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Freitag, 1. Oktober 2004, 16:30

Das Haus der Krokodile

Das Haus der Krokodile – Ein Kriminalhörspiel nach dem Roman von Helmut Ballot
Regie: Peter Folken
Jugendserie Polyband PB 7033 (MC) 1976, das Hörspiel erschien nach Katalogauskunft auch bei PEG als MC und LP

Mitwirkende: Gillis van Rappard, Johannes Kolberg, Inge Wittek, Jochen Ballin, Sabine Anders, Beatrice von Braunbehrens, Per Stokstad, Ulla Danz, Hans Paulisch, Brigitte Zepf, Toni Slama, Wolfgang Graczol, Hans Rewendt und Fred Reyes.


Inhaltsangabe vom Rücken des Covers (identisch zu der des Buches):

Ein recht unheimliches Haus ist es, das die Familie Laroche gemietet hat! Als der 12jährige Victor – früher als sonst – aus der Schule nach Hause kommt, sieht er hinter sich im Spiegel einen Mann, der sofort wieder verschwindet. Merkwürdige Vorfälle häufen sich: nächtliche Geräusche, Fußspuren, ein verschwundener Schlüssel...Victor beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Als er das Tagebuch der 10jährigen Cäcilie findet, die früher in diesem Haus gelebt hat, bringt er ihren rätselhaften Unfalltod mit den Vorkommnissen in Verbindung. Auch scheinen die kleinen ausgestopften Krokodile, die überall in der Wohnung zu finden sind, eine Rolle zu spielen...


Bewertung:

Sicher erinnern sich noch einige an den Krimi im Fernsehen mit Tommy Ohrner in der Hauptrolle. Es ist so lange her, seit ich ihn gesehen habe, dass ich nicht mehr genau weiß, ob es ein Ein- oder ein Mehrteiler war, aber ich meine letzteres. Tommys Schwester Caroline Ohrner spielte auch im Film seine Schwester – Cora. Der Film war wirklich gut, leider um einiges besser als das Hörspiel! Das Hörspiel ist zwar nicht schlecht, aber nur für den, der den Vergleich nicht kennt. Es fängt schon bei der Wahl der Sprecher an: Nicht die Filmcrew, sondern neue Sprecher wurden gewählt. Im Gegensatz dazu täuscht das Bild mit Tommy Ohrner nur falsche Tatsachen vor. Die Sprecher sind ja nicht schlecht, aber eben weniger überzeugend als die Schauspieler. Ich gehe natürlich davon aus, dass das Hörspiel nach dem Film entstanden ist, was ich aber nicht belegen kann. Ich vermute dies wegen des Covers mit Tommy Ohrner, wobei es denkbar wäre, dass dieses nach dem erfolgreichen Film verändert und angepasst wurde. Das Erscheinungsjahr des Hörspiels konnte ich meiner MC nicht mehr entnehmen, in dem Punkt habe ich mich auf die Angaben des Kataloges verlassen und der gibt 1976 an. Da mein Buch in der 3. Auflage von 1977 ist, also 1 Jahr nach Erscheinen des Hörspiels, müsste meine Theorie stimmen, denn in meinem Buch wird darauf hingewiesen, dass nach dem vorliegenden Buch ein Film gedreht wird. Des weiteren wurde für das Hörspiel eine Rahmenhandlung erfunden, die weder im Film noch im Buch von Helmut Ballot existierte. In dieser Handlung bekommt Victor, nun erwachsen und Kriminalrat, Besuch von seinem alten Schulfreund Fritz. Die beiden kommen ins Plaudern und erinnern sich an ihre Schulzeit. Da Victor damals bereits seinen ersten Kriminalfall gelöst hat - nämlich den des Hörspiels -, beginnt er zu erzählen. Da Victor gleichzeitig auch die Funktion des Erzählers innehat, wird das eigentliche Hörspiel also immer wieder kurz für Erläuterungen im Gespräch zwischen Victor und Fritz unterbrochen. Das ist zwar keine schlechte Idee, aber das Buch und der Film sind spannender aufgebaut, denn bei den Gesprächen zwischendurch, bei denen in Erinnerungen auch mal gelacht wird, steigern nicht unbedingt die Spannung. Der Film ist mir aufgrund der Spannung in Erinnerung geblieben, das Hörspiel hätte das wohl nicht geschafft. Schließlich ist mir noch aufgefallen, dass die vom Buch übernommene Inhaltsangabe auf das Hörspiel nicht ganz zutrifft: Die verschwundenen Schlüssel, von denen die Rede ist, tauchen hier nämlich gar nicht auf. Im Buch, und ich meine auch im Film, verschwinden Victors Wohnungsschlüssel auf mysteriöse Weise aus seiner Manteltasche, um dann - genauso geheimnisvoll - plötzlich wieder dorthin zurück zu gelangen.
Falls jemand Interesse an dem Buch hat: Als Taschenbuch erschien es bei dtv junior 1974 und 1977 unter der Nummer 7131. Erstmals ist es wohl 1971 im Georg Bitter Verlag erschienen. .

Fazit: Ein Klassiker, den man hören kann, aber nicht muss!

PS.: Da ich keinen Scanner besitze, der funktioniert, liegt jetzt leider ein falsches Cover vor. Die Rezi bezieht sich auf die Aufnahme und das Cover von Polyband.

Cover-Quelle: www.hoerspielwelten.de
»Susanne Barden« hat folgende Datei angehängt:

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Susanne Barden« (6. Oktober 2004, 09:49)