schnell feststellen, dass das Angebot der großen und kleinen Firmen so vielfältig ist, dass ein entsprechendes Programm der Sender kein Problem sein dürfte", findet DMV-Vorstandsmitglied Rudy Holzhauer (Progressive Musikverlag). "Und so ist auch positiv zu vermelden, dass eine Reihe von Sendern dies erkannt hat und inzwischen verstärkt deutsches Repertoire einsetzt."
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Original von Kabukichan
Damit ist es wohl beschlossen
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1. sollten die öffentlich-rechtlichen sender an ihren auftrag erinnert werden. und der heißt aus der region, dem land und der welt zu berichten. und in der region gibt es nicht nur 60+-jährige hörer, die schlager hören wollen (wenn man bedenkt, dass die vorkämpfer der rockmusik von den stones oder den beatles ebenfalls bereits im rentenalter sind, von chuck berry ganz zu schweigen...)
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Original von Kabukichan
Was die Regelung der Vielfalt angeht ist es doch gerade wünschenswert, dass sich die Sender auf bestimmt Hörergruppen spezialisieren. Ich für meinen Teil will nicht "meine" Musik mit irgendwelchen anderen Sachen, von denen ich Gehörgangsbluten bekomme, durchmischt haben.
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Ausserdem ist die deutsche Medienlandschaft längst nicht mehr auf die ö.r. beschränkt - wer erinnert also an den Sendeauftrag der Privaten? Ach ja, die haben ja gar keinen
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Radiosender ignorieren Quoten-Appell
Trotz der Aufforderung des Bundestags, mehr einheimische Produktionen im Hörfunk zu spielen, ist die Quote der Titel "Made in Germany" kaum gestiegen. In den Programmen der öffentlich-rechtlichen Sender verzeichneten die Marktforscher von Nielsen Music Control sogar weniger deutsche Produktionen als im Vorjahr. Zwischen Januar 2004 und Januar 2005 sei der Anteil bei den 61 Privatkanälen von rund 18,74 leicht auf 20,55 Prozent gestiegen. Bei den 18 öffentlich-rechtlichen Sendern mit Popmusikanteil sank der Anteil hingegen von rund 19,45 auf 18,21 Prozent.
Die ARD-Sender "mit traditioneller Ausrichtung" können zwar nach wie vor einen relativ hohen Deutschanteil vorweisen. Dieser ging jedoch im Jahresvergleich deutlich zurück und liegt inzwischen bei 57,53 Prozent. Im Vorjahr betrug er noch 68,08 Prozent. Lediglich bei den deutschsprachigen Titeln verzeichnete Nielsen Music Control einen leichten Anstieg. Die Privatsender erhöhten hier ihren Anteil von 6,3 auf 9,7 Prozent, die Popwellen der ARD immerhin von 7,3 auf 9,1 Prozent. Bei den konservativen ARD-Programmen fiel die Quote von 62,6 auf 57,1 Prozent.
Für die Politik ist das Ergebnis ernüchternd. Der von der rot-grünen Regierung eingereichte Antrag zur Selbstverpflichtung der Sender sah für die Pop- und Rock-Programme im Hörfunk einen Anteil von annähernd 35 Prozent für deutsche Produktionen vor.
Quelle: musikwoche.de
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Bundesverband vermisst Besserung beim Radio
Die Bemühungen von Pop und Politik um mehr Sendeplätze für heimische Produktionen im deutschen Rundfunk laufen bislang ins Leere: Laut dem Jahresbericht des Bundesverbands Phono hat sich der Anteil deutschsprachiger Titel im Radioprogramm im vergangenen Jahr fast halbiert.
Die Entwicklung im Radiomarkt bleibt eines der zentralen Themen für den Verband, da sich die Entwicklung in den Charts, in denen mehr und mehr deutsche Titel auftauchen, nahezu vollständig abgekoppelt habe vom Szenario, das die deutschen Rundfunksender bieten. "Überragend ist der Erfolg deutscher Künstler. Ihr Anteil an den Album-Charts stieg auf die Rekordmarke von 30,3 Prozent und lag auch bei den Singles mit 51,5 Prozent wiederum bei mehr als der Hälfte", heißt es im Jahresbericht, der dann deutlich wird: "Umso enttäuschender ist es, dass im Radio noch immer viel zu wenige Neuheiten, darunter auch Musik deutscher Künstler, gespielt werden."
Eine neue Programmanalyse der hundert reichweitenstärksten Sender, die von der Agentur Nielsen Music Control erhoben wurde, ergibt für die öffentlich-rechtlichen Sender einen Anteil von nur 4,9 Prozent an deutschsprachigen Neuheiten im Musikprogramm 2004. Der Anteil deutschsprachiger Titel insgesamt hat sich dabei sogar fast halbiert.
"Noch immer diskriminieren Radioprogramme deutsche Musikkultur", erklärt Gerd Gebhardt, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände. Unter den 25 meistverkauften Alben 2004 waren zehn Alben deutscher Künstler in den musikwoche top 100 Longplay - aber nur zwei deutsche Künstler finden sich unter den 25 meistgespielten Titeln im deutschen Rundfunk, was aus der offiziellen Jahresendliste der Airplay-Charts für 2004 ersichtlich wird.
"Es wird Zeit, dass die Rundfunksender, vor allem die öffentlich-rechtlichen, ihrem Programmauftrag wieder nachkommen und Neuheiten, darunter auch deutschsprachige, in angemessenem Umfang ins Programm nehmen. Die neue Erhebung zeigt, dass diese Musik 2004 noch immer deutlich benachteiligt wurde", stellt Gebhardt fest.