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DiJae

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Donnerstag, 4. November 2004, 10:22

Gespenster-Krimi: Als Der Meister Starb (2)

Inhalt: Das Wesen richtete sich mühsam auf, von einem unheiligen Zauber geweckt. Jahrtausende hatte der Gigant geschlafen; hier unten, auf dem finsteren, sandigen Grund des Meeres. Mit noch schwerfälligen, doch ungeheuer kraftvollen Bewegungen strebte er nun dem Licht entgegen. Schon spürte er die Nähe seines Opfers. Und wenige Augenblicke später sah er die dunkle Silhouette des Schiffes über sich.

Das Licht der Welt erblickte die Hexer Serie im Juli 1984 eben mit der Folge Als der Meister starb als Gespenster-Krimi 567. Nacht acht Episoden in der Gespenster-Krimi Serie und deren Aus bekam Der Hexer Anfang 85 seine eigene Romanserie, die 14tägig erschien und die beschriebenen Geschehnisse dadurch greifbarer zu machen versuchte, indem Titelfigur und Autor die selbe Person Robert Craven sein sollten. In Wirklichkeit verbargen sich hinter dem Pseudonym mehrere Autoren, wobei das Konzept der Reihe ursprünglich von Wolfgang Hohlbein stammte, der auch einen Gros der Romane selber verfasst hat. Trotz des subtilen Horrors, die für einen Groschenromane ausgeprägte Stilistik, die Verknüpfung mit historischen Ereignisse und literarischen Figuren des 19. Jahrhunderts (u.a. trifft Robert Craven in seinen Abenteuern Sherlock Holmes, Kapitän Nemo und Buffalo Bill) und dem phantasievollen Spiel mit Motiven und Figuren aus dem Lovecraft Universum fand die Serie 1987 nach nur 49 Geschichten ihr viel zu frühes Ende. Zwar wurden einige Abenteuer des Protagonisten bzw. Geschichten über seinen Sohn noch in anderen Formaten veröffentlicht, aber mit dem Ende der Serie legte man auch deren Glanz ab.

Mit der Vertonung zumindest eines der Abenteuer des jungen Hexers hat Lübbe Audio sicherlich nicht nur mir einen großen Wunsch erfüllt. Zwar bietet die erste Folge nicht mehr als eine Einführung in die imposante Geschichte, die vor allem später in der offiziellen Heftserie entsteht, aber selbst dieser kurze Blick legt das Potential des Epos offen.

Robert Craven ein junger Mann aus ärmlichen Verhältnissen wird von Roderick Andara in Amerika aufgegriffen und als Assistent eingestellt. Zusammen begeben sie sich auf dem Schiff Lady Of The Mist von New York nach London, doch kurz vor der englischen Küste muss das Schiff wegen starken Nebel stoppen. In den Schwaden meint Robert Craven etwas zu erkennen. Roderick Andara, der zu diesem Zeitpunkt noch unter einem anderen Namen auftritt und krank in seiner Kabine liegt, reagiert beunruhigt auf den ungeplanten Halt des Schiffes und versucht, den Kapitän zur Weiterfahrt zu drängen. Da beginnt schon der Angriff auf die Lady Of The Mist. Roderick Andara lässt die Maske fallen und entfesselt seine gewaltige Macht, um das Ungetüm zu stoppen.

Während auf dem Schiff der Kampf um das Überleben tobt, erfährt der Hörer in Rückblenden, wer dieser Roderick Andara wirklich ist, woher er kommt und weshalb auf ihm ein Fluch lastet. Die Übergänge wurden geschickt in die Geschichte eingeflochten, Musik, Effekte und die engagierten Sprecher, allen voran David Nathan als Robert Craven und Helmut Gauß als Roderick Andara verleihen der Erzählung Authentizität. Daneben gefällen vor allem Marianne Rogèe als Hexe Andara und Helmut Krauss als Bannermann.

Als der Meister starb ist sicherlich nicht typischer Horror. Außerdem kommt die Geschichte unabgeschlossen daher, hat nicht mehr als die Funktion eines Epilogs. Das dürfte einigen sauer aufstoßen. Als eingeschworener Fan der Serie stellt die zweite Folge der Gespenster-Krimi Reihe ganz klar deren Höhepunkt dar und ist eine vorzügliche Vertonung des Originalromans. Auch wenn Lübbe Audio bisher bestritten hat, dass es weitere Folgen aus der Hexer-Serie geben wird, kann man nur hoffen, dass man es sich anders überlegen wird. Oliver Döring hat mit dieser Folge gezeigt, dass die Phantastik vertonbar ist!

Originalbesprechung + Wertung gibt es hier
Inzwischen Vater und zuende studiert. Altert seitdem rapide. Braucht Zellaktivator.