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Enid Blyton „Die verwegenen 4 reißen aus“ (1)
Bearbeitung: H. G. Francis, Regie: Heidekine Körting
Europa 515 670.0 (MC), 115 670.5 (LP)
Es sprechen: Fabian Harloff, Marc Seidenberg, Svenja Pages, Anika Pages, Rolf Mamero, Helga Bammert, Karl-Ulrich Meves, Wilfried Blasberg, Hans Meinhardt, Klaus Klein, Josef Wissmut, Natalie Krohn und Christian Rode.

Inhaltsangabe vom Cover:
Chris, Ben, Peggy und Lissy haben Pech, denn ihr Ferienquartier ist eine einzige Enttäuschung. Daher fassen sie einen mutigen Plan. Sie wollen verschwinden und ihre Ferien so genießen, wie sie es sich vorgestellt haben, bis ihre Eltern, die verreist sind, zurückkehren. Sie haben Glück und finden ein Paradies. Doch dann machen „Die verwegenen 4“ einen verhängnisvollen Fehler, und aus Spiel wird plötzlich tödlicher Ernst...

Bewertung:
„Die verwegenen 4“ ist eine der nicht ganz so bekannten Serien von Enid Blyton, aber deshalb nicht weniger gut. Früher hießen sie „Die Arnoldkinder“ – der Nachnahme von Chris, Peggy und Lissy, aber „Die verwegenen 4“ klingt zugegebenermaßen spannender. Wie so oft bei Enid Blyton also auch hier wieder 4 Kinder, die in gefährliche Situationen geraten. Den Waisenjungen Ben lernen sie in dieser 1. Folge kennen, und er ist von nun an auch immer dabei, denn nach allen überstandenen Strapazen wird er von den Arnolds, auf Drängen der 3 Geschwister, adoptiert. Das Alleinsein der Kinder in den Ferien wird hier dadurch erklärt, dass beide Eltern Piloten und deshalb immer unterwegs sind. Wenn den Vieren dann eine geizige Haushälterin die Ferien vermiest, nehmen sie ihr Schicksal eben selber in die Hand und hauen mit Sack und Pack ab auf eine einsame Insel. Dort erleben sie tolle Ferien, geraten aber – wie könnte es auch anders sein – in große Schwierigkeiten.

Ja, diese Geschichte ist nicht wirklich neu, aber wie sollte das bei so vielen Abenteuererzählungen von Enid Blyton auch noch möglich sein? Und seien wir ehrlich: Die Abenteuer auf den Inseln, mit Geheimgängen oder Türmen sind doch immer die schönsten! Erlebt von einer anderen Crew, hört man sie sich auch gerne noch einmal an.
Als Buch müssten noch alle 7 Bände im Handel sein, obwohl es kurzzeitig sogar 8 Bände gab. Brigitte Blobel, die auch für die 5-Freunde- und für die Rätsel-Serie die heute sehr begehrten „Geisterbände“ geschrieben hat, schrieb für diese Serie „Die verwegenen 4 retten das große Pferderennen“. Da der Bertelsmann Verlag diese Bände Ende der 70er Jahre ohne rechtliche Genehmigung veröffentlicht hatte, mussten sie nach kurzer Zeit wieder vom Markt genommen werden und bringen heute durch ihre Rarität bei ebay sehr gute Preise.

Vertont wurden von den „Verwegenen 4“ leider nur 4 Folgen, nämlich:
1. Die verwegenen 4 reißen aus,
2. Die verwegenen 4 bewähren sich,
3. Die verwegenen 4 halten zusammen und
4. Die verwegenen 4 auf heißer Spur.
Da Europa ja schon einige Klassiker wieder entdeckt und erneut in den Handel gebracht hat, wäre es durchaus denkbar und sehr schön, wenn auch diese Serie bald dazu gehören würde.

Verfilmt wurden die 4 übrigens auch. Es gibt neue Filme, die in Australien gedreht wurden und die – für meinen Geschmack – nicht so toll sind. Die Abenteuer von Enid Blyton sind so typisch englisch, dass sie auch in England produziert werden sollten. Es soll aber noch eine ältere Verfilmung unter dem alten Titel „Die Arnoldkinder“ geben, welche ich aber leider nicht kenne.

Fazit: Für jeden Blyton-Fan ein sehr preiswertes „Muss“!