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Mic

Samsas Traum

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1

Mittwoch, 6. Oktober 2004, 09:30

Survivor - Kann man das noch Spiel nennen!?

Hi zusammen,

gestern haben einige Internetnachrichtenmagazine von einem geplanten neuen "Spiel" berichtet, das den "Spieler" vor die Aufgabe stellen soll, bei einigen der größten Katastrophen des 20. Jahrhunderts zu überleben. Hier mal exemplarisch die Info von golem.de dazu:

Zitat

Survivor - Überleben in Hiroshima und Ground Zero

Deutscher Entwickler Replay Studios lässt Katastrophen durchleben


Der eher unbekannte deutsche Spieleentwickler Replay Studios will Spieler mit dem für PC und Konsolen erscheinenden "Survivor" die bekanntesten Katastrophen-Szenarios realistisch durchspielen lassen. Replay Studios nimmt für sich in Anspruch, das Reality Gaming ins Leben zu rufen, ist aber nicht der erste Vertreter dieses umstrittenen Genres.

Survivor soll den Spieler direkt Katastrophen des 20. und 21. Jahrhunderts versetzen. Zwar gibt es dabei auch jeweils kleinere Aufgaben, doch das Hauptziel ist nur eines: Das nackte Überleben. Dabei soll dem Spieler eine Bewegungs- und Aktions-Freiheit wie bei Grand Theft Auto (GTA) geboten werden. Die Spiel-Level sollen "hochinteraktiv" sein, das Retten von Menschen beinhalten, mit Kino-ähnlichen Grafik- und Sound-Effekte aufwarten und auch Spiel-Elemente wie ein Adrenalin-Schock-Modus geboten werden. Der Spielcharakter wird aus der Beobachter-Perspektive (3rd Person) gezeigt.

Zu den Katastrophen-Szenarios zählen das Sinken der Titanic, der Atombomben-Abwurf über Hiroshima, das große Erdbeben von Mexiko im Jahr 1985, der Hurricane Andrew und der 11. September 2001. Diese Liste wird Replay Studios sicherlich einige Aufmerksamkeit bescheren, wenn auch nicht in jedem Fall positive. "Jeder der wissen will, wie es ist, sich auf der Titanic zu befinden, nachdem sie den Eisberg getroffen hat, kann es ausprobieren", verspricht das Hamburger Spielestudio.

Bisher scheint noch nicht festzustehen, ab wann Survivor fertig sein soll - auch suchen Replay Studios noch nach Co-Entwicklern und einem Publisher, der sich an das Spiel heran traut. Andere Spiele, die sich an die Nachstellung der Realität herantrauten, sind die mangels Publisher nie erschienene Serienkiller-Simulation "Game of Death" vom Berliner Entwicklerstudio Burns und natürlich die immer realistischeren 3D-Kriegsspiele, von denen einige die Erlebnisse von realen Soldaten aus deren Erinnerungen nachstellen.

Quelle: golem.de


Ich frage mich wirklich, ob man so etwas noch als "Spiel" bezeichnen kann... :help:
... und wenn sie erst gestorben sind, dann leben wir noch heute ...

2

Mittwoch, 6. Oktober 2004, 09:40

:gruebel: die grundsätzliche Spielidee finde ich gar nicht schlecht, allerdings ist die "Idee" tatsächliche bzw. historische Katastrophen spielerich zu erleben mehr als daneben. Wenn man sich allerdings Spiele wie "Medal of Honor: Frontline" (D-Day - Sturm auf die Normandie als erstes Level) anschaut ist es eigentlich nur ne konsequente Weiterentwicklung des Spielemarkts.

Man müsste das einfach mal weiterspinnen und überlegen, ab wann ein Spiel von der Spielidee einfach nur noch geschmacklos ist. Wie wäre es mit der Eroberung Roms inkl. Brandschatzen und Vergewaltigungen aus der Egoperspektive :harhar: ?

Mic

Samsas Traum

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3

Mittwoch, 6. Oktober 2004, 09:52

Zitat

Original von Kabukichan
Wie wäre es mit der Eroberung Roms inkl. Brandschatzen und Vergewaltigungen aus der Egoperspektive :harhar: ?


Wieso habe ich nur das Gefühl, dass das ein echter Verkaufsschlager werden würde :rolleyes:.

Ich bin ja nun auch kein Moralapostel und habe auch kein Problem mit realistischen Gewaltdarstellungen in Film und Spiel. Aber irgendwo wird da meiner Meinung nach eine Grenze überschritten. Stell Dir mal vor, nächste Woche geht irgendwo mal wieder ein Atomkraftwerk in die Luft (oder dergleichen) und einen Monat später gibt es dann das passende Add-On zum Spiel. Oder bei Zugkatastrophen, Amokläufen, Vulkanausbrüchen... Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen kann man noch sein eigenes Gesicht ins Spiel einbauen per Capturing und dergleichen mehr.

Ich habe ein wenig Bauchschmerzen, dass solche Katastrophen damit ein wenig zu sehr ins triviale gestoßen werden.
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