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DiJae

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Donnerstag, 4. November 2004, 10:24

Gespenster-Krimi: Das Dämonenhaus (4)

Inhalt: Wirt: Sie sind die neuen Besitzer des Hood Anwesens?
Peter: Ja. Wir haben es für einen unglaublich günstigen Preis ersteigert und...
Wirt: (ernst) Oh, mein Gott!
Janet: (irritiert) Was ist? Was haben Sie?
Wirt: Bitte - GEHEN SIE! Mit Hood House wollen wir nichts zu schaffen haben!
Peter: Aber warum? Was ist mit dem Haus?
Wirt: (laut) RAUS JETZT! (raunt) Und möge Gott Ihrer Seele gnädig sein.

Das Pseudonym Neal Davenport ist angeblich nur eines der zahlreichen Pseudonyme des Autors Kurt Luif. Unter jenem Pseudonym hat er aber besondere Aufmerksamkeit durch sein Mitwirken an der Serie Dämonenkiller erlangt. Mit der vierten GK Vertonung wandelt er zwischen Monsterroman und Spukgeschichte.

Peter und Janet haben in einem kleinen Ort das Hood Anwesen gekauft, welches etwas heruntergekommen mitten im Moor liegt. Im Dorf schlägt ihnen deswegen nicht nur Misstrauen, sondern auch offene Abneigung entgegen, haben sich doch einst seltsame Vorfälle auf dem Anwesen ereignet. Nachdem sie das Haus bezogen haben, ereignet sich auch Unheimliches. Janet beginnt zu schlafwandeln und am nächsten Tag scheint sich auf einem der Bilder eine Frau bewegt zu haben. Als schließlich die Freunde Lynne und Ron noch zu Besuch kommen und man gemeinsam im Keller ein kopfloses Skelett entdeckt, auf das der zuvor gefundene Affenschädel zu passen scheint, überschlagen sich die Ereignisse. Während ein Werwolf im Dorf wütet, beginnt bei Ron eine schreckliche Verwandlung.

Im Gegensatz zu der ersten und dritten Folge kommt die vierte Episode etwas langsam ins Rollen. Die Spannung wird in der Geschichte recht langsam aufgebaut, um schließlich jäh zu explodieren und in einem blutigen Tumult zu gipfeln. Neal Davenport schafft es dabei gerade noch, sich bei seinem Balanceakt nicht auf die Nase zu legen. Spuk und Splatter werden hier doch etwas sehr schroff gemischt. Und als schließlich plötzlich der unbekannte Dämonjäger auftritt und cowboy-cool die Monster erledigt, zieht unfreiwillige Komik durch den aufgebauten Horror. Für den zwischenzeitlichen Krampf und dem zum Ende hin viel zu holprig-hektischen Finale entschädigt dafür das überraschende, wenn auch etwas zu gezwungene Ende im Krankenhaus. Somit ist die vierte Episode zwar deutlich besser als der dritte Teil der GK-Serie fällt aber auch wieder etwas gegenüber dem fulminanten Start der Serie mit den ersten beiden Folgen ab. Die Mängel beziehen sich allerdings wieder nur auf den Inhalt, nicht aber auf den technischen Aspekt. Musik, Geräuschkulisse und Sprecher sind wie immer einwandfrei.

Als Fazit lässt sich nach vier Folgen sicherlich festhalten, dass Luebbe Audio mit der Serie schön die Tradition der frühen Horror Hörspiele, die damals fest im Griff von Europa waren, fortsetzt. Wer neben anspruchsvollem Horror aus dem Haus Titania Medien einmal Lust auf flotte, bisweilen sicherlich thrashige Gruselgeschichten in gewaltiger Kulisse hat, liegt mit allen Folgen richtig. Selbst wenn es zwischen den einzelnen Geschichten sicherlich Qualitätsunterschiede gibt. Mein Wunsch wäre, dass man sich neben diversen Einzelgeschichten auch dazu entschließt, die Serien aus dem GK aufzugreifen. Neben dem Hexer bieten sicherlich auch die Abenteuer von Tony Ballard, Damona King oder Coogan starken Stoff für den hungrigen Hörspielmarkt. Man darf also gespannt sein, was uns demnächst des abends in unseren Schlafzimmern erschreckt!

Original Rezension + Wertung hier
Inzwischen Vater und zuende studiert. Altert seitdem rapide. Braucht Zellaktivator.